•Kapitel 27•

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Was bisher geschah
Saphierer machte sich auf den Weg zu Mareka. Dafür wurde sie von der Wache Simon abgeholt und in ein schwarzes Auto gesetzt.

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Ich hasse Autofahren.

Was könnte man hier schon machen? Seit Stunden liege ich auf dem Boden des Autos und Strecke meine Füße in die Luft in der Aufgabe bei einer Kurve, die ich so nicht sehen kann, meine Beine nicht fallen zu lassen.

Oh ja, zu solchen Maßnahmen muss ich greifen um nicht vor Langeweile zu sterben.

"Aghhhh wie lange noch" murmelte ich ziemlich genervt, da ich es einfach nichtmehr aushalten konnte in diesem schwarzen Ding meine Zeit tot zu schlagen.

Ich stand auf, gebückt versteht sich sonst würde ich an das Dach des Autos stoßen und ließ mich auf eines der großen Sofen nieder.

Wenn wenigstens Bella hier wäre, dann hätte ich jemanden zum reden gehabt, ich wusste diese ganze Sache 'eine Person pro Auto' war eine schreckliche Idee.

Das Zeitgefühl hatte ich in den letzten Stunden völlig verloren, ich hatte weder eine Ahnung wo wir waren, noch wie lange wir schon fuhren.

Ich rief ein kleines wenig meines inneren Wassers hervor und spielte damit, ließ es um meine Finger schlängeln und verschiedene Formen annehmen, als mir eine Idee kam.

Ich meine ich hatte eh nichts besseres zutun, dann könnte ich auch versuchen aus meinem Wasser Eis zu machen.

Ich meine was könnte schon passieren?

Oder?

Ich konzentrierte mich auf die kleine Wasserkugel in meiner Handinnenfläche, konzentrierte mich auf das Gefühl der Kälte.

Dachte an Eis, an die Stärke, an das feste.

Aber nichts passierte.

Schnell öffnete ich alle Fenster um kühlen Fahrtwind zu spüren, doch auch das funktionierte nicht.

Ich starrte auf das Wasser in meiner Hand

'Komm schon, werde zu Eis'

Immer und immer wieder probierte ich mit den kleinen Wasserball in meiner Hand zu reden, doch es schien mir jedes Mal aufs neue so, als wenn dieser nur noch wärmer würde.

Es war fast schon so, als würde sich mein Wasser gegen den Versuch es in Eis zu verwandeln sträuben.

"Wir erreichen in wenigen Minuten das Anwesen der Familie Paradas, bitte schließen Sie die Fenster und machen sie sich auf ihre Willkommensheißung bereit."

Sprach eine Stimme über einen Lautsprecher zu mir. Das ganze überraschte mich so sehr, dass sich mein Wasser augenblicklich zurückzog und mich mit einem verdutzten Gesichtsausdruck alleine zurück ließ.

Willkommensheißung?

Oh Gott.

Ich schaute an mir runter. Ein Hoodie, flache Schuhe, umgemachte Haare in einem unordentlichen Dutt, ungeschminkt.

Ach du kacke.

"Eh-hh, Willkommensheißung?" Fragte ich verwirrt aber auch ein wenig hysterisch an die Stimme die mich gerade des Todes erschrocken hat.

"Hallo?" Fragt ein nochmal nach, als nach einer längeren Zeit nichts von dieser Stimme kam.

"Öhm. Es wäre wirklich sehr nett wenn sie mir antworten würden, also nicht dass sie müssten, aber es wäre nun mal eben nett."
Sprach ich erneut zu dieser Stimme.

•Das verschollene Königreich• Palast Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt