Kapitel 17

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 Hallo meine lieben Leser,

ich wünsche Euch ganz viel Spaß mit dem neuen Kapitel. Vielleicht ist es Euch ja schon aufgefallen: Das Buch hat ein neues Cover! Wie findet Ihr es? Es stammt von meinem Bruder Milow, der sich sehr über Feedback freuen würde ;D

Ansonsten habe ich jetzt Instagram. Dort heiße ich ebenfalls Scharlachroetlich. Vielleicht schaut Ihr mal bei mir dort vorbei. Demnächst wird bald definitiv mehr Feed zu finden sein. Auch zu meinen Werken. Ihr dürft gespannt sein!

Sonnige Grüße&Küsse

Eure Scharlachroetlich

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Aus eigener Kraft hatte ich es letzten Endes geschafft, meine Seele zurück in meinen Körper zu befördern. Die Anstrengungen dieses Prozesses ließen sich in etwa mit dem berüchtigten, dicken Seil im Sportunterricht vergleichen, an welchem man sich nur mithilfe seiner „Muskelkraft" hochziehen soll. So unbezwingbar diese Aufgabe im Sport für Normalsterbliche erscheint, so unvorstellbar war es für mich zu Beginn, heil und unversehrt mitsamt meiner Seele in meinen Körper zu gelangen.

Kurz darauf schlug ich die Augen und fühlte mich schlagartig unheimlich erschöpft. Zumindest sehnte sich mein Geist beispielsweise meine Seele nach einer Mütze voll Schlaf, während mein Körper allzu gern sportliche Höchstleistungen vollbracht hätte. Die Schuld an meinem Dilemma zwischen geistiger Schwäche und körperlicher Stärke gab ich mit aller Selbstverständlichkeit Jasper, diesem gewissenlosen Schurken.

„Warte es nur ab! Das hier wirst du noch bereuen!", fluchte ich lautstark in unbestimmte Gefilde des Universums. Das Konzept der ausgleichenden Gerechtigkeit oder einfach das Karma würde mir schon Genugtuung verschaffen!

Gleichzeitig mit meinem Fluch öffnete sich die Tür zu meinem Zimmer und Ella lugte in mein abgedunkeltes Gemach hin.

„Kleo...!" Die Tür küsste mit einem unüberhörbaren Knall gegen die Wand, als Ella sich Zutritt zu meinem Zimmer verschaffte. „Du bist wieder aufgewacht."

Von einen Moment auf den anderen wurde ich in eine innige Umarmung gezogen.

„Wer wird denn noch etwas bereuten? Ach, soll mir auch egal sein. Hauptsache, du bist wieder erwacht. Und ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt, den Krankenwagen zu rufen."

Kopfschüttelnd mit nass glänzenden Augen rückte sie ein Stück von mir ab.

„Kleo, ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht.", flüsterte sie mir mit Tränen erstickter Stimme zu und schloss mich abermals in eine feste Umarmung, so als sie sich vergewissern wollen würde, dass ich wirklich wieder lebendig und warm in ihren Armen lag. Ein schlechtes Gewissen versetzte meinem Herzen einen Stich. Zögerlich fragte ich sie, wie groß die Zeitspanne meiner Bewusstlosigkeit denn gewesen war.

„Du warst beinahe zwei Tage nicht ansprechbar... Frau Rabe habe ich kaum deine Abwesenheit im Seminar erklären können. Mit ganz viel Glück wirst du dieses vielleicht noch weiter besuchen dürfen... Wie furchtbar das alles war!" Aufgebracht drückte sie mich einmal mehr fest an sich. „Tu mir das bitte nie wieder an, Kleo! Ich hatte solche Angst um dich... Ich dachte,... deine Seele wäre wie die der jungen Frauen geraubt worden. Und Jasper hätte irgendwas damit zu tun...! Bloß wusste ich nicht, wo er außerhalb der Uni aufzufinden ist... Ich bin so froh, dass du wieder wach bist."

Vor lauter Aufregung verhaspelte sie sich beim Sprechen und ich hatte Mühe all ihren Worten folgen zu können, damit ich überhaupt angemessene fand, um ihr mein Fernbleiben so einfach wie möglich zu erklären. Konzentriert und nachdenklich betrachtete sie mich, als ich ihr meine Sichtweise der Geschichte darlegte.

Das Herz des Diebes *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt