Kapitel 2

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Nathans Sicht

Nachdem ich mich von René und Jackob verabschiedet habe gehe ich mein Zimmer suchen. Als ich es gefunden habe, schließe ich die Tür auf und gehe rein. Das Zimmer ist recht ordentlich obwohl einige Jungssachen rumliegen. Ich sehe mich noch weiter im Zimmer um und entdecke auf einem Bett von den zwei vorhandenen einen Jungen. Er sitzt an die Wand angelehnt und starrt auf sein Handy. Als er mich bemerkt sieht er auf. "Wer bist du denn?" Ich ignoriere ihn und stelle meine Sachen auf das freie Bett. "Was wird das?" Ich drehe mich um und sehe ihn an. "Äh Einziehen?" "Ernsthaft?", stöhnt dieser Angeber. "Jap.", sage ich und packe meine Sachen aus.  "Also wenn die anderen herausfinden, mit was für einen Loser ich mir ein Zimmer teilen muss, bin ich echt geliefert." Hat mich dieser Möchtegern Beliebte gerade ernsthaft Loser genannt? Für wen hält er sich? "Sag mal für wen hälst du dich das du mich einfach so Streber nennst?" Der Typ sieht mich böse an. "Ich bin hier der boss. Du solltest besser Respekt haben sonst wirst du hier keine schöne Zeit hier haben.", sagt er und kommt auf mich zu. "Weißt du eigentlich wie witzig du bist? Ich lach mich gerade echt tot.", gebe ich zurück und lache. "Hör zu. Mit mir sollte man sich lieber nicht anlegen. Ich bin wesentlich gefährlicher als du. Also pass lieber auf, sonst wirst du bald nicht mehr so ein großes Maul haben!", warne ich ihn. Ich nehme meine Gitarre, den Zimmerschlüssel und verlasse das Zimmer.

Nachdem ich mein Zimmer verlassen habe, begebe ich mich direkt auf den Weg zu Renés Zimmer. Als ich es endlich gefunden habe, klopfe ich an. Keine zehn Sekunden später geht die Tür auf und René im Rollstuhl steht vor mir. Er fährt mit seinem Rollstuhl zu seinem Bett. Ich gehe rein und schließe die Tür hinter mir.Währendessen hat sich René aus seinem Rollstuhl gequält und ins Bett gelegt. Ich setze mich in den Rollstuhl, der jetzt neben dem Bett steht. René sieht mich an. "Du hast etwas." Ich nicke. "Ja einen Mitbewohner der mich auf die Palme bringt." Er seufzt. "Hast du dich etwa mit ihm angelegt?"

Renés Sicht

"Vielleicht ein bisschen.", gibt er zu. (Immer wieder. Seit dem Unfall vor 10 Jahren tut Nathan immer so auf stark. Er legt sich immer mit irgendjemanden an) "Oh mann! Oh mann! Nathan." Ich setze mich auf. "Er hat angefangen. Dieser verwöhnte Typ, der sich für den Boss hier hält.", währt er sich beleidigt. Jedes Mal. Ich entdecke seine Gitarre in der Hand. "Warum hast du deine Gitarre dabei?", frage ich ihn. "Ein bisschen singen.", sagt er nur und spielt die ersten Töne. (Nathan spielt immer Gitarre wenn er etwas hat. Zur Beruhigung) "Lass uns ein bisschen singen.", sage ich und er nickt.

Während wir singen geht die Tür auf. Was wir nicht bemerken. (Ich und Nathan singen immer zusammen und das seit wir klein sind) Als wir fertig sind hören wir nur wie jemand applaudiert. Wir drehen in die Richtung aus der die Geräusche kommen. Und wer ist es? Natürlich Jackob. "Singt weiter.", sagt er und ich und Nathan sehen uns schmunzelnd an. Er nickt und wir singen noch ein paar andere Lieder. Als es dunkel wird geht er aus unserem Zimmer.

"Ihr habt eine gute Beziehung, oder?", beginnt Jackob das Gespräch. "Ja. Aber wie soll es denn sonst sein? Wir haben ja nur noch uns zwei." Kurz ist Stille im Raum. Dann setzt sich Jackob aufrecht, da er bis jetzt da gelegen hat. "Du hast mir nie ganz erzählt was damals wirklich passiert ist.", sagt Jackob. "Du hast immer nur erzählt das ihr einen Unfall hattet und mehr nicht.", spricht er weiter. Stimmt. (Ich habe ihn nie die ganze Wahrheit erzählt. Und dann waren wir ja schon weg und haben ihn nicht mehr gesehen.) "Ja ich weiß...", ich stoppe kurz. "Ich erzähle dir jetzt von Nathans schrecklichsten Geburtstages überhaupt.", sage ich und Jackob nickt. "Es war ein ganz normaler Tag. Aber nunmal Nathans Geburtstag. Wir wollten in die Berge fahren. Alles wirklich alles verlief gut. Nichts hat den Anschein gemacht das nur noch ich und Nathan nach Hause kommen. Wir fuhren am Morgen los. Auf der Fahrt hatten ich und meine Geschwister sehr viel Spaß gehabt. Ich wusste nicht das das die letzten Augenblicke mit meiner Familie sein werden.", ich stoppe kurz. Jackob setzt sich neben mich aufs Bett und umarmt mich kurz. "Plötzlich raste wie aus dem nichts ein Geisterfahrer auf uns zu. Um ein Haar hätte er uns erwischt. Mein Vater ist aber noch rechtzeitig ausgewischen. Doch dann kam er von der Fahrbahn ab und knallte direckt in einen Baum. Ich war kurz bewusstlos. Kam aber schnell wieder zu mir. Meine Beine waren eingeklemmt. Nathan versuchte mich zu befreien. Was ihm nach einiger Zeit auch gelang. Er zog mich aus dem Auto heraus. Und Nathan war da gerade mal 5 Jahre alt. Er legte mich ein Stück weiter in der Wiese ab. Doch dann passierte das das ich nie mehr aus meinen Kopf verbannen kann. Das Auto explodierte. Es stand in Flammen. Unsere Eltern waren tot. Adrian und Amalia verbrannten bei lebendigen Leib. An mehr kann ich mich nicht erinnern da ich kurz darauf auch schon das Bewusstsein verlor." Jackob sieht mich mitfühlend an. "Und was war danach passiert?", fragt er. "Ich lag im Koma und wachte nach 1 Monat auf. Nathan saß an meinen Bett und ich habe ihn so verletzlich gesehen."

Wir unterhalten uns noch ein bis in die Nacht. Dann gehen wir aber schon ins Bett.


Nathan x CarlosDonde viven las historias. Descúbrelo ahora