Vom Trainee zum Idol

Fansign

POV Kyungil

Nachdem Yijeong sich die letzten paar Tage von fast nichts als doenjangguk (eine dünne Brühe aus Sojabohnenpaste) und Kaffee ernährt hatte, war sein Gesicht wesentlich schmaler geworden.

Kyungil musterte ihn von hinten, während sie auf der Bühne standen.

Ja, er hatte schon einiges abgenommen, und das relativ schnell. Kyungil störte das nicht besonders, Yijeong hatte vorher fantastisch ausgesehen und er tat es immer noch, weshalb also sollte er sich dafür interessieren?

Kyungil winkte den Fans noch einmal zu, dann verließen er und die anderen Member die Bühne.

Sie hatten so viel zu tun, dass zwischen einem und dem nächsten Termin überhaupt keine Zeit war. Sofort würden sie in einen Van gedrängt und zum nächsten Event gefahren. Es war ein Fansign event (Paensainhoe 팬사인회... übersetzt man das so?). Sowas war immer anstrengend.

Nach etwa einer halben Stunde Fahrt kamen sie an und setzten sich hinter die bereits aufgestellten Tische. Die ganzen Fans erschienen wenig später und sie fingen an, Alben zu signieren.

Yijeong saß links neben Kyungil, sodass die Fans zuerst an ihm, und danach an Yijeong vorbeikamen.

„Du bist einfach der beste, Kyungil Oppa! Ich mag dich am liebsten von allen Membern und wenn du auf der Bühne stehst siehst du unglaublich cool aus! Bitte schreib: Für Lee Kyungeun!"

Kyungil lächelte und schrieb was sie gesagt hatte auf das Album. Darunter setzte er seine Unterschrift.

„Danke, dass du uns unterstützt! Wir werden auch in Zukunft fleißig arbeiten."

________Ich weiß diese ganzen Floskeln usw. klingen super awkward auf Deutsch, aber ich schreib sie jetzt einfach mal so, ich hoffe, das stört nicht zu sehr^^________________

Gyuri ging weiter zu Yijeong und Kyungil hörte, wie sie überrascht nach Luft schnappte.

„Wow, dein Gesicht ist ja total schmal! Ich verstehe gar nicht, warum Leute dich fluffiges Brötchen nennen! Oppa du siehst einfach so gut aus!

Kyungil sah wie Yijeong strahlte und ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Er hoffte wirklich, dass Yijeong jetzt zufrieden war. Er stupste den Jüngeren an.

„Was ist?", fragte dieser.

„Siehst du, die Fans lieben dich!", flüsterte ich ihm zu und sah, wie Yijeong versuchte, sein Strahlen zu unterdrücken. Ich kniff ihm in die Wange. „Du bist einfach zu niedlich!"

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Als wir endlich bei der Company ankamen waren wir völlig fertig. Wie jeder war dieser Tag anstrengend gewesen.

Müde trotteten wir die Treppen hoch und öffneten die Tür.

„Du kochst", befahl ich Jaeho und wenig begeistert machte dieser sich an die Arbeit.

Ich wunderte mich, dass er nicht widersprach.

„Kommst du mit ins Zimmer?", fragte ich Yijeong dann möglichst beiläufig und Yijeong nickte gähnend.

Wir gingen in unser Zimmer und ich schloss die Tür ab.

Yijeong sah mich ein wenig verwirrt an. „Was ist das plötzlich für eine Stimmung?", fragte er dann etwas verunsichert.

Ich sah ihm tief in die Augen und kam näher auf ihn zu. Er wich vor mir zurück bis er mit dem Rücken an die Wand stieß und nicht weiter ausweichen konnte.

„Was soll das?", fragte er leise doch ich hörte an seiner Stimme, dass er ganz genau wusste, was das sollte.

Ich strich mit meiner Hand seine Kieferpartie entlang und schob dann sein Kinn hoch, damit er mich ansah. Ich war schließlich ein ganzes Stück größer als unser Maknae.

„Sieh dir dieses Gesicht an...", murmelte ich und freute mich, als ich hörte, wie Yijeongs Atem schneller wurde.

„W-was?"

„Weißt du, wie du gerade aussiehst?", fragte ich mit gesenkter Stimme.

Yijeong schluckte. „Nein."

„Du siehst verdammt gut aus", sagte ich und ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen.

Yijeong antwortete nicht. Anscheinend hatte ich ihm die Sprache verschlagen. Ich kicherte in mich hinein, doch Yijeong machte mir das Denken schwer. Mein ganzer Körper pulsierte, weil ich dem Jüngeren so nah war.

„Darf ich?", fragte ich – nicht, dass ich ernsthaft in Erwägung gezogen hätte, es nicht zu tun.

„Alles", wisperte Yijeong leise.

Ich lächelte und legte meine Lippen auf seine. Wie immer bekam ich, was ich wollte.