Aka und Burū

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Ich spüre den Wind in meinemGesicht und höre das Zwitschern der Vögel um mich herum. Langsamöffne ich meine Augen, durch ein dichtes Blätterdach scheintschwaches Dämmerlicht der Sonne. Vögel sitzen in den Bäumen undBüschen um mich herum und lassen sich nicht von mir stören. Ichseufzte leise und genieße die saubere frische Luft. „Will dernicht mal aufstehen?" Fragt eine männliche Stimme rechts fastdirekt neben meinem Ohr. „Nee, sieht nicht so aus. Ich denke, derwird auch noch den Rest des Tages da liegen bleiben, so nen großenUnterschied machts ja jetzt nich mehr, der halbe Tag is schon rum."Meint eine zweite Stimme links von mir. Ich verkrampfe mich. „Er iswach." kommentiert Stimme zwei nur. „Wer seid ihr?" Beidelachen synchron. „Wer WIR sind?" Fragt Stimmer eins, Stimme zweikichert „DU hast uns doch beschworen, oder nich?" Ich blinzle,ich habe sie beschworen? Die Schriftrolle! Also hat es wirklichfunktioniert. „Und was jetzt?" Frage ich sie. Beide brummen undStimme zwei sagt: „Wir sind jetzt wohl deine Sōrumeito."Sōrumeito. Ich bin gespannt wie die aussehen. Ich setze mich auf unddrehe mich zu den beiden um. „Mein Name ist Shiro Hatake, freutmich euch kennenzulernen." Stelle ich mich vor. Stimme eins ist einkleiner weißer Fuchs mit einem blauen Pelzkragen und einer blauenSchwanzspitze und Pfoten. Er steht auf und wedelt mit dem Schwanz.„Mein Name ist Burū. Mein Element ist das Eis. Und das hier istmein Zwillingsbruder Aka." Stimme Nummer zwei sieht von derZeichnung komplett gleich aus nur in rot. Aka nickt mir kurz undfreundlich zu. „Freut mich." Ich nicke. „Du solltest endlichdiesen Brief lesen." Überrascht ziehe ich eine Augenbraue hoch.„Ihr wisst davon?" Burū antwortet mir. „Natürlich, wir warenda, nur eben nicht körperlich." Ich entdecke meinen Rucksack einenMeter weiter und ziehe ihn zu mir herüber. Der Brief ist ganz obenauf den Sachen, daneben eine Fuchsmaske in weiß. Ich hole beidesHeraus und öffne das Siegel am Brief.


LieberShiro,

wenndu diesen Brief liest, hast du sicher schon deine Sōrumeitogetroffen. Diese beiden sind Zwillingsdämonen. Aber dennoch sind sieeigenständig denkende Wesen mit Gefühlen. Erachte ihnen Respekt undLiebe. Zurück zum Thema, deine Aufgabe wird es sein, deineGeschwister zu finden und zu töten. Keines von ihnen darf überleben.


MeineHände verkrampfen sich, Aka pfeift durch die Zähne. „Wow, WOW.Okay, ich habe mit vielem gerechnet aber nicht mit SO etwas." Burūnickt zustimmend. Ich versuche das Zittern meiner Hände zuunterdrücken. „Es geht noch weiter..."

Siewissen nichts davon und dürfen es auf keinem Fall erfahren. Wenn dieZeit gekommen ist, wirst du es verstehen. Von deiner Position aussolltest du nach Osten um zum Lager der Akatsuki zu kommen. Dort istein Mann namens Orochimaru. Stelle dich vor und sage ihm folgendeWorte: Jeder kennt unseren Weg, aber niemand außer uns kann ihngehen.

Erwird verstehen.


MitGrüßen

derHohepriester


Ichstarre den Brief an. „Shiro, alles in Ordnung?" Fragt mich Akabesorgt. Ich nicke, ich bin nur... geschockt, überrascht. „Okay,wir sollten aufbrechen." Schlage ich vor. Die Füchse nickenzustimmend. Ich packe den Brief weg und ziehe die Maske auf. Mit demRucksack auf dem Rücken mache ich mich Richtung Osten aus. Aka undBurū hüpfen vorne weg. Wir laufen in schnellen Schritt durch denWald. Aka und ich unterhalten uns über meine Geschwister. „Welchessollen wir als erstes töten?" Fragt er mich, ich lege den Kopfschief und laufe noch schneller, nun rennen wir. „Ich denke dievierte Schwester ist am sinnvollsten. Nach allem was ich gehört habeich sie eine kleine Diva und leicht reinzulegen. Wichtig ist nur sichnicht mit ihr in einem Nahkampf zu stellen." Aka nickt zustimmend.„Ja, aber was is mit dem zweiten Bruder, was war nochmal sein Name?Ru?"

„Ryo.Nein, er ist mir überlegen. Er ist der Stärkste von uns."

„Okay,der Rotschopf schien mir nen wenig komisch."

„Ryoist ein wenig hitzig und springt schnell zu Schlussfolgerungen, aberansonsten soll er ein angenehmer Gefährte sein."

„DasLetzte was du gesagt hast, klang nich gerade überzeugend."

„Mhm",antworte ich nur darauf und wir rennen schweigend weiter, er hatrecht. Ich bin nicht gerade überzeugt. Ich weiß gar nichts übermeine Geschwister. Mir würde zwar gesagt was sie mögen und wasnicht, wie sie in verschiedenen Situationen reagieren und wie ihrCharakter ist. Aber in der Realität ist es nochmal anders.

Langsamsinkt die Sonne. Wir werden wohl bald eine kurze Rast machen müssen.Mein Magen macht sich auch bemerkbar. Nachdenklich gehe ich nochmalden Brief durch. Wieso sollte ich sie töten? Das macht keinen Sinn.Vorerst werde ich aber wohl dem Befehl des Hohepriesters folgeleisten müssen. Burū wird langsamer, „es ist jetzt fast Stockdunkel. Wir sollten rasten." Schlägt er vor, ich schüttel meinenKopf. „Wenn du müde bist, kann ich dich tragen. Aber wir machenkeine Rast." Burū mustert mich und lässt sich hinter michfallen, um mit einem Satz auf meinem Rücken zu springen.

Eswird immer dunkler und die Gegend verändert sich. Langsam kriechtauch mir die Erschöpfung in die Beine doch ich renne weiter.Mittlerweile schläft auch Aka auf meinem Rücken. Die beidenscheinen echt fertig zu sein. Ich laufe trotzdem weiter. Ich habeeinen halben Tag verschlafen, wo die anderen schon sonst wo seinkönnen. Diese Zeit muss ich wieder wett machen.

DerWald endet nun endgültig und ich trete an eine steinerne Grube.„Sharingan, aktiviere." Ich erkenne in der Ferne eine GruppeNinjas die das Loch im Auge behalten. „Jutsu des Nebelflimmerns."Sofort verschmelze ich mit der Nacht. Lautlos renne ich auf den Hügeloder Tempel in der Mitte der Grube. Keiner hat mich bemerkt. Ichsuche herum und finde eine geheime Tür, geschickt entschlüssle ichden Verschluss und husche hinein. Nur als ein weiterer Schatten inder Nacht. Ich betrete einen erleuchteten Raum, ein Mann mit langenschwarzen Haaren und gelben Augen sitzt dort in einem Sessel. Erliest, als ich reinkomme hebt er den Blick vom Buch. „Ich kann dichriechen, komm heraus."

„Werseid ihr?" Frage ich im Gegenzug. „Orochimaru." Ich löse dasJutsu und starre ihn an. Ich höre Schritte und jemand neues kommtherein. „Ich habe... Oh Shit." Ein Kunai wird gezogen. DerNeuankömmling ist offensichtlich überrascht. „Ich habe wachegehalten. Wie bist du herein gekommen?" Ich ignoriere die Frage unddeaktiviere auch mein Sharingan. Vorsichtig ziehe ich die Maske abund hocke mich Orochimaru hin. „Mein Name ist Shiro Hatake und ichkomme aus dem Dorf namens Jikū ainomura. Ich wurde hierher gesandtmit der Nachricht: Jeder kennt unseren Weg, aber niemand außer unskann ihn gehen." Überraschtes Schweigen, Orochimaru zieht nur eineAugenbraue hoch. „Es ist also wieder soweit. Du darfst hierbleiben, bis du deine Aufgabe erledigt hast. Versuche niemanden aufden Keks zu gehen." Ich nicke nur erschöpft und schließe dieAugen. Danach mache ich sie nicht mehr auf und eine angenehmeSchwärze umgibt mich.

Das Dorf zwischen Raum und ZeitWhere stories live. Discover now