Light - Demon Story

11.Kapitel

Die nächsten Tage vergingen wie im Fluge. Abends unterhielt er sich mit Robyn und sie half ihm bei den Hausaufgaben und mittags traf er sich heimlich mit Hestia. Mit beiden verstand er sich immer besser. Tamino gab ihr sogar seine die Nummer des Handys, das er von der Schule erhalten hat. Sie erklärte ihm, wie das Internet funktionierte und er war völlig fasziniert davon. Lediglich die Visionen waren ein Problem. Immer wieder hatte er dieselbe wie in seiner ersten Unterrichtstunde. Außerdem schienen ihn alle Lehrer zu hassen, allerdings behandelten sie andere Schüler auch nicht anders. Selbst die Frau in der Mensa gab jedem immer nur eine kleine Portion Essen, von der man nur gerade so satt wurde. Immerhin war es mehr als in seinem früheren sogenannten Zuhause.
Die Nummer, die er Hestia gegeben hatte, hatte sie bisher nicht genutzt. An einem Abend jedoch schrieb sie ihm auf einmal:
Hast du Zeit? Wenn ja, treffen wir uns in eienr halben Stunde am Zaun.
Tamino stutzte. Es war fast Schlafenszeit. Sie durften außerdem nur mittags nach draußen. Aber wenn Hestia das wollte, würde er natürlich kommen, immerhin war sie mit Robyn seine einzige Freundin. Und so ein kleines Abenteuer konnte ihm auch nicht schaden.
Also schlich er aus seinem Zimmer. Robyn schlief bestimmt schon, sie hatte einen anstrengenden Tag hinter sich. Lautlos lief er über den Flur. Er war bereits im Schlafanzug und hatte sich nur Schuhe und Jacke übergezogen. Alles war ruhig im Haus, nicht einmal ein Lachen war zu hören. Um diese Zeit machte ihm die Schule Angst. Sie wirkte so leer und verlassen und trotzdem fühlte er sich beobachtet. Er ging die große Treppe hinunter und erreichte nach ein paar Minuten die Tür nach draußen. Wundersamerweise war sie nicht abgeschlossen. Er schlüpfte nach draußen. Dort war es nich finsterer als drinnen, er konnte kaum die Hand vor den Augen sehen. Irgendwie schaffte er es schließlich zum Zaun. Dort wartete bereits Hestia. 》Was ist los? Was willst du mit mir besprechen?《, erkundigte er sich. 》Du hattest mir doch mal erzählt, dass du gerne mal die Myde-School von innen sehen würdest. Und da dachte ich mir.... dass du vielleicht einfach über den Zaun kommen kannst.《Er konnte sich bildhaft vorstellen, wie sie gerade ihre Brille zurecht schob. 》Klar. Warte kurz.《 Er kletterte darüber. 》Und jetzt zeig mir deine Schule.《

Es war ein toller Ausflug. Die Schule der Jäger war noch beeindruckender als seine eigene. Als sie zum Zaun zurückkehrten, war es bereits nach Mitternacht. Gerade wollte Tamino schon wieder gehen, als ihm ein Gedanke kam. Inzwischen vertraute er Hestia schon so sehr, dass er es ihr erzählen könnte. 》Hestia? Ich möchte dir etwas erzählen. Es gibt das so eine Sache...《 Er erzählte ihr von seinen Visionen. 》Hm... das ist komisch《, meinte sie. 》Lass uns morgen darüber reden, vielleicht kann ich dir ja sogar helfen.《 Er nickte. 》Besprechen wir es morgen.《
Als er durch die Flure schlich, fühlte er sich erleichtert, es endlich jemandem erzählt zu haben. Beruhigt schlief er ein, ohne zu bemerken, wie Robyn durch das Schlüsselloch ihre Tür linste, während er in sein Zimmer lief.