Kapitel 7.

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Pov. Preußen

Es war kühl. Nicht so kalt wie normalerweise aber kühl. Ich öffnete langsam meine Augen. Er war weg. Der alte Fritz war nicht mehr da genau so wenig wie der Hund von damals. Es dauerte danach eine weile bis ich realisierte was los war und wo ich war. Ich lag mit tränenden Augen im Schlossgarten. Hatte ich das alles etwa nur geträumt? Nein. Hätte ich alles nur geträumt würde ich nicht hier im Schlosspark liegen aber, ich lag nicht einfach da, es schien als wäre mein Kopf etwas gehoben. Ich sah genau hin und erkannte... oh je. Mein Kopf lag in Ungarns Schoß. Hatte sie etwa mitbekommen wie ich weinte?! Das dürfte nicht sein! Ich tat doch immer alles damit genau das nicht passierte. Gerade sie sollte mich nie so weinen sehen. Ich wollte doch gerade in ihren Augen immer stark wirken. Ich sprang etwas auf nur um in einer noch blöderen Situation zu enden: mein Kopf war zu einen kleinen Teil in ihren Brüsten. Ich wurde sofort etwas rot, stand normal auf und ging ein paar schritte von Ungarn zurück. Ich hatte sofort erwartet einen Schlag von ihrer Bratpfanne ins Gesicht zu kriegen aber es kam nichts.

Pov. Ungarn

Ich wurde etwas rot und sah zu Gilbert normalerweise hätte ich ihn jetzt mit meiner Pfanne geschlagen aber ich tat es nicht. Es war etwa 20 Uhr. Ludwig hatte mich angerufen weil er Gilbert eigentlich abholen wollte dieser aber nicht da war. Nachdem er also das ganze Schloss abgesucht hatte rief er Spanien, Frankreich und mich an um ihn zu suchen. Ich hab versucht so schnell wie möglich da zu sein war auch die erste von uns 3. Ich hatte etwa eine halbe Stunde verzweifelt nach Gilbert gesucht. Er war immer noch mein bester Freund und ich konnte mir vorstellen das dieser Tag sehr schwer für ihn sein musste. Als ich ihn fand lag er schlafend und weinend in der nähe von dem Grab des alten Fritz. Ich weiß das ich ihn hätte wecken sollen aber ich konnte nicht. Es war das erste mal das ich ihn weinen sah und das machte mir irgendwie sorgen aber zugleich freute es mich auch, selbst wenn das komisch klingen mag. Er schien so schön und ruhig zu träumen das ich ihn einfach nicht wecken konnte. Ich setzte mich zu ihm und lag seinen Kopf vorsichtig in meinen Schoß. Jedenfalls sah ich ihn jetzt lediglich noch ruhig an und lächelte leicht.

„Ungarn was tust du denn hier? Ich dachte du wolltest heute irgendwas mit Roddy machen?"

Fragte er mich während er sich noch schnell die Tränen aus dem Gesicht wischte. Toll da wecke ich ihn extra nicht und dann fragt er mich nur ob ich nicht eigentlich was mit Österreich machen wollte. Ich lächelte lediglich warm.

„Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Genau so wie Ludwig. Immerhin warst du nicht da als er dich abholen wollte."

Ich sah ihn etwas besorgt an. Auch wenn er gerade eben nichts blöderes hätte machen können, wollte oder eher konnte ich ihn heute nicht schlagen. Immerhin war der Tag schon so schwer für ihn. Ich fragte mich nur warum er ausgerechnet hier lag und warum schlief er als ich ankam? Müsste er nicht eigentlich jeden Moment genießen den er allein hier bei dem Alten Fritz ist?

Der 17 August von PreußenWhere stories live. Discover now