Kapitel 6

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Aus Schreck erwidere ich erst nicht, jedoch nach kurzer Zeit schließe ich meine Augen und erwidere den Kuss. Seine Lippen sind so weich. Nach gefühlten Stunden löst er sich von mir. "Ist das Grund genug?", fragt er. "Warum hast du mich geküsst?", frage ich ihn zurück. Er küsst mich noch ein zweites Mal und verschwindet dann aus dem Zimmer. Ich lege mich in mein Bett und denke darüber nach was gerade passiert ist. Er hat mich geküsst! Warum? Meine Lippen kribbeln noch immer und mein Herz schlägt immer noch doppelt so schnell. Was ist nur los mit mir? Ich steh doch nicht auf Carlos. Oder vielleicht doch?

Renés Sicht

Ich gehe mit Jackob zurück auf unser Zimmer. "Gehts dir besser?", frage ich ihn. "Ja wieso nicht?", fragt er mich und lächelt. Ich mag es wenn er lächelt. Da sieht er immer so süß aus. "Du siehst echt süß aus wenn du lächelst.", rutscht es mir raus. Ich schlage die Hand vor meinen Mund und sehe wie Jackob rot anläuft. "Du...du findest mich süß?", fragt mich Jackob. Ich nicke. "Ich mag dich Jacky. Sogar sehr.", gestehe ich ihm. Ich fahre mit meinem Rollstuhl zu Jackobs Bett und sehe ihn an. "Und jetzt?", fragt er mich. "Wollen wir es vielleicht versuchen?" Er nickt zögerlich und ich kann nicht anders als zu lächeln. Ich ziehe ihn auf meinen Schoß und umarme ihn. Jackob schmiegt sich an meine Brust. "Ich liebe dich.", flüstere ich ihm ins Ohr. Jackob lächelt und versucht seine roten Wangen zu verstecken. Wie süß! Ich lege meine Finger an sein Kinn und hebe ihn hoch. So zwinge ich ihn mich anzusehen. "Du brauchst dich nicht zu verstecken. Vorallem nicht vor mir.", sage ich ihm und er nickt. Ich nehme meine Hand von seinem Kinn und lege sie an seine Wange. Ich komme seinem Gesicht ein bisschen näher bis unsere Gesichter nur noch Millimeter voneinander entfernt sind. Ich sehe ihn an und suche in seinem Gesicht nach irgendwas weswegen ich es nicht machen sollte. Jackob nickt und ich lege meine Lippen auf seine. Der Kuss ist nicht fordernd. Nein eher voller Gefühle. Ich löse mich von ihm und sehe ihn an. "I-Ich l-lie-liebe d-dich.", stottert Jackob. Ich drücke ihn einen Kuss auf die Wange.

Dann klopft es an der Tür und Nathan kommt rein. "Ähm störe ich?", fragt er und will gehen. "Nein Nate du störst nicht.", sage ich und Nathan nickt und setzt sich auf mein Bett. "Was ist denn los?", frage ich ihn. "Ähm ich glaube ich geh mal.", sagt Jackob und will von meinem Schoß aufstehen, ich halte ihm aber zurück auf meinen Schoß. "Nicht ohne einen Kuss.", sage ich. Jackob verdreht seine Augen, nimmt mein Gesicht in seine Hände und küsst mich. Ich erwidere den Kuss und Jackob löst sich von mir. Ich lasse ihn los und er steht auf. "Bis später.", sagt er und verlässt das Zimmer. Ich sehe ihm verträumt hinterher. "Oh mann dich hat es ja richtig erwischt.", lacht Nathan. "Sagst gerade du. Was ist denn mit Carlos?", antworte ich und sofort läuft Nathan rot an. Erwischt! "Genau darüber wollte ich mit dir reden.", sagt er. "Über Carlos?" Nathan nickt. "Er hat mich nach meinen Narben gefragt und als ich ihn gefragt habe warum es ihm interessiert hat er mich einfach geküsst." Ich mache rüber zu Nathan und umarme ihn einfach. "Ich weiß nicht mehr was ich fühle. Ich steh doch nicht auf Carlos.", sagt er in der Halsbeuge. Ich streiche ihm beruhigend über den Rücken. Er legt sich auf mein Bett. "Und? Was läuft zwischen dir und Jacky?", wechselt er nun das Thema. "Ähm wir sind zusammen.", antworte ich. "Ich wusste es." "Und warum fragst du dann?" "Na weil ich es aus deinem Mund hören wollte.", sagt er. Toller Bruder! (Sarkasmus lässt grüßen) "Ich frage mich überhaupt warum es so lange gedauert hat.", spricht er weiter. "Na warte.", sage ich und fange an ihn zu kitzeln. Er bettelt die ganze Zeit das ich aufhören solle. Irgendwann höre ich auf. "Musste das sein René?", fragt er mich und ich lache nur. "Selber Schuld Nate. Was kann ich denn dafür das du so kitzlig bist?" "Hahaha."

Kurz darauf kommt auch schon Jackob wieder ins Zimmer. Er kommt zu mir und setzt sich auf meinen Schoß. "Ihr fallt jetzt aber nicht übereinander her.", beschwert sich Nathan. "Wieso denn nicht?", frage ich ihn. "Dann hau ich ab." Ich fange an Küsse auf Jackobs Hals zu verteilen. Um Nathan zu ärgern. "Okay ich hau ab.", sagt Nathan, steht auf und geht aus den Zimmer. "Das war aber nicht ernst gemeint?", fragt Jackob. "Wieso nicht?" Ich knabbere an Jackobs Ohrläppchen. Er spannt sich an. Ich lasse von ihm ab. "Keine Angst Jacky. Ich mache nichts was du nicht willst." Er beruhigt sich. "Außerdem wollte ich bloß Nathan ärgern."

Nathans Sicht

Nachdem ich aus dem Zimmer gegangen bin laufe ich orientierungslos auf dem Flur herum und sehe mich um. Plötzlich höre ich wie mich jemand ruft. "Hey Nathan warte mal." Ich drehe mich um und sehe Julius."Hey Julius." Wir klatschen kurz ein. "Warum läufst du allein auf dem Flur rum?" "Ich war gerade bei René im Zimmer und jetzt habe ich keine Lust auf mein Zimmer zurück zu gehen." "Okay? Komm doch mit auf mein Zimmer.", schlägt er vor. Ich nicke und wir gehen auf sein Zimmer. In dem Zimmer angekommen entdecke ich einen Jungen auf einem Bett sitzen. "Nathan das ist mein Mitbewohner Adrian.", stellt er ihn mir vor. Er kommt mir irgendwie bekannt vor. "Adrian das ist Nathan. Er geht mit mir in eine Klasse." Er sieht mich etwas komisch. "Kennen wir uns? Du kommst mir irgendwie bekannt vor.", fragt er mich. "Stimmt du kommst mir auch so bekannt vor. Woher kommst du?", frage ich. "Berlin. Wieso?" "Nur so. Ich komme da auch her. Ich lebte dann aber jedoch mit meinem Bruder René bei unseren Großeltern in Freiburg.", erzähle ich. "Du hast einen Bruder namens René?" Ich nicke. "Ja wieso?" Er schaut auf seine Hände. "Ich hatte auch seinen Bruder namens René. Er wäre heute genauso alt wie ich.", erzählt er traurig. Ich sehe zu Julius. Wir setzen uns neben Adrian aufs Bett. "Wieso hattest. Was ist denn passiert?", frage ich ihn. Er sieht weiter auf seine Hände. "Tut mir leid. Ich hätte nicht fragen sollen." "Ist schon okay.

Nathan x CarlosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt