13. Kapitel

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Sie war als erstes geschockt, als ich ihr sagte, ich hatte versucht sie zu hassen - was hatte ich auch erwartet?

Doch sie gab mir eine Chance um mich zu erklären.

So gingen wir rein, setzten uns an einen Tisch, ich gegenüber von ihr und ich begann zu reden.

"Ich wollte dich hassen, denn würde ich dich nicht hassen, würde ich dich lieben."

Ich sah wie sich Tränen in ihren Augen bildeten, nach dem ich das sagte.

"Und Liebe ist eine Schwäche und ich habe mir geschworen, ich würde nie wieder schwach sein."

Das war der Moment, in welchen sie nicht mehr stark genug war, und ihren Tränen freien Lauf ließ.

Schnell setzte ich mich neben sie und legte einen Arm um sie.

"Aber ich kann nicht." fuhr ich fort.

"Ich kann dich einfach nicht hassen. Wie könnte ich auch? Das ist unmöglich. Mit dir, mit deiner Liebe die du mir gibst, fühle ich mich- nein- ich bin eine bessere Person."

"Calum, ich weiß nicht was ich sagen soll."

Mit ihrem langen Ärmel wischte sie die Tränen unter ihren Augen weg.

"Es tur mir leid. Ich war ein Idiot. Es... Es fällt mir nur so verdammt schwer los zu lassen."

Ich fühlte mich so schlecht. Ich wollte wissen wie sie sich fühlte, ob ihr weh getan hatte, oder ob sie mich verstand.

"Ich weiß, Calum. Ich weiß." Sie zeigte ihr Verständnis mit einem nicken.

"Ich mache dir auch gar keine Vorwürfe. Ich weiß, das du Zeit brauchst und noch nicht bereit bist. Ich bin die jenige die sich entschuldigen sollte, weil sie es einfach nicht akzeptieren kann."

Sie stand hektisch auf, wobei sie sich ihr Bein anstoßte, doch sie ignorierte es. Stattdessen holte sie zwei Tassen aus den Schrank und machte etwas Wasser heiß.

Wir beide wussten, dass dieses Gespräch noch etwas dauern würde.

"Nein, ich kann dich verstehen, Rebecca. Voll und ganz. Es ist... okay."

Wortlos gießte sie das kochende Wasser in die Tassen.

"Du musst mir nur Zeit geben."

Sie übergab mir immer noch wortlos die Tasse und setzte sich wieder neben mich.

"Aber ich verstehe auch, wenn du das nicht willst. Wenn du keinen traumatisierten und depressiven Freund haben willst."

Endlich sagte sie etwas.

"Okay, sag das nie wieder!"

Sie stellte ihre Tasse ab, welche sie bis dahin in ihrer Hand hielt.

"Ich mag dich Calum. Wirklich. Und ich möchte dir helfen. Du musst mich nur lassen."

Ihre warme Hände berührten meine.
Es fühlte sich so an, als würde sie alles was sie sagte, noch ein mal mit ihrer Berührung wiedergeben.

"Okay."

"Okay?" fragte sie nach. Wie als sei das alles was ich sagen würde.

"Ich lasse mir helfen."

Auf ihrem Gesicht bildete sich ein Lächeln.

Sie war überglücklich.

Ich war überglücklich.

Es war perfekt.

Wir redeten noch lange.

Tranken noch viel Tee.

Bis in den Morgengrauen.

Es war perfekt.

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