Kapitel 13 - Übrigens bin ich in der Zenon-Fraktion

61 5 1
                                    

Zwei Wochen danach machte ich mich irgendwie als Alexias Freund gemütlich. Hin und wieder werde ich von anderen Schülern belästigt, aber bisher liegt alles noch in einem erträglichen Maß.

Mehr als alles andere ist Herr Zenon bis jetzt noch nicht hergekommen, um mich zu verprügeln oder um zu versuchen, Dinge mit direkten Angriffen, die Gewalt beinhalten, zu lösen, so dass dies zumindest eine Erleichterung ist.

In Bezug auf den fraglichen Mann gibt er Alexia und mir während des Unterrichts angemessene und nachdenkliche Anweisungen. Er kommt nicht mehr für klein Gespräche herüber, sondern ist eindeutig ein Erwachsener, der öffentlich und privat trennen kann.

Im Vergleich dazu.

"Dieser Mann irritiert mich wirklich. Er sieht so eingebildet aus, nur weil er ein bisschen gut mit dem Schwert ist."

Wenn wir vor anderen sind, hat sie natürlich ihre Maske an, aber wenn wir alleine sind, werden ihre Worte zu einem Tornado der Verunglimpfung.

"Mhm, ja, ja, du hast recht."

Ich bin im Grunde nur ein Ja-Roboter. Ich habe ziemlich früh gelernt, dass jede Widerlegung nur Zeitverschwendung wäre.

"Pochi, du hast auch dieses absolut zwielichtige Lächeln von ihm gesehen, nicht wahr?"

"Ja, ja, das habe ich."

Es ist zu unserer Routine geworden, nach der Schule durch einem längeren Weg im Wald, den nur wenige Schüler benutzen, zu den Studentenwohnheim zurückzukehren.

In dieser Zeit stimme ich einfach mit dem zu, was Alexia sagt. Nicht einmal 10% davon dringt tatsächlich in mein Gehirn ein.

Wir gingen langsam weiter den Pfad entlang, während die Sonne oben unterging. Wir könnten mit dem normalen Weg in 10 Minuten zu Fuß auf die andere Seite gelangen, aber wir nehmen einfach den Weg der länger als 30 Minuten dauert. An manchen Tagen kann ich sogar schon die Sterne sehen, wenn wir noch auf unserem Weg sind, aber Geduld. An manchen Tagen möchte ich sie anschreien, stattdessen eine zufällige Wand zu finden, mit der man reden kann, aber Geduld. Ich kann es ertragen.

Geduld, Geduld und noch mehr Geduld.

Aber auch ich habe eine Sache, die ich wirklich sagen muss.

"Ahh, kann ich dich etwas fragen?"

"Was, Pochi?"

Alexia setzte sich auf ihren Lieblingsbaumstumpf und kreuzte ihre Beine.

Warum, zum Teufel, setzt du dich hin, steh auf und geh gefälligst weiter - das ist was ich wirklich sagen will, aber ich weiß, ich habe keine andere Wahl, als mich neben ihr hinzusetzen.

"Was ist es am Herrn Zenon, dass du nicht so gerne magst? Objektiv gesehen scheint er mir als Ehepartner ein ziemlich guter Fang zu sein."

"Du...hast du mir überhaupt zu gehört?"

Alexia sah etwas unzufrieden aus.

"Alles in Ordnung?! Ich mag seine Existenz nicht und alles daran."

"Er ist gutaussehend, ist der Schwertkampf Ausbilder des Landes, hat einen hohen sozialen Status, hat Geld und kann klar zwischen öffentlich und privat abgrenzen. Alles an ihm scheint gut zu sein. Und ich hörte, dass er bei den weiblichen Schülerinnen ziemlich beliebt ist."

Meine Worte wurden nur mit einem höhnischen Lachen getroffen.

"Das ist alles nur sein Äußeres. Erscheinungsbilder können beliebig oft hergestellt und aufrechterhalten werden. Als Paradebeispiel bin ich."

Die Eminenz im Schatten『Band 1』Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt