Kapitel 66 (Edon's Sicht)

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Die Autofahrt dauert garnicht so lange, wie ich dachte und ich atme tief durch, als ich das Auto eine halbe Stunde später zum stehen bringe. Ariana sieht mich an und ich kann erkennen, dass sie mindestens genauso nervös ist, wie ich.

Ich hoffe wirklich, es wird ihr gefallen.

»Wir sind fast da.«, erkläre ich, als ich den Motor abschalte und aus dem Wagen steige. Ich renne ums Auto herum und komme gerade noch rechtzeitig, um Ariana die Tür zu öffnen. Sie sieht belustigt und mit einer hochgezogenen Augenbraue zu mir auf, doch ich lasse mich nicht davon beirren und reiche ihr meine Hand, die sie sofort annimmt.

Ich helfe ihr dabei, aus dem Auto zu steigen und schließe die Tür hinter ihr. Für einen Moment entsteht eine Stille und ich bleibe dicht vor Ariana stehen. Jedes Mal wenn ich einatme berühre ich ihre Brust und ich spiele einen Moment mit dem Gedanken, sie einfach an mich zu ziehen und den restlichen Abend mit ihr in den Armen hier stehen zu bleiben.

Doch als ich daran denke, was für einen Aufwand ich für diesen Abend betrieben habe, schiebe ich den Gedanken schweren Herzens fürs erste beiseite.

»Komm.« Ich greife nach ihrer Hand und umschließe ihre Finger mit meinen. Ein warmes Gefühl durchströmt meinen Körper und für einen Moment sehe ich einfach nur zu Ariana hinunter und frage mich, wie es möglich sein kann, dass dieses süße Wesen eine so unfassbar große Wirkung auf mich haben kann.

Und gleich danach frage ich mich, wann genau ich mich so sehr in sie verliebt habe. Und egal wie lange ich nachdenke, ich finde keine Antwort. Ich weiß nur, dass ich sie mehr liebe, als ich je zuvor jemanden geliebt habe.

Ariana hat einfach mein Herz gestohlen und ich habe nicht vor, es mir irgendwann wieder zurück zu holen. Es kann ruhig bei ihr bleiben. Solange sie es nicht bricht, gibt es keinen besseren Platz dafür.

»Wo gehen wir hin?«, fragt Ariana, während wir nebeneinander hergehen und ich muss Lächeln.

Sie ist neugierig. Das ist ein gutes Zeichen.

»Das wirst du gleich sehen.«, erwidere ich nur geheimnisvoll. Ich meine klar, ich bringe sie nicht auf den Mars oder hole ihr Sterne vom Himmel, aber ich habe mir dennoch Mühe gegeben und lange darüber nachgedacht, was Ariana gefallen könnte.

Und so bin dazu gekommen, den wenn auch kleinen, aber wunderschönen Steg am See als Platz für unser Date zu wählen. Diesen See habe letztes Jahr das erste mal entdeckt und ich habe mich nicht nur in den Ausblick, sondern auch in die Atmosphäre verliebt. Ich war noch nie am Abend dort, aber ich kann mir vorstellen, dass er wenn die Sterne am Himmel scheinen und sich das Wasser im Licht des Mondes spiegelt, noch viel schöner als bei Tag ist.

»Noch ein paar Schritte.«, informiere ich Ariana und wir laufen nun durch den kleinen abgelegenen weg, ehe man den See von weitem erblicken kann. Sobald wir uns ihm nähren, werfe ich Ariana einen Blick zu, doch aus ihrem Blick kann ich leider nicht herauslesen, was sie gerade denkt. Ihr Blick schweift über den ganzen Platz und als wir am Steg angekommen sind und sie eine Stelle weiter vorne fixiert, folge ich ihrem Blick.

Fast am Ende des Steges habe ich eine Decke ausgebreitet und und ein kleines Picknick vorbereitet. Ich habe kleine Lichter aufgestellt und mitten drinnen einpaar von den schönsten Blumen, die ich finden konnte.

»Wow...«, höre ich Ariana sagen, die mich aus meiner Starre reißt und dazu verleitet, meinen Blick wieder auf sie zu richten. Doch sie sieht wie versteinert nach vorne. Ihr Gesicht voller Unglauben, ihre Augen glasig. »Das ist das schönste, was ich je gesehen habe.«

Mein Herz bleibt kurz stehen, nur um gleich darauf in meiner Brust zu kollabieren. Denn ich habe gehofft, genau das zu hören.

»Alles halb so wild.«, entgegne ich nur und komme tatsächlich in Verlegenheit. Wow, ich glaub's nicht. Ich räuspere mich, ehe ich fortfahre. »Aber freut mich, dass es dir gefällt.«

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