Kapitel 14

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Taehyung P.o.V.
Langsam lief ich in die Wohnung, hatte plötzlich ein mulmiges Gefühl.
>>Sag mal Jin...Weißt du, wo Yoongi ist?<< Abrupt blieb er stehen, drehte sich zu mir, sah mich geschockt an.
>>Ach, das hatte ich total vergessen...ja, das weiß ich. Du solltest dann besser verschwinden...Wie konnte ich das vergessen?<< Knurrend drehte ich mich Richtung Badezimmer, aus dem ein sehr hellblonder Mann heraus kam. Er rieb sich gerade die Hände, hielt aber in seiner Bewegung inne.
>>Ich dachte mir, dass du früher oder später hier auftauchen würdest...<<, meinte er gelassen. Ich ballte meine Fäuste, würde am liebsten gegen irgendetwas oder irgendwen dran boxen. Jin versuchte mich zu beruhigen, doch immoment half es nicht wirklich.
>>Geh jetzt, Tae.<<, flüsterte der Älteste schon fast.
>>Warum Jin?! Er soll sich nicht immer verstecken!<< Yoongi atmete genervt aus.
>>Jetzt ist es vorbei! Du hast das Fass endgültig zum überlaufen gebracht!<<, fauchte ich. Jin neben mir schüttelte geschockt den Kopf.
>>Nein, Tae, bitte...<< Ich schlug seinen Arm weg, kochte vor Wut. Yoongi starrte uns perplex an. Wenn er jetzt wüsste, dass ich Amok laufen würde, hätte er am liebsten seine Klappe gehalten. Doch Yoongi schien ebenfalls wütend zu sein und nun stellte Jin sich zwischen uns. Doch ohne das jemand hätte reagieren können, drehte ich mich um und stürmte die Treppen hinunter, mein Messer könnte ich jederzeit aus meiner Tasche ziehen.
Unten, stellte sich mir eine Person in den Weg, ich wollte sie weg schubsen, doch plötzlich erkannte ich die Haarfarbe. Jimin?
>>Hallo Taehyung...ich hab eine Fr-<< Er wurde unterbrochen, als das Getrampel der Treppe unsere Aufmerksamkeit auf sich zog. Jin war mir hinterher gerannt, doch von Yoongi fehlte jede Spur. Jimin und Namjoon sahen uns beide fragend an und Jimin wollte mir erneut seine Frage stellen, als ich es raffte. Er wird gleich vor dem Cafe auftauchen!
>>Tut mir leid Jimin, ich kann jetzt nicht...<< Und wie erwartet, rannte er gerade vor die Tür. Hektisch sah ich mich um, doch nirgends war ein Ausweg. Die restlichen zwei-drei Kunden, als auch Jimins zwei Kollegen, bemerkten Suga nicht, stattdessen richteten sie ihre Aufmerksamkeit uns dreien zu.
>>Ich muss aber mal etwas fragen, etwas klarstellen.<< Verwirrt sah ich ihn an. War er etwa hinter mein Killer darsein gekommen?
>>Und zwar haben wir einige Vermutungen als auch Beweise, was du in deiner Freizeit machen könntest...<< Ich analysierte seinen Gesichtsausdruck und der lies nichts gutes verheißen. Mein Blick verfinsterte sich, ich stürzte auf die erste Person zu und hielt ihr das Messer an die Kehle. Sie schrie auf, ihre Bekannten gingen von mir weg. Die beiden anderen Polizisten sprangen ebenfalls auf, waren in Alarmbereitschaft.
>>Lasst mich hier jetzt raus, dann stirbt sie nicht.<<, sagte ich gefährlich tief, zeigte mit meinen Augen auf die Frau hinter meinem Messer.
>>Hör auf Taehyung!<<, versuchte Namjoon flüsternd, doch ich ignorierte ihn.
>>Also stimmt es? V?<< Meinen Künstlernamen spuckte Jimin förmlich aus und ich sah das Zittern, als er seine Waffe auf mich richtete. Ich lächelte dreckig, dann öffnete sich plötzlich die Tür. Suga trat herein, blickte mich wütend an. Einer der Polizisten richtete auch seine Waffe auf ihn.
>>Ich hab gesagt, du sollst mit dem Töten aufhören und mir ist es egal, ob du daran Spaß hast, dir Langweilig ist oder nicht!<<
>>Bitte was? Dir ist langweilig? Das macht dir Spaß? Und alle Vermutungen waren wahr? Dass Suga einen Schüler haben könnte? Dass du es bist?!<< Jimin sah mich immernoch fassungslos an. Doch wieder grinste ich nur.
>>Gut kombiniert.<<, schlussfolgerte ich.
>>Aber wieso? Warum bist du zu mir gekommen?<< Langsam wurde mir der Druck zu viel, ich knurrte und drückte das Messer näher an ihre Kehle und langsam floss das erste Blut.
>>Ich sagte, lasst mich hier raus und sie überlebt.<<
>>I-Ich...<< Jimin war einfach zu geschockt, um klar zu denken. Ich ging langsam mit der Geisel Richtung Tür, ging vorsichtig an Suga vorbei. Er tat nichts, starrte nur geschockt zu mir. Kurz vor dem Ausgang, zog ich mein Messer durch ihren Hals, schubste sie nach vorne und schlug halb die Tür ein. Hinter mir wurde es laut, als ich um die Ecke verschwand, hörte ich auch noch Schüsse. Was mit Yoongi passierte, lies mich zwar nicht kalt, dennoch war mir mein Leben gerade wichtiger.
Ich kletterte einen Holzzaun hoch, sprang auf ein Garagendach und hievte mich weiter auf einen Balkon. Unter mir erkannte ich einen von Jimins Kollegen.
>>Sei vorsichtig, Jungkook.<<, rief sein einer Kollege, doch mehr hörte ich nicht, da ich die Tür eintrat und im inneren verschwand. Welcher Anblick sich mir bot, ließ mich verharren. Die Frau und der Mann sahen mich entgeistert an, die Frau zog sich die Decke über ihren nackten Körper. Der Mann wollte wütend auf mich zu, doch ich rammte ihm mein Messer in den Körper, der Frau ebenfalls und verschwand aus der Wohnung. Ich sah "Jungkook" noch geschockt durch das Fenster klettern. Doch schnell hatte er sich gefasst und rannte mir nach.
Stolpern würde das Wort eher beschreiben was ich tat, an Stelle was normal wäre, eine Treppe nach oben zu gehen. Was in Filmen villeicht oftmals über längeren Zeitraum geschmeidig aussah, war für mich nach kurzer Zeit der reinste Horror.
Das riesige Haus besaß mindestens zehn Stockwerke und ich kam gerade im sechsten an. Wohin ich rannte, war mir selbst nicht ganz klar.
Vorsichtig blickte ich über das Geländer, doch Jungkook sah im gleichen Moment hoch, zielte mit seiner Waffe auf mich. Ich zog den Kopf zurück, rannte zum Fahrstuhl und drückte wie wild darauf herum. Als er endlich öffnete, sprang ich hinein und sah den jungen Polizist um die Ecke flitzen und geradewegs auf mich zu. Doch die Tür schloss und wir waren voneinander getrennt. Ich drückte einen Knopf nach unten, ließ mich an der Wand runter gleiten. Mir wurde gerade alles zu viel. Ich habs vermasselt...
Wie konnte ich bitte so schnell entlarvt werden? Ich dachte ich wäre gut, doch da hatte ich mich wohl geschnitten. Ich merkte, wie weit ich doch von Suga noch entfernt war. Doch ich machte das Töten ja nicht zu meinem Beruf. Mein kleines Hobby könnte ich aber mal die nächsten Tage, vielleicht Wochen, noch vergessen. Deshalb wollte ich auch gleich noch etwas Chaos hinterlassen.
Ich richtete mich langsam auf, als der Fahrstuhl im Erdgeschoss ankam. Die Tür öffnete sich und vorsichtig lugte ich heraus. Niemand war zu sehen, trotzdem rannte ich raus und ließ das Gebäude hinter mir. Ich bog unzählige Male ab, rannte immer weiter ohne zurück zu schauen. Mir waren einige Menschen über den Weg gelaufen und den ein oder anderen hatte ich auch wieder getötet. Mir war auch klar, dass sie so meiner Spur folgen könnten, doch ich hörte irgendwann schon auf und war somit in Sicherheit.
>>Taehyung!<< Sugas Stimme hallte schon fast in den Gassen. Ich erschrak, sah mich schweratmend um.
>>Bitte, bleib stehen!<< In seiner Stimme war Reue und Trauer zu hören. Er sah mich traurig an und ich wusste, dass er das Blut auf meinem Shirt meinte.
>>Ich kann nicht anders...<< Hinter mir kamen Schritte näher, doch ich konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren. Ich konnte nur noch einen ungeheuren Schmerz in meiner linken Schulter spühren, schrie auf und konnte mich noch leicht umdrehen. Dort sah ich nur einen anderen Polizisten, der seine Waffe auf Yoongi gerichtet hatte.
>>Taehyung! NEIN!<<, hörte ich ihn nur noch rufen, dann wurde meine Sicht schwarz.

Killers StudentWhere stories live. Discover now