3. Türchen

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Pov. Harry
AU

Nervös schließe ich mein Zimmer im Wohnheim auf.
Es ist schon kurz nach 20.00 Uhr.
Wahrscheinlich ist mein Mitbewohner schon da.
Louis Tomlinson, so heißt er, laut dem Hausverwalter.
Er ist 18 und macht die selbe Ausbildung wie ich.
Ich hoffe einfach nur, dass er nett ist und einen guten Musikgeschmack hat.
Als ich die Tür aufschließe brennt das Licht. Außerdem läuft die Dusche.
Scheiße.
Egal was ich mache, es wird merkwürdig.
Ich könnte an die Tür klopfen und sagen, dass ich da bin. Jedoch wäre das kein schöner erster Empfang. Aber es wäre noch schlimmer, wenn er vielleicht sogar nackt aus dem Badezimmer kommt und ich aufeinmal da sitze.
Deswegen entscheide ich mich für Variante A.

Ich klopfe an die Badezimmertür.
Im selben Moment geht das Wasser aus.
,,Momentchen", trällert eine hohe Stimme.
Ich muss leicht Lächeln.
Kurze Zeit später geht die Tür auf.
Zum Vorschein kommt ein Junge mit einem T-Shirt und einer Jogginghose bekleidet.
Seine braunen Haare rubbelt er sich gerade trocken.
Als er mich sieht hört er auf.
,,Hey, ich bin Harry", stelle ich mich vor.
,,Hi, Curly. Ich bin Louis."
Er strubbelt mir kurz durch die Haare und geht aus dem Flurbereich, wo auch gleich das Badezimmer ist.
Ich folge ihm und nach ein paar Schritten stehen wir in einem Raum, der zwei Schränke, zwei Betten und zwei Schreibtische vorweist.
,,Sei mir nicht böse, aber ich habe mir die gute Seite des Zimmers geschnappt. Wir können nächsten Block ja tauschen", sagt er schnell und legt sich auf das Bett.
Direkt neben seinem Bett befinden sich Hängeregale und Steckdosen.
Jetzt weiß ich, was er mit "der guten Seite" meint.
,,Halb so wild. Hauptsache ich kann irgendwo schlafen", scherze ich und fange an meine Sachen auszuräumen.
,,Falls dir dein Bett zu unbequem ist, kannst du dich gerne zu mir legen", sagt Louis grinsend und verschwindet wieder im Badezimmer, um das Handtuch zurück zu bringen.
Mit rotem Kopf und vollkommen irritiert von der Aussage, starre ich ihm hinterher.

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Mittlerweile haben wir zwei von vier Wochen des ersten Berufsschulblocks überstanden.
Louis und ich verstehen uns wirklich prima.
Wir gehen auch zusammen in eine Klasse.
Seine ständigen Flirtereien haben nicht aufgehört.
Aber mich stört es nicht besonders.
Ich bin ehr geschmeichelt. Ich mag ihn.
So langsam vermisse ich meine Familie.
Viele aus meiner Klasse gehen am Wochenende nach Hause.
Ich habe leider keine Möglichkeit.
Die Fahrt mit dem Zug ist sehr teuer und ich brauche knapp sechs Stunden bin ich zu Hause bin.
Glücklicherweise bleibt Louis auch.

Aber selbst er macht mein Heimweh nicht wet.
Ich liege grade im Bett und schaue mir die Instagram-Story meiner Schwester an, die mit meiner Mum in unserem Lieblingscafè zu sein scheint.
Ich kann nicht verhindern, dass mir die Tränen in die Augen steigen.
Zu meinem Unglück kommt gerade jetzt Louis ins Zimmer, der gerade Einkaufen war, weil er vor hat mit mir einen Kinoabend zu veranstalten.
,,Hey, Curls. Ich bin wieder da!" sagt er enthusiastisch. Als ich ihn jedoch nur mit einem kleinen 'Hi' begrüße wird er stutzig.
Man merkt es richtig.

,,Was ist los, mh?" fragt er mich einfühlsam.
Dabei setzt er sich auf meine Bettkante und legt seine Hand auf meinen Rücken, die liebevoll hoch und runter streicht.
,,Ich vermisse meine Familie", gebe ich von mir und fange nun an richtig zu weinen.
Ich war schon immer sehr anhänglich und es tut mir nicht gut so lange von den Menschen die ich liebe weg zu sein.
Allein der Gedanke, dass ich nun erst die Hälfte geschafft habe, macht mich noch mal trauriger.
,,Warte kurz, Schatz. Ich habe eine Idee."
Immer wenn es mir nicht gut geht, oder irgendetwas anderes ist, nennt mich Louis 'Schatz'.
Ich muss zugeben, es heitert mich auch etwas auf.

Ich bleibe weiterhin mit dem Gesicht zur Wand gelehnt, als ich merke, dass Lou aufsteht.
Kurz darauf höre ich, wie sein Laptop hochfährt.
Dann holt er schnell die Einkaufstüte und packt die Snacks aus, die er gekauft hat.
Diese legt er auf den Tisch, der hinter seinem Bett steht.
Zum Schluss merke ich, wie mein Bett mit einem Ruck gezogen wird.
,,Lou, das ist zu schwer. Du kannst es nicht einfach verschieben."
,,Quatsch, siehst du? Schon vorbei", sagt er stolz und ich sehe, dass sein Bett nun neben meinem steht.
,,Alles klar, jetzt machen wir Harry wieder glücklich, ja?"
Ich muss leicht Lächeln und nicke.
Daraufhin lässt sich Louis auf sein Bett fallen und öffnet Netflix.
,,Was willst du sehen?"
,,Einen Horrorfilm, da muss ich immer lachen, anstatt ich mich erschrecke."
Louis nickt und startet 'Insidious 1'
,,Uhm, Louis? Kann ich mich vielleicht bei dir anlehnen?
Mein Rücken tut weh", sage ich nach einer halben Stunde.
Als Antwort legt Louis seinen Arm um mich, lässt sich selbst tiefer sinken und zieht mich näher an sich.

Nun liegen wir da und ich konzentriere mich auf seinen ruhigen Herzschlag, der sich bei den spannenden Stellen deutlich verschnellert.
Als der Abspann läuft fragt mich Louis leise: ,,Noch einen Film?"
Ich schüttle jedoch den Kopf. Ich bin müde.
Louis räumt alles auf und legt sich dann wieder zu mir.
Wir kuscheln bis wir einschlafen und wachen am morgen umschlungen wieder auf.

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Es bürgert sich so ein, dass Louis und ich in einem Bett schlafen.
So ist es viel besser.
Ich fühle mich so wohl bei ihm.
Heute ist der letzte Freitag.
Morgen reisen alle wieder ab. Diese Kosten werden von unseren Betrieben übernommen.
Louis Hand spielt mit meinen Haaren. Meine linke streicht ihm sanft über den Rücken.
Sie liegt unter seinem Shirt.
Ich finde diese Berührungen nicht merkwürdig. Sie sind wundervoll. Mein Bauch kribbelt und es hat sowohl auf ihn, als auch auf mich eine beruhigende Wirkung, wenn ich ihn streichle.
,,Einen Monat sehe ich dich jetzt nicht, Curly. Was mach ich da bloß?" fragt er mich und seufzt theatralisch.
Ich rolle mich halb auf ihn.
,,Du kannst mir ja einen Abschiedskuss geben", sage ich halb aus Spaß, halb aus ernst.
,,Mhhh, das könnte ich. Ich könnte dich hier küssen." Es folgt ein Kuss auf meine Stirn.
,,Und hier." Ein Kuss auf meine rechte Wange.
,,Und da." Nun einer auf meine linke.
Louis zieht mich komplett auf mich drauf.
Ich sehe ihn mit großen Augen und wild klopfendem Herzen an.
,,Aber hier ist es am besten", haucht er gegen meine Lippen, ehe er sie mit seinen verbindet.

Sofort erwiedere ich den Kuss. Wie aufeinander abgestimmt harmonieren unsere Lippen miteinander.
Ich keuche auf, als er mir in die Unterlippe beißt.
Langsam wandern seine Hände zu meinem Hintern und drücken diesen sanft.
Er unterbricht den Kuss.
,,Ist das okay?"
,,Weniger Fragen, mehr machen", erwiedere ich und drücke meinen Rücken durch, damit mein Arsch noch voller wirkt.
Louis stöhnt kurz an meine Lippen, ehe ich meine wieder auf seine lege.
Es fühlt sich so verboten gut an.
Wir brauchen keine vielen Worte, nur ein paar Blicke und Gesten und wir werden unsere Klamotten los.
Ich liege nun nackt und erregt unter Louis, der mich gerade deht und vorbereitet.
Glücklicherweise hatte er Gleitgel dabei.
Währenddessen liebkost er meinen Körper mit seinen Lippen.

Das das hier mein erstes Mal ist, wage ich nicht zu erwähnen.
Louis zieht sich ein Kondom über und ich schmiere seinen Penis ein.
Kurz darauf dringt er in mich ein und bringt mich zum stöhnen. Es tut weh, aber es ist auszuhalten.
Wir warten, bis ich keine Schmerzen mehr habe.
Dann bewegt er sich ein bisschen, vorsichtig und gefühlvoll.

Louis legt die Arme um meine Hüfte, zieht mich näher an sich und verändert seinen Stoßwinkel.
Er trifft direkt einen Punkt in mir, der mich schreien lässt.
,,Endlich gefunden", grinst Louis selbstgefällig und stößt schneller in mich. So befördert er mich direkt in den siebten Himmel.
Er holt mir währenddessen einen runter.
Es dauert nicht lange und ich ergieße mich auf meinen Oberkörper.
Durch die plötzliche Enge stöhnt Louis laut auf und stößt noch vier mal hart und langsam in mich, was meinen Orgasmus noch mal intensiviert und seinen hervorruft.
Er kommt mit einem lauten Stöhnen in dem Kondom, ehe er sich aus mir entzieht und mich sauber macht.
,,Gute Nacht, Lou", sage ich, bevor wir das Licht ausmachen.
,,Gute Nacht, Haz."

Larry Adventskalender 2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt