Kapitel 12

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Taehyung P.o.V.
Mehr als geschockt sah er mich an. Doch ich meinte jedes Wort ernst. Doch plötzlich schleuderte er die Waffe aus meiner Hand, welche am Ende des Zimmers liegen blieb. Langsam lief ich einige Schritte zurück. Er wusste genau was ich wollte.
Er stürzte auf mich zu, ich wehrte jedoch den Griff zu meinem Arm ab. Stattdessen nahm ich den Arm, welcher nach vorne geschossen kam, drückte ihn ihm hinter den Rücken. Doch er wäre nicht Suga, wenn er nicht wüsste sich daraus zu befreien. Mit einer einfachen Bewegung brachte er mich ins schwanken, schaffte es beinahe mich auf den Boden zu drücken, doch ich ließ es ihm ebenfalls nicht leicht. Mit meinem Fuß zog ich ihm seine Beine weg, stürzte auf die Pistole zu, merkte im nächsten Moment aber seinen Körper auf mir hängen.
>>Lass mich!<<, schrie ich, versuchte ihn von mir zu schütteln.
>>Taehyung, hör mir bitte zu. So kann es nicht-<< Ich schüttelte ihn von mir und rannte die Tür raus, verlor jedoch die Waffe im Eingangsbereich. Trotzdem rannte ich weiter, die Treppen runter, traute nicht mich umzudrehen. Nicht das ich Angst hatte, aber ich wollte diesen Konflikten aus dem Weg gehen. Ziellos rannte ich weg von unserem Unterschlupf.
>>Als würde er nie Fehler machen!<<, brüllte ich, kickte wieder eine Plastikdose weg, raufte mir die Haare, wusste nicht, was ich gerade mit mir anstellen sollte.
>>Ich morde eben gerne! Soll ihm doch egal sein. Macht er doch selbst!<<, murmelte ich. Ich kam an einer Bushaltestelle an, wartete dort. Auf was wusste ich nicht. Der nächste Bus hielt gerade, als plötzlich ein Mann mit Maske auf mich zukam. Yoongi!, knurrte ich innerlich.
Ich sprang in den Bus, hoffte, dass die Türen zu gingen, doch der Busfahrer schien auf etwas zu warten. Wütend drehte ich mich zu ihm.
>>Warum schließen Sie die Türen nicht?<<
>>Weil Sie kein Ticket haben und der Mann da hinten vielleicht auch mitfahren will.<<
>>Fahren Sie sofort und vergessen Sie diesen Mann!<<
>>Ich lass mir hier doch nichts befehlen!<< Der Typ brachte mich zur Weißglut.
>>Und was, wenn ich sage, dass das Suga ist?!<< Geschockt sah er mich an.
>>Das glauben Sie doch selbst nicht!<< Wütend schüttelte ich den Kopf, lehnte mich über das Pult und suchte den Schalter für die Tür.
>>Jetzt machen Sie diese beschissene Tür zu und fahren Sie LOS!<<, brüllte ich, als ich den Schalter nicht fand. Die restlichen Leute im Bus sahen mich verwirrt oder genervt an.
>>Du kommst jetzt sofort her!<<, rief Yoongi und spätestens jetzt realisierte der Fahrer die Lage.
>>Jetzt machen Sie schon!<<
>>Äh, j-j-ja.<<, stotterte er und drückte auf eine Taste. Da Suga nichtmal drei Meter von der Tür entfernt war, sprang ich nochmal nach draußen und schaffte es ihn nach hinten zu stoßen und es rechtzeitig in den Bus zu schaffen. Der Fahrer hatte schon davor Gas gegeben, weshalb ich fast nach hinten flog. Plötzlich fingen die Menschen in den ersten Reihen an zu jubeln und riefen besorgt, was für eine Gefahr ich auf mich genommen hatte.
>>Geht es Ihnen gut? Hat er irgendetwas getan?<< Ich schüttelte den Kopf.
>>Alles gut.<<
>>Mir tut das Leid...ich. Ich hätte Sie nicht so anschnauzen sollen.<< Ich wiederholte mich erneut, dass alles gut war und als Gegenleistung würde er mich hinfahren, wohin ich wollte. Dankend nahm ich es an, fuhr bis zum Abend und stieg nach Nachfrage aus. Sicher war ich mir nicht, dass er nicht mehr in der Nähe war. Er war ja schließlich nicht dumm. Allerdings würde er es zu Fuß nicht schaffen, hinterherzukommen und dann noch so lange.
Ich schaute mich unsicher um und ging dann in den Laden. Wahrscheinlich war es schon, dass er hier war, aber trotzdem glaubte ich es nicht.
>>Taehyung.<<, rief Jin glücklich und schloss mich in eine Umarmung. Entweder spielte er es vor, oder Yoongi war wirklich nicht hier gewesen.
>>Was führt dich in meine gute Stube?<< Wir gingen in den Nebenraum, er hatte Namjoon gerufen und saß nun vor mir. Er bemerkte schnell, wenn mich etwas bedrückte.
>>Jin...du weißt, dass ich immoment...morde. Und du weißt auch, dass es mir Spaß macht...<< Er nickte jedes mal.
>>Ich hab mich wieder mit Suga gezofft und...ich würde am liebsten Amok laufen...<<, seufzte ich. Er legte mir seine Hände auf die Schulter, sah mich bedauernd an.
>>Bitte mach es nicht...<<
>>Ich versuchs. Doch immoment ist es gefährlich...<< Jin nickte verstehend, doch ich senkte den Kopf traurig. Ich wusste, wie unsere Eomma sich um uns sorgte. Er legte jedoch seine Hand unter mein Kinn und zwang mich, ihn anzusehen.
>>Alles gut Tae. Wir könnten heute Abend irgendwo hingehen. Zur Massage oder so.<< Er bemerkte meine hochgezogene Augenbraue und meinen ist-das-dein-Ernst Blick.
>>Oooder...Wir bleiben hier. Beruhig dich, in dem du hier bleibst...ganz genau...Was ist mit deinem Arm?<<, versuchte er sich unter meinem Blick zu retten. Dadurch kicherte ich, meinte es wäre fast verheilt. Doch er sah mich immernoch besorgt an.
>>Und falls du doch Amok laufen würdest, pass bitte auf, dich nicht zu verletzten, eingesperrt zu werden oder gar ge-<<
>>Getötet zu werden? Ich hab es dir schonmal versprochen und jetzt Verspreche ich es dir ein zweites Mal, ich werde nicht sterben. Und glaub mir, das wird nicht passieren. Sie werden mich nichtmal fangen können, wenn doch, buchten die mich höchstens ein.<< Wieder nickte er nur.
>>Das will ich auch für dich hoffen!<<, spielte er sauer vor, begann dann aber auch zu Lachen.
>>Pass bitte einfach auf dich und auch auf Yoongi auf.<<, wiederholte er erneut, bis ich ihm nach oben folgte.

Killers StudentWhere stories live. Discover now