Du gehörst mir

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POV Jinseo

Jinseo hatte gehofft, nie mehr wieder an diesem Ort zu stehen, doch nun war es passiert.

Mit zitternden Knien stand er im Büro des CEOs und wünschte, sich in Luft auflösen zu können.

„Wir haben einiges zu besprechen", sagte der CEO und musterte ihn von oben bis unten, „Komm her."

Gehorsam trat Jinseo hinter seinen Schreibtisch und stellte sich neben ihn. Der CEO umfasste Jinseos Hüfte mit einem Arm und hielt ihn fest. Er wehrte sich nicht.

Dann ging der CEO auf eine Datei auf seinem Computer und klickte darauf. Ein Video öffnete sich. Fassungslos erkannte Jinseo, dass es sich um ihren Trainingsraum handelte. Sein Herz raste. Er wusste nicht, was der CEO alles beobachtet hatte.

Wenig später erschienen er und Minseok auf dem Bildschirm. Minseok nahm ihn in den Arm und küsste ihn. Jinseo spürte einen Stich in seinem Herzen. Wenn er doch nur gerade bei mir ihm könnte.

Im selben Moment merkte er, dass er ein wesentlich größeres Problem hatte. Der CEO wusste von ihrer Beziehung.

Mit einer aggressiven Bewegung schaltete der CEO den Computer aus, packte Jinseos Kinn und brachte ihn dazu, ihn anzusehen.

„Hast du mir irgendetwas zu sagen?"

Jinseo merkte, wie er zitterte. Dann nickte er.

„Du bist mit dem Kerl zusammen, stimmt's? Du weißt, was das bedeutet?"

Jinseo schüttelte den Kopf, er war unfähig zu sprechen, die Angst hatte ihn voll und ganz Besitz genommen.

„Es herrscht ein striktes Datingverbot! Erstens wagt ihr es, das zu brechen und zweitens... betrügst du mich!"

Jinseo hörte den Ärger in seiner Stimme. Der CEO stand auf und verpasste ihn eine Ohrfeige. Jinseo unterdrückte ein Wimmern und hielt seine brennende Wange.

Dann trat der CEO ihm gegen die Schienbeine, auch das ließ er über sich ergehen.

„Wie kommst du dazu, mich zu hintergehen? Denkst du, ich merke das nicht?", fragte er wütend und mit erhobener Stimme.

Er schubste Jinseo und dieser stolperte über den Anfang des Teppichs vor seinem Schreibtisch und blieb dort auf dem Boden liegen. Ee hatte nicht den Mut, aufzustehen.

Der CEO kam auf ihn zu und er schloss die Augen. Er wusste, dass er einfach auszuhalten hatte, was jetzt kam. Alles andere würde zu einem Rauswurf führen, das wusste er. Immer wieder trat der CEO Jinseo – in den Bauch, auf den Rücken, überall.

Als sein ganzer Körper schmerzte, fing er an, seine Umgebung nicht mehr wahrzunehmen. Er versank in einer Gedankenwelt, die ihn vor dem schützte, was um ihn herum passierte, und dem war er sehr dankbar.

„Steh auf!", drang die harsche Aufforderung des CEOs zu ihm durch und er gehorchte.

Mit brennenden Gliedern erhob er sich. Er traute sich nicht, dem CEO in die Augen zu sehen, also blickte er zu Boden.

„Du wirst deine Beziehung mit Minseok sofort beenden, hab ich recht? Du wirst mir treu bleiben, stimmt's?"

Jinseo nickte. Was hätte er sonst tun sollen?

„Wenn ich mitkriege, dass ihr weiterhin zusammen seid, fliegt Minseok aus dieser Company!"

„Und was ist mit mir?", fragte Jinseo schwach. Schließlich hatte er auch Schuld daran, wenn sie zusammenblieben.

„Du bleibst hier bei mir. Schließlich hast du noch Schulden zu bezahlen, hab ich recht? Außerdem könnten wir uns ja gar nicht mehr sehen, wenn ich dich rauswerfe..."

Ein widerliches Lächeln schlich sich auf die Lippen des CEOs und er umarmte Jinseo. Jinseo hielt die Luft an, als der CEO seine schmerzenden Glieder zusammenpresste.

„Gibst du mir jetzt was ich will?", fragte der CEO und stieß Jinseo seinen Atmen ins Gesicht. Jinseo wimmerte als Antwort und der CEO wusste, dass dies eine Zusage war.

Jinseo zitterte am ganzen Körper. Ich brauche das Geld. Ich muss debutieren. Er wiederholte diese Sätze immer wieder in seinem Kopf um die Schmerzen, die ihm bevorstanden, ertragen zu können.

Die ihm bekannte Prozedur startete erneut. Der CEO knöpfte Jinseos Hemd auf, jeden Knopf einzeln und strich dann mehrfach über seinen Oberkörper und begutachtete seine Narben.

„Alles mein", murmelte er zufrieden und Jinseo zuckte bei diesen Worten unwillkürlich zusammen.

Dann legte der CEO ihn auf sein Sofa. Jinseo lag auf dem Bauch und wartete darauf, dass die Schläge des Gürtels ihn trafen. Er biss in die Polsterung des Sofas um seine Schreie zu unterdrücken und fragte sich, warum der CEO es so sehr mochte, ihn leiden zu sehen.

War das irgendein seltsamer Fetisch oder war er einfach ein Sadist?

Als der CEO ihn später komplett entkleidete und auch seine eigene Kleidung auszog schaltete Jinseos Gehirn aus. Er spürte den Schmerz, er merkte noch was passierte, er fühlte das Gewicht des alten Mannes auf ihm, doch er verarbeitete die Informationen nicht mehr. Und er wusste, dass das nur gut so war.

Er wusste, dass er morgen wahrscheinlich nicht würde laufen können. Er wusste, dass er es irgendwie würde erklären müssen. Und er wusste, dass er mit Minseok würde Schluss machen müssen.

Vom Trainee zum IdolDonde viven las historias. Descúbrelo ahora