Light - Demon Story

10.Kapitel

Sie betraten den Hof. Dort standen bereits ein paar Schüler herum. Im Prinzip wurde den Grashügeln der Titel Hof nuch gerecht. Es war ein riesiges Areal. Der Himmel war etwas bewölkt, doch trotzdem schafften es einige Sonnenstrahlen bis zu ihnen nach unten. Es war ein wunderschöner Tag. Nur der Zaun störte die Idylle. Er ragte bedrohlich zwischen den zwei Schulen auf und trennte Jäger von Abkömmlingen der Dämonen. Er murmelte Robyn etwas von Umschauen zu und lief zielstrebig auf den Zaun zu. Für den Moment hatte er all seine Probleme vergessen und wollte einfach nur diesen Zaun näher betrachten. Tamino lief dorthin und umfasste das kalte Eisen. Niemand achtete auf ihn. Gerade wollte er den Zaun näher betrachten, als er ein Mädchen entdeckte, dass direkt auf der anderen Seite saß und in ein Notizbuch zu zeichnen schien. Interessiert setzte er sich hin und beobachtete sie. Nach einigen Minuten überwand er sich schließlich und sprach die Braunhaarige an.》Was zeichnest du da?《 Sie zuckte zusammen und drehte sich zu ihm. Ihre bernsteinfarbenen Augen waren vor Schreck geweitet.》Wer bist du?《, fragte sie mit einem eindeutig fremdländischen Akzent. Auch ihre olivfarbene Haut war nicht typisch für England.
》Ich bin Tamino, ein Dämonenkind《, sagte er in freundlichem Tonfall. Ihre Angst fand er nicht wirklich passend für eine Dämonenjägerin, zumal sie in seinem Alter zu sein schien. 》Und wieso redest du dann mit mir? Ihr hasst uns Dämonenjäger doch.《 Tamino blickte verlegen zu Boden. 》Ich wollte eben wissen, was du zeichnest《, wiederholte er etwas sanfter. 》Oh... äh... ich zeichne die Landschaft.《 Sie blickte ihn schüchtern an und schob ihre Brille zurecht. 》Ja《, stimmte er zu. 》Sie ist wunderschön, nicht wahr?《 Das fremde Mädchen lächelte. 》Ein perfektes Bildmotiv. Ich habe bereits jede Jahreszeit und jedes Wetter gezeichnet. Willst du die Bilder sehen?《 Sie wurde schon etwas mutiger.
》Kann ich die Bilder sehen?《 Zögernd nickte sie und reichte ihm den Block durch das Gitter. Eine Weile betrachtete er schweigend die Zeichnungen. Schließlich blickte er auf. 》Die sind gut! Sie sind perfekt!《, lobte er sie. Sie lächelte bescheiden. 》So toll sind sie nun auch wieder nicht.《 》Natürlich sind sie das! Du hast eine wundervolle Begabung.《
Plötzlich klingelte es. 》Ich muss dann jetzt los《, sagte das Mädchen. 》Darf ich noch deinen Namen erfahren?《, fragte er. 》Hestia《, sagte sie. Er lächelte. 》Cooler Name. Sehen wir uns morgen wieder?《 Sie nickte. 》Bis morgen.《 Schnell packte sie ihre Sachen und lief los. Auch Tamino drehte sich um und lief über die Hügel zurück.
Er hatte sich die Begegnung mit einer Jägerin weitaus schlimmer vorgestellt und konnte kaum glauben, dass die schüchterne Hestia dazu imstande wäre, einen Dämonen zu töten. Das war einfach unmöglich. Gerade schwelgte er nich in Gedanken, als er Robyn sah, die ihn misstrauisch anblickte. Dieses eine Mal jedoch ignorierte er ihre Reaktion.