✬ S E C H S ✬

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There are no accidental meetings between souls."
- Sheila Burke

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[Der Name Xavier wird hier wie im Französischen ausgesprochen--> "ksavje" (für Leute die kein Französisch sprechen)]
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P.O.V. Xavier

Als ich heute früh den Parkplatz des College's überquerte bemerkte ich, dass heute etwas ganz gewaltig anders war als sonst. Nicht nur, dass sich das Gefühl, das mich jetzt schon seit einiger Zeit verfolgte, verstärkte, es kam auch noch dazu, dass heute morgen einfach alles schief ging, was nur schiefgehen konnte.

Erstmal hatte ich verschlafen, was dazu führte, dass meine Kumpels ohne mich losfuhren und dann war ich auch noch auf dem Weg durch den Wald auf fremde Werwolfspuren gestoßen. Zu meinen Vorlesungen würde ich außerdem zu spät kommen. Das alles war ein schlechter Start in den Tag.

Trotzdem, oder eben deswegen, hielt ich noch kurz bei einer Bäckerei an, um mir ein Croissant zu kaufen. Ob ich nun zehn oder fünfzehn Minuten zu spät war, das war dann doch egal.

In der Zeit dachte ich dann nach. Das Gefühl, welches mich nun etwa seit zwei Wochen verfolgte hatte sich intensiviert. Ich hatte natürlich eine Vermutung, doch ganz sicher war ich mir nicht. Ich wusste nicht, wie ich zu meiner Theorie stehen sollte, ich verspürte Freude und Angst zugleich.

Nun deutlich beruhigter, nach meiner kurzen Pause, machte ich mich auf den Weg zu meinem Vorlesungssaal. So leise wie möglich öffnete ich die quietschenden Türen. Der Dozent hatte mich natürlich bemerkt, allerdings sah er mich nur genervt an und sagte nichts weiter.

Schnell ließ ich mich auf den Platz neben meinem Beta und gleichzeitig besten Freund Benjen fallen. Er sah mich nur amüsiert an, was ihm einen Schlag auf den Oberarm kostete.

Nachdem wieder mal eine langweilige Stunde vorüber war, verließ ich zusammen mit Benjen den Raum.

„Ich habe fremde Spuren im Wald entdeckt", teilte ich ihm mit. „Ich weiß, ein paar andere haben mich auch schon darauf hingewiesen, danach bin ich sofort der Sache nachgegangen. Eine Frau ist mit zwei kleinen Kindern hergezogen. Ich habe die drei überprüft, von ihnen kommt keine Gefahr. Ich hab es nicht für nötig gehalten, dich über solche irrelevant Sachen in Kenntnis zu setzen."

Ich brummte nur zur Zustimmung. Für solche Sachen hatte ich eben einen Beta.

„Yas hat jetzt auch frei. Wir hatten vor in der Stadt einen Kaffee zu trinken. Willst du mit?" „Ne, ne, kümmere dich nur um deine Mate", antwortete ich. „Danke, Mann. Bis dann!" Schon ließ er mich alleine.

Ich beschloss in meiner freien Stunde mal wieder einen Spaziergang durch den Wald zu machen. Das hatte ich schon lange nicht mehr gemacht. Die ganzen Rudelangelegenheiten spannten mich schon ziemlich ein und wenn ich dann mal freie Zeit hatte, verbrachte ich sie meistens mit meiner Familie und Freunden, anstatt alleine.

Dir ruhige Atmosphäre des Waldes umfing mich. Die Bäume ragten hoch über mir auf. Die Vögel und andere Waldwesen gaben ein beruhigendes Hintergrundgeräusch. Der Boden war weich, voller Moos. Der Wald war ein guter Ort zum Nachdenken.

Wenn ich richtig lag mit meiner Vermutung, dann wusste ich nicht, was ich damit anfangen sollte. Es würde wahrscheinlich heute oder spätestens morgen passieren. Schon als kleiner Junge hatte ich von diesem Tag geträumt, doch im letzten Jahr war viel passiert. Es waren viele Dinge geschehen, die meine Sicht verändert haben.

The Struggle of Acceptance (Abgebrochen)Where stories live. Discover now