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Als ich meine Augen öffnete, brauchte ich einen Moment, um zu realisieren, wo genau ich war. Erst ein Arm, der sich um meine Taille schlang, liess mich begreifen, dass ich ja bei Jungkook war. In seinem Bett. Mit ihm direkt hinter mir und scheinbar hatte er sich in der Zwischenzeit an mich ran gekuschelt.

Doch ich hatte nichts dagegen, wie könnte ich auch. Es gab wohl kaum ein schöneres Gefühl, als neben Kookie wach zu werden und dabei seinen Körper ganz nah an Meinem zu spüren. Sofort fühlte ich mich wie Zuhause.

Lächelnd schmiegte ich mich an meinen Freund, ein leises Seufzen entkam seinen Lippen. Ich kicherte leise, legte meine Hand auf seine, die er auf meinem Bauch platziert hatte. Vorsichtig begann ich über seine raue Haut zu streicheln, betrachtete die gut sichtbaren Venen an seinen Unterarmen.

Ist es komisch, dass ich das heiss finde?

Das fragte ich mich definitiv auch. Mein Wolf hatte sich lange nicht mehr gemeldet, ab und zu gab er seinen Kommentar dazu, doch meist verhielt er sich ruhig, als wäre er endlich zufrieden mit der ganzen Situation. Das erklärte auch, weshalb meine Ohren nicht mehr einfach so auftauchten.

Grinsend begann ich nun den blauen Strichen nachzufahren, die leicht durch seine Haut schimmerten und liess meinen Gedanken mal freien Lauf. Denn, auch wenn ich es sehr ungern zugab, dachte ich schon öfters mal an diese Sache. Diese eine Sache.

Eingentlich war ich mir zu hundert Prozent sicher, dass ich es wollte. Oh Gott, und wie ich es wollte. Aber ich war eben ein Omega, hatte nicht das Selbstvertrauen eines Alphas und zudem irgendwie Angst, dass ich wieder so reagiere, wie das letzte Mal. Ich wollte ihn nicht erneut verletzen.

Wieso konnte ich diese Bilder nicht einfach verbannen? Mein Leben wäre dann einiges einfacher.

Ein feiner Kuss auf meinen Nacken liess mich aus meinen Gedanken hochschrecken. Ich wurde näher an Jungkook's Brust gezogen, er vergrub seine Nase in meiner Halsbeuge und sein warmer Atem jagte Gänsehaut über meinen Rücken.

"Guten Morgen, Baby" murmelte er, worauf ich merkte, wie mein Gesicht heisser wurde.

"Morgen", flüsterte ich leise zurück und verschränkte meine Finger mit seinen. Er begann über meinen Handrücken zu streicheln.

"Gut geschlafen?"

"Fantastisch", antwortete ich immer noch lächelnd und drehte mich langsam zu dem Alpha, der mich genauso grinsend ansah.

Seine schwarzen Haare hingen ihm verstrubelt ins Gesicht, liessen ihn irgendwie jugendlich und ein wenig rebellisch wirken. Ein Aussehen, das mir gefiel.

Langsam hob ich meine andere Hand, um ihm eine Strähne aus der Stirn zu schieben, wobei meine Wangen vermutlich rot geworden sind. Doch Jungkook lächelte mich nur an, ein strahlendes Hasenlächeln, ehe er sich vorbeugte und unsere Lippen zu einem kurzen, liebevollen Kuss verband.

"Ich auch. Ich bin einiges entspannter, wenn ich dich sicher in meinen Armen weiss", meinte er dann und liess mich noch röter werden.

Ich schluckte und wich seinem Blick aus.

"Ich fühle mich auch sicherer und geborgener, wenn ich bei dir bin", erwiderte ich nuschelnd, denn ja, es hatte mich verdammt viel Überwindung gekostet, ihm das einfach so zu sagen.

Sein Lächeln wurde sanfter, er schmunzelte ein bisschen. Für einen Moment drückte er seine Lippen an meine Stirn und hinterliess damit ein leichtes Prickeln.

"Dann habe ich meine Aufgabe ja erfüllt."

Mein Herz begann sofort wieder schneller zu schlagen, ich merkte, wie die Verlegenheit mich überkam. Nervös begann ich an meinen Fingern zu pulen, wurde jedoch schnell von meinem Freund unterbrochen, als er an meiner Hand zog.

certain love | kookvWhere stories live. Discover now