10. Ich hab dich vermisst

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15.05.2017, Hamburg, Charel's Sicht

Okay. Ich war jetzt eine Woche noch hier geblieben und ließ Theo überwachen. Seine Aktivitäten beschränkten sich eigentlich nur aufs Ausgehen und nachts zwischen den Beinen einer anderen Frau immer wieder zu verschwinden. Ehrenloser Hund! Der wird sich auch noch umsehen, wenn ihm eine Frau den Kopf verdreht hat und sie ihn stehen lässt!
Seine täglichen Kontaktaufnahmen gefielen mir aber nun wirklich nicht. Es ist seine Sache, mit wem er sich abgibt, aber das er sich mit einer Drogen Mafia abgibt... Das gefällt mir gar nicht. Diese ganzen Mafias... Ich hoffe er weiß, was er tut. Wenn er austreten will muss er entweder ordentlich Geld hinblättern, welches er nicht hatte, sein Leben lassen, oder möglichst weit kommen, wo ihn niemand kennt. Aber bei dieser Mafia kann man nie wissen. Sie ist weltweit bekannt. Ihre Gegner räumen sie auf brutalste und heimtückischst Art aus dem Weg. Nie wurde eine Leiche gefunden. Kein Hautfetzen, Haar oder Knochen. Nichts! Das wird ihn auch erwarten, wenn er nicht aufpasst.

Mein Fazit:

Traue nie einer Mafia!

15.05.2017, unbekannter Ort, Theo's Sicht

Verdammt! Wie konnte er es nur wagen! Geldhahn zu! Keine Mädchen mehr! Ich musste mir wieder alles selber erarbeiten! Zum Glück hatte ich meine Freunde von der Mafia...
Die werden mir helfen. Ha! Charel wird sich noch wundern. Irgendwie werd ich ihm eins auswischen. Ich werde ihm schaden! Ihn fertig machen... Ja...

Ich befand mich gerade in dem Hauptquartier der italienischen Mafia von Fernando. Fernando und ich waren alte Freunde. Er hatte Glück, dass er den Platz seines Vaters einnehmen durfte. Er macht seine Arbeit aber auch gut. Seine 'Untertanen', wie er sie so schön nannte, waren gute Informanten. Gelassen trottete ich durch das prunkvolle Quartier. Vor einer großen, pompösen Tür blieb ich stehen und klopfte. Wartete aber nicht auf eine Aufforderung sondern ging einfach hinein. In dem großen Saal sah ich Fernando am Ende in seinem riesen Polstersessel sitzen. Er sah mehr als gereizt aus.

"Theo! Du bist zwar mein engster Freund, aber dies erlaubt dir nicht ohne Aufforderung einzutreten!", herrschte er mich an und warf mir einen tödlichen Blick zu. "Fernando. Mach dir keinen Kopf. Ich werde gleich wieder gehen. Ich habe nur eine kleine Bitte.", informierte ich ihn und kam zu ihm an seinen Schreibtisch.

Gespannt lehnte er sich vor und sah mir tief in die Augen. "Diese Bitte wäre?", fragte er nun interessiert und ich wusste, dass ich ihn auf meiner Seite habe. Wenn ich eins wusste, dann wusste ich wie viele Hass er für Charel verspürte. Fernando war einer davon. Er profitierte aber auch von Charel's Geschäften, weshalb er ihn leider nie töten ließe. Bedauerlicherweise muss ich zugeben.

"Ich brauche ein paar deiner Informanten, die Charel beschatten. Am allerliebsten sind mir deine fünf Besten!", sprach ich meine Bitte und Forderung dazu aus.

Fernando lehnte sich nun zurück und legte eine nachdenkliche Maske auf.

"Wofür? Ist es deswegen, weil du gekränkt bist, dass er dich der Geschäftsleitung entzogen hat, weil du nicht achtsam genug warst?"

Er traf den Nagel auf den Kopf und ich lachte ertappt. "Du kennst mich wirkich viel zu gut, mein alter Freund. Aber ja. Deswegen! Ich will ihm eins auswischen! Er hat es verdient.", erwiederte ich auf seine mehr als scharfe Analyse.

"Du weißt, dass ich ihn nicht töten lassen werde.", informierte er mich nun.
"Ich weiß. Ich will ihm aber das momentan Wichtigste in seinem Leben nehmen.", erzählte ich ihm nun von meinem Plan.

Er strich sich nachdenklich über sein Kinn. Seine Augen waren geschlossen. Ich hoffe, dass er mir hilft. "Du wirst keinen Informanten brauchen."

"Bitte?", antwortete ich irritiert.

Mon Voleur De Mon Coeur *ABGESCHLOSSEN*Where stories live. Discover now