Seine Schuld

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Ich habe eindeutig unterschätzt, wie krank Ryan ist. Ich dachte alles wäre besser, als bei Steve zu sein.
Aber Ryan wollte mich umbringen, egal ob Damon das Gegenteil behauptet.
Ich verstand nur nicht, warum er so ausgerastet ist.
Er ist erst eskaliert, als er herausfand, dass ich in seiner Vergangenheit rumgewühlt habe.

Jeder hat seine Vergangenheit. Und vielleicht ist es auch besser, wenn man die Vergangenheit in Frieden lässt, anstatt herum zu schnüffeln und damit vielleicht alte Wunden aufreist.
Ich glaube ich will auch nicht, dass jemand in meiner Vergangenheit rumwühlt.
Sie hat einfach zu starke Narben hinterlassen.
Ich habe oft mit angesehen, wie meine Mutter geschlagen worden ist.
Und ich weiß, dass sie zu viel Angst hatte, um jemals eine richtige Mutter zu sein.

Ich habe sie nie Mutter genannt! Für mich war sie immer nur Bella.
Eigentlich weiß ich nicht mal ihren richtigen Namen.

Ich saß im Schneidersitz auf dem Bett und senkte traurig den Kopf.
Mein Herz tat mir weh, bei dem Gedanken daran, dass ich sie nie Mam genannt habe, bevor sie starb.
Sie ist meinetwegen tot und dass werde ich mir nie verzeihen.

Wäre Ryan nie aufgetaucht, dann müsste ich jetzt nicht mit der Schuld leben, dass meine eigene Mutter wegen mir gestorben ist. Und das nicht einmal aus Liebe und nicht einmal dafür, mir ein besseres Leben zu ermöglichen. Ihr Tit war vollkommen umsonst

Obwohl ich mich hier frei bewegen kann, ist es für mich fast unerträglich.

Die Ruhe hier macht mich wahnsinnig und einer von den Leuten will mich dem Anschein nach umbringen. Der einzige der mich glaub ich mag, ist Tony

Wäre er nicht so jung, wäre er bestimmt der perfekte Freund.

***

"sie will nicht aus ihrem Zimmer kommen"

"Sie muss was essen! "Ich hob den Kopf und lauschte andächtig, als ich Ryan mit Damon reden hörte.

" sie sagt du wolltest sie töten."

" Hätte ich sie töten wollen, dann wäre sie jetzt auch tot! Ich habe sie schließlich gerettet!"

" Aber das weiß cleo nicht, Ryan. Sie war bewusstlos, als du sie aus dem Pool gezogen hast. Und sie weiß auch nicht, dass es einen Grund hat, warum sie hier ist! "

" und das wird sie auch nie! " hörte ich Ryan zischen.

Schnell zog ich die Bettdecke über mich, als ich Schritte hörte, die sich näherten.

" steh auf! "knurrte Ryan. Er riss die Bettdecke zurück, packte mich am Handgelenk und zog mich hoch.
Erschrocken sah ich ihn an.
Angst schoss durch meinen ganzen Körper.

Was habe ICH den nun wieder getan, damit er so ausrastet?
Doch einen Augenblick später fasste ich mich wieder.

Ich riss mich los.

"Was willst du von mir? "

"deine Neugier ist jetzt ziemlich ungelegen, Cleo! Knurrte er.

"das hier ist alles deine Schuld!" schrie ich ihn an.

Er lachte "wovon redest du? Davon, dass ich dich befreit habe?"

"befreit? Du tauchst plötzlich auf... Nach 19 Jahren, die ich bei Steve verbracht habe und entfürhrst mich! Du hast versucht mich umzubringen! Und meine Mutter ist deinetwegen gestorben!"

Ich schlug ihm ins Gesicht, sodass seine Wange voller wucht nach rechts flog.

Schockiert schlug ich meine Hände vor den Mund. Das hatte ich eigentlich nicht vor, aber ich bin einfach verdammt impulsiv.

Er drehte den Kopf langsam wieder zu mir.
Ich sah, dass hinter ihm Damon, Tyler und Mike standen. Keiner sagte etwas, alle standen einfach nur schweigend da und sahen mich an.

Tränen liefen mir über die Wange.
"was willst du von mir, Ryan?" wimmerte ich.

Ryan gab ein Zeichen mit der Hand und die Jungs verschwanden aus dem Türrahmen. Damon schloss die Tür hinter sich. Na toll sie überlassen mich einfach diedem wahnsinnigen!

Ryan setzte sich an den Rand des Betts. Ich drehte mich um, ging ein paar Schritte zum Fenster und verschränkt meine Arme vor der Brust. Ich sah hinaus. Draußen war es so friedlich. Die Bäume und Sträucher wehten im Wind und der Himmel war blau. Dieser Ort hier hätte eigentlich etwas so friedliches an sich, wenn es ryan nicht gäbe.

"Bella!" ich zuckte zusammen, als Ryan den Namen meiner Mam aussprach.
Ich senkte etwas den Kopf.
"sie war deine Mutter, stimmts?"

Ich antwortete nicht.

"es tut mir leid, dass du sie verloren hast!"

"ein scheiß tut es!" murmelte ich.

"Wer ist dein Vater? Weißt du das überhaupt? "

Ich drehte mich wütend um und zeigte mit dem zeigefinger auf ihn "jetzt hör mal zu! Du verlangst von mir, ich soll mich aus deiner Vergangenheit raushalten, du hast mich deshalb fast getötet! Aber dann erwarte auch nicht, dass du einfach so ein meiner Vergangenheit herumwühlen kannst, wenn dir danach ist."

Er stand auf und zog mich ein Stück zu sich ran.

" cleo!" sagte er ernst.
" Ich wollte dich niemals töten! Das musst du mir glauben! Du bist wichtig für mich!" er beugte sich zu mir runter und gab mir einen Kuss auf die Wange.

Ich sah zu ihn auf, in seinem Gesicht lag ein Ausdruck, doch ich konnte ihn nicht zu ordnen. Es war weder Trauer, noch Wut. Und etwas anderes kenne ich von ihm nicht.

Er lächelte mich für einen kurzen moment an. "möchtest du etwas essen?" fragte er freundlich.

Ich wusste nicht was mir mehr Angst macht, dass er so nett ist, oder dass es mir gefiel wie er gerade war.

Ich nickte und folgte ihm dann aus der Tür.

Aber ich hasse ihn! Er ist an allem schuld!

Fuck With The Mafia Boss (1.Teil)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt