Kapitel 6.

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Pov. Preußen

Der alte Fritz legte mir lächelnd die Hand auf den Kopf. Auch wenn seine Hand immer leerer wirkte war sie dennoch da und das beruhigte mich.

„Möchtest du vielleicht mit mir etwas im Park spazieren gehen Gilbert?"

Ich nickte nur und lächelte breit. Die Hunde waren nicht mehr da um mit ihnen zu spielen aber man konnte im Park immer noch schön einfach spazieren gehen.

Ich ergriff seine Hand vorsichtig und zog ihn mit raus, nur um noch geschockter und fröhlicher zu sein als sowieso schon. Ich war verwirrt wegen dem was ich sah: einer der Hunde mit den Fritz und ich früher gespielt haben war da! Er sprang mich an aber... es war als hätte Italien versucht mich um zu werfen. Ich fiel dennoch immerhin hatte ich mich noch nicht von dem Schock, der Freude, der Verwirrung, und der Trauer erholt. Ich fing an ihn zu streicheln aber zugleich weinte ich bitterlich. Der Hund leckte mir fröhlich die Tränen aus dem Gesicht.Das war es. Es war das was ich seit seinem Tod immer wollte. Bei ihm sein, wieder so einen Spaß haben wie damals, einfach seine Anwesenheit und wärme spüren

Ich sah fragend und etwas lächelnd zu Fritz.

„Wie?... Wieso könnt ihr bei mir sein obwohl ihr schon so lange tot seid?!"

Ich weiß nicht woher meine Wut kam aber sie war da. Ich war wütend, traurig und fröhlich zu gleich. Warum waren sie wieder da? Warum haben sie mich wieder noch mehr an alles erinnert? Es tat mir so weh. Ich wollte es genießen bei ihnen zu sein aber der Schmerz wurde nur noch schlimmer! Plötzlich spürte ich eine warme und fürsorgliche Umarmung. Ich wollte diese Umarmung so lange wieder spüren mit genau dieser Wärme.

„Ich wollte dich nie so traurig machen Gilbert... aber ich dachte das ich mich diesmal wenigstens von dir verabschieden sollte."

Er streichelte mich so sanft wie sonst auch und ich schloss meine Augen langsam und sank mit Papa Fritz zu Boden.

„Geh nicht... du kannst-du kannst mich doch nicht schon wieder verlassen!"

Fritz lächelte mich genau so warm an wie früher und streichelte mich sanft während wir auf dem Rasen hinter dem Schloss lagen. Ich weinte schon wieder so bitterlich aber... es war so viel das ich wahrscheinlich eine ganze weile nach diesem Tag nicht mehr weinen könnte.

„Ich weiß du wirst stark sein... wie ein wahrer König. Pass mir ja gut auf Ludwig auf verstanden?"

Er streichelte mich sanft und ich wurde langsam ruhiger

„Das werde ich...mein lieber Papa Fritz."

Ich schlief langsam ein und träumte sogar etwas von der Zeit damals mit ihm, der Zeit wo ich noch keine Angst hatte mich plötzlich auf zu lösen und der Zeit wo mein lächeln noch echt war.

„Jetzt träum schön mein kleiner, und vergiss nie das ich auf dich aufpasse und für immer bei dir sein werde."

Mit diesen sanften Worten von Papa Fritz schlief ich nun so tief und friedlich wie lange nicht mehr.

Der 17 August von PreußenWhere stories live. Discover now