Erste Spuren

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ImLaufe der Wochen, die ich schon hier bin, bin ich kein einziges Malmit auf Aufträge gegangen. Wir haben nur miteinander trainiert. Ichfinde es nicht so schlimm, mich stört es nicht so habe ich mehr Zeitzum trainieren, aber bald soll die Chunin-Prüfung sein. Sie werdendort auch ohne mich daran teilnehmen. Ein Jammer, aber alle Kage zusehen, ist schon einmal interessant. Ich werde auf jeden Fall eineMenge lernen.

Ichbekomme von Burū immer wieder Berichte, mittlerweile schicke ichauch Aka weg um nach meinen Geschwistern zu suchen. Aber keiner derbeiden bringt mir gute Nachrichten, es ist frustrierend. Momentanwarte ich auf Aka. Kakashi lässt mich immer noch nicht alleine, eswird schwer, ihn loszuwerden. „Gibt es irgendeinen Grund warum wirhier warten?" Fragt er mich genervt. Es ist zwar erst Frühling,aber es ist jetzt schon echt heiß. Auch mir läuft der Schweiß denRücken hinunter, obwohl ich noch nicht mal etwas mache. „Ja, ichwarte auf Aka. Er sollte aber bald kommen." Kläre ich ihn auf. Erseufzt genervt und lehnt sich an die Mauer.

Wirwarten noch vor dem Eingangstor, weil Aka, wenn er das Dorf betretenoder verlassen hat, immer wieder den Alarm ausgelöst hat. Damit dasnicht dauernd passiert, hat der Hokage mich gebeten, vor dem Tor zuwarten. Die Wachen wissen, dass ich hier ab und zu auf einen kleinenFuchs warte und sind mich schon gewöhnt. Ab und zu quatschten wir.

EineAura dämonischen Ursprungs kommt auf uns zu. Schnell gehe ich aufden Weg. Ein kleiner blauer Blitz springt mir in die Arme und reibtseinen Kopf an meiner Brust. „Burū!" rufe ich begeistert, „Langenicht gesehen." Dieser nickt zustimmend. „Echt jetzt, es warsooooo langweilig. Ich bin vor Langeweile fast gestorben!"Beschwert er sich empört. Ich lache nur, und kraule ihn hinter denOhren. „Und ich hab gute Nachrichten", verkündet er mir. „Gut,das klären wir nicht hier und jetzt. Aka ist zurückgeblieben, nehmeich an?" Burū nickt.

Ichsetze ihn mir auf die Schulter und ehe Richtung Tor, Kakashi mustertund stirnrunzelnd und folgt uns dann. „Also, Kakashi?", er nicktum mir zu symbolisieren, dass er zuhört, „ich werde mich heuteAbend auf den Weg machen um meine Geschwister zu suchen. Und ichwerde alleine gehen. Wenn ihr mir folgt, werde ich euch wohl oderübel aus dem Weg gehen müssen. Wenn ihr mich angreift, werde icheuch als Feind betrachten. Absolut nichts darf mit meiner Missioninteragieren." Er mustert mich nachdenklich. „Du warnst uns alsovor. Wenn diese Mission von dir Konohagakure in Gefahr bringt, werdenwir dich als Feind betrachten." Ich nicke, dies ist mir bewusst.Aber ich denke nicht, dass meine Geschwister töten dazu gehört...„Keine Sorge, meine Mission betrifft nur mich und meine Heimat. Ichplane nicht die komplette Shinobi Welt zu zerstören." Wir bleibenvor Kakashis Haus stehen.

Ichsetze mich an den Küchentisch und sehe Kakashi beim Kochen zu. Sagenwir es mal so, Kakashi kann kochen, wenn man es mag. Was allerdingsnicht heißt, dass alles was er kocht gut ist, mit anderen Worten,meistens gehe ich auswärts essen...

Burūlehnt sich vor und springt auf meinen Schoß. Er schließt die Augenund wartet darauf, dass ich dies ebenfalls tue. Es ist so leichter inGedanken miteinander zu kommunizieren. Burū? Frage ich ihn inGedanken, er schnaubt leise und antwortet langsam. Ich habe eine...Spur. Mehr oder weniger. Sie ist von der vierten Schwester.Allerdings ist die Spur schon etwas älter. Zu unserem Glück bewegtsie sich in unsere Richtung.

Dasist interessant. Wir werden sofort aufbrechen. Ich gehe jetzt kurzmeine Sachen zusammenpacken, wir treffen uns mit Aka am Tor zuKonohagakure. Bis gleich. Damit öffne ich meine Augen und stehe auf.Burū springt rechtzeitig von meinem Schoß und verschwindet zur Tür.Er wird Aka Bescheid geben. Die beiden Zwillingsbrüder haben ihreeigene Art miteinander zu reden.

Kakashibeobachtet mich nur, er macht aber keine Anstalten mich aufzuhalten.Ich gehe in das Badezimmer. Im Spiegel schaue ich mich an. MeineHaare sind zu lang geworden... Ich muss sie kürzen. Aus meinerTasche nehme ich ein Kunai und schneide die Strähnen ab. Eine nachder anderen. Mein weißes Haar fällt in das Waschbecken. Mit einemSchnipsen geht es in Flammen auf. Ich ziehe die Kapuze über meinenKopf, ich hatte nur das lebenswichtige dabei. Der Rest der Sachensind bei Orochimaru. Ich nehme auf dem Rückweg in das Wohnzimmermeinen Rucksack und verlasse die Wohnung. Kakashi folgt mir,hoffentlich begleitet er mich nur bis zum Tor. Ich will eigentlichnicht mit ihm kämpfen. Die Leute im Dorf beachten mich nicht weiter,doch ich merke Verfolger. Fünf oder sechs. Also hat Kakashi schongesagt, dass ich das Dorf verlasse um meine eigentliche Mission zuerfüllen. Interessant, der lässt echt nichts anbrennen!

AmTor grüße ich kurz die Wachen und bleibe knapp vor dem Torbogenstehen. Kakashi bleibt ebenfalls stehen. Die Verfolger haltenAbstand. Ein tiefes Knurren ertönt aus dem Schatten zwischen denBäumen. Die Schatten werden länger, trotz hellstem Tage, wird esdüster, Wolken schieben sich vor die Sonne. Steine knirschen,Krallen klicken auf Stein. Aka und Burū treten zwischen den Bäumenhervor, aber nicht als niedrige Füchse, nein, sondern alsvollständige Dämonen des Chaos. Sie legen die Ohren an. Mit tieferStimme knurrt Aka, „wir sind so weit." Ich nicke und laufe unterdem Torbogen durch. Kakashi folgt mir nicht, seine Schritte sindverstummt, auch die Verfolger wagen sich nicht näher. Die beidenDämonenfüchse strahlen eine mächtige Aura aus. Ich laufe in denSchatten. „Jutsu der Schatten", flüstere ich und verschwinde,hinter mir verfolgen mich die Füchse. Ansonsten kann ich keineweiteren Verfolger spüren. „Wir haben uns gar nichtverabschiedet." stellt Burū fest. „Wer sagt, dass wir nichtzurückkommen. Wenn alles glatt läuft, will ich mein Training mitTeam 7 weiterführen." Er nickt, auch wenn er nicht wirklichüberzeugt aussieht. Ich seufzte leise, und zweifel machen sich inmir breit. Ist das was ich tue richtig? Kann ich einfach so meineGeschwister töten, oder bin ich nicht stark genug dafür? Aka stupstmich sanft an, als ob er sagen würde das ich das schon schaffe. Akaund Burū glauben an mich.

Entschlossenheitmacht sich in mir breit. Ich bin bereit dazu. Zeit meine Geschwisterzu erledigen. Jeder der sich mir in den Weg stellt wird auchvernichtet.

Das Dorf zwischen Raum und ZeitWhere stories live. Discover now