Kapitel 4.

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Pov. Preußen

Ich wachte nach einer weile wieder auf scheinbar hatte ich auch im Schlaf noch geweint. Mh? Ich hörte doch gerade etwas. Es klang wie eine mir vertraute stimme. Hoffentlich hat mich keiner hier gesehen. Ich sah mich nochmal genau um und sah plötzlich einen weiß-grauen Pferdeschwanz hinter der Tür verschwinden.

„D-das kann doch nicht... Papa Fritz!"

Ich stand sofort auf und rannte den Pferdeschwanz-träger nach.

Es schien als wolle er mich führen, vielleicht in die Irre oder in eine Qual die schlimmer ist als die schlimmste Hölle aber das war mir gerade egal.

Ich konnte ihn nie genau erkennen lediglich seine weiße Hose, die Knielangen Stiefel und den Zopf wenn er in ein Zimmer ab bieg oder hinter einer Tür verschwand. Mittlerweile war ich ihm durch das ganze Schloss gefolgt.

Er hatte scheinbar wirklich versucht mich an einen bestimmten Ort zu führen.

Der andere Saal in dem ich nicht wollte. Der Thronsaal, der Saal in dem er damals Tod in seinem Sessel gefunden wurde. Der Sessel in dem ich manchmal einfach in seinen Armen einschlief. Ich konnte es nicht tun. Diese Tür öffnen, den Raum in seiner Pracht sehen, den Thron erneut sehen. Nein! Das war jetzt egal! Diese Person sah fast genau so aus wie der alte Fritz.

Wenn er es wirklich war musste ich mich nun überwinden. Die Tür öffnen und mit ihm reden.Ich öffnete vorsichtig schon fast schüchtern wirkend die Tür und als ich den Raum erblickte fing ich sofort an zu weinen. Er war es.

Er war wirklich da und stand vor seinem Sessel. Ich wusste es nicht.

Ich wusste nicht was ich nun tun sollte. Zu ihm rennen und ihn weinend umklammern? Einfach vor trauer und Freude zusammenbrechen? Von hier aus versuchen mit ihm zu reden und versuchen die Tränen zu unterdrücken?

Es war egal was ich tun würde, es würde damit enden das er mich weinend sehen würde. Aber ich denke es wäre noch nicht mal schlimm. Es war Fritz, bei ihm war mir immer alles egal solange wir zusammen waren. Er drehte sich langsam zu mir um und lächelte so warm und freundlich wie damals. Ich konnte es einfach nicht glauben. Er sah genau so aus wie an dem Tag seines Todes.

Ich konnte nicht anders, ich stürmte auf ihn zu und landete mit ihm auf dem Sessel. Ich weinte lauter und mehr als je zuvor. Aber das interessierte mich nicht.

Ich war bei ihm und lag in seinen Armen. Ich sah zu ihm rauf während er anfing meinen Kopf zu streicheln, aber es war anders als damals. Seine Hand war nicht so warm wie früher. Jetzt fiel mir auch auf das es komplett anders war.

Er war nicht mehr so warm und seine nähe nicht ganz so beruhigend.

„Es freut mich dich wieder zu sehen mein kleiner Gilbert."

Auch wenn es so anders war kling er doch gleich und hatte noch etwas seiner ehemaligen Ausstrahlung. Ich kuschelte mich einfach nur noch leicht weinend an ihn.

„Es freut mich auch Papa Fritz!"

Der 17 August von PreußenWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu