Trost

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POV Jinseo

Sobald er das getan hatte, öffnete Minseok auch schon die Tür.

Er kam herein, direkt auf Jinseo zu und zog den Kleineren in eine Umarmung. Dann nahm er seinen Kopf in beide Hände und küsste ihn.

Jinseo versuchte, alte Erinnerungen zu verdrängen und konzentrierte sich ganz auf den Moment. Er spürte Minseoks weiche Lippen und sie fühlten sich gut an.

Minseok küsste ihn ganz sanft, es hatte nichts von den groben Küssen, mit denen er Erfahrungen gemacht hatte, und sie schmeckten gut. Ihm wurde nicht übel und er ertappte sich selbst dabei, wie er es genoss und nach mehr verlangte.

Glücksgefühle durchströmten ihn und Minseok schien ihm einen Moment des Friedens zu gewähren. Es schien als würde seine Anwesenheit Jinseos schreckliche Gedanken auf Abstand halten.

Nach einer Weile lösten sie sich voneinander und bei Minseoks liebevollem Blick hätte Jinseo dahinschmelzen können.

„Ist alles ok?", fragte Minseok.

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POV Minseok

Jinseo antwortete nicht und ich zog ihn wieder in meine Arme. Es tat gut ihn zu spüren. Der Kleine machte mich verrückt. Wenn ich könnte, würde ich ihn nie wieder loslassen.

Trotzdem beunruhigte er mich heute. Irgendetwas stimmte nicht, und ich wusste es.

„Du kannst es mir ruhig sagen. Ich helfe dir!", flüsterte ich sanft in Jinseos Ohr.

„Ich – ich hatte bloß einen Alptraum", brachte Jinseo schließlich stockend hervor.

Ich strich ihm über den Kopf und er kuschelte sich wieder an mich. Ich unterdrückte ein Seunfzen. Ich liebte es, wenn er das tat.

„Hat er dir viel Angst gemacht?", fragte ich dann.

Jinseo nickte.

„Das wird schon wieder", murmelte ich dann und drückte ihn an mich. „Ich hatte auch einen Alptraum."

Jinseo sah überrascht zu mir hoch. „Was für einen?"

„Ich hab geträumt, dass ich ganz friedlich schlafe, und dann stehst du auf und gehst weg. Und ich liege ganz allein da und warte, dass du kommt, aber du kommst nicht wieder.

Also bin ich irgendwann aufstanden und hergekommen – und hab dich gefunden. Also war's im Endeffekt doch wieder ein guter Traum."

Es freute mich zu sehen, dass ich Jinseo ein Lächeln entlockte.

Ich vergrub meine Nase in seinem Oberteil und atmete tief ein. „Du riechst do gut – ich könnte dich den ganzen Tag inhalieren", murmelte ich.

Jinseo kicherte und mir wurde es ganz warm in Inneren.

Ich sah den Kleineren an, dann wanderte mein Blick zu seinen Lippen. Sie sahen unwiderstehlich aus, doch ich hielt mich zurück. Jinseo hatte mir heute eigentlich schon genug Zärtlichkeiten gewährt.

Jinseo bemerkte meinen Blick. „Mach schon", flüsterte er dann und ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

Das hatte ich nicht erwartet, doch ich ließ es mir nicht zweimal sagen. Wie immer waren Jinseos Lippen unglaublich weich und passten perfekt zu meinen, als wären sie füreinander geschaffen. Als der Kuss ein wenig leidenschaftlicher wurde, wurde mir plötzlich ganz heiß.

Ich wusste gar nicht, dass Jinseo zu sowas im Stande war, aber es fühlte sich unglaublich gut an. Es war das erste Mal, dass ich ihn ein wenig ungezügelter küsste, doch es schien ihm nichts aus zu machen. Mit meinen Armen hielt ich ihn dicht bei mir und drückte mich gegen ihn.

Es tat gut, ihn zu spüren, und ich genoss das Ganze sehr. Bevor ich jedoch zu erregt wurde, beendete ich den Kuss.

Ein wenig keuchend lösten wir und voneinander und ich konnte meinen Blick nicht von seinen nun geröteten Lippen abwenden.

„Ich liebe dich", sagte ich leise, nahm ihn an der Hand und führte ihn aus dem Bad zurück ins Schlafzimmer, wo wir uns wieder zurück ins Bett legten.

Ich spielte ein wenig mit seinen Haaren, während ich nachdachte.

„Jinseo-ya."

„Was?"

„Wenn du das nächste mal einen Alptraum hast – geh nicht weg. Sag's mir einfach, ich werd dich schon trösten."

Jinseo nickte und kuschelte sich enger an mich. „Mach ich. Versprochen."

Vom Trainee zum IdolWhere stories live. Discover now