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ᴅᴇᴢᴇᴍʙᴇʀ.

ES vergehen wieder ein paar Wochen und der Winter kommt so richtig in die Gänge. Der Schnee hat sich überall breit gemacht und überall sieht man Weihnachten.


Überall.



Die Welt um mich herum hat sich verändert und als ich in die Augen von meinem Vater blicke, wird mir klar, dass sich seine schuldbewussten Augen immer noch nicht geändert haben.

,,Ist diese Kirche hier okay für die Hochzeit?", fragt mich mein Vater und lächelt dabei milde. Ich blicke kurz umher, um mir noch mal, als letztes Mal ein Bild machen zu können.


Die Kirche ist wirklich schön, aber es ist verdammt kalt hier.



Ich nicke leicht und blicke hilfesuchend zu Taehyung, der sich gerade mit der Hochzeitsplanerin unterhält, welche in meinem Alter sein müsste und dabei über beide Ohren grinst. Ich blinzle etwas verloren und bemerke, wie echt dieses Grinsen wirkt.


Er wirkt so anders.

Viel offener.



Ich erwarte, dass ich eifersüchtig werde, es kommt aber nichts.
Deshalb atme ich erleichtert aus und wende mich wieder an meinen Vater, der gerade ein Keks in den Mund nehmen will. Ein ertappter Blick trifft meinen und ehe wir uns versehen, fangen wir an, so richtig zu lachen.



Es tut verdammt gut und als ich, nachdem wir uns beruhigt haben, wieder in seine Augen schaue, stelle ich fest, dass die Schuld in seinen Augen etwas verblasst ist.


Es ist okay, denke ich mir, es gibt Schlimmeres.



Ein Kuss auf der Wange bringt mich aus meinen Gedanken und ich sehe überrascht zu Taehyung, der lächelnd auf den abgebissenen Keks schaut, den mein Vater in seiner hält.

,,Schmeckts?", fragt er meinen Vater neckend. Mein Vater lacht wieder etwas und wirkt um Jahre jünger, ehe er nickt.



,,Ja", sagt er und lächelt dann sanft. Sein Blick wandert zwischen mir und Taehyung blickt.

,,Ihr seid ein tolles echtes Paar", sagt er dann ganz leise. Sofort erlischt meine gute Laune und Taehyung lässt mich sofort los, als hätte twas Giftiges berührt.

Mein Vater hebt sofort seine Hände, als er unsere Blicke sieht und schüttelt wissend seinen Kopf.
,,Das bleibt natürlich unter uns", sagt er schnell und blickt dann zu mir.

,,Denkst du, ich merke nicht, wie ihr euch immer anschaut?", fragt er mich und grinst schief. Ich ziehe scharf die Luft ein und Taehyung neben mir hustet etwas.

,,Wir sind wirklich kein Paar", sagt Taehyung und schaut meinen Vater dabei an. Das Grinsen auf den Lippen meines Vaters knickt etwas ein.

Mein Vater wirkt sichtlich verwirrt.


,,Es ist etwas kompliziert und Ihre Tochter muss erstmal ihre Gefüh—", Taehyung wird durch meine Hand aufgehalten, die sich auf seine Lippen legt.

,,Er hat zu Hause—", ich verstumme und mein Herz zieht sich zusammen.
,,Ich meine..im Anwesen seiner Familie zu viel Wein gehabt und erzählt seither sehr viel Mist."



,,Nein?", kommt es verzerrt von Taehyung, der meine Hand nimmt und diese mit seiner verschränkt.
Ein Stromschlag macht sich auf dem Weg zu unseren Händen und ich blinzle kurz verwirrt.

,,Ach, Haera", mein Vater hat sich mittlerweile erholt und grinst wieder.
Er zwinkert mir zu und ich schnaube verächtlich. Mein Vater verabschiedet sich dann von uns und geht dann zur Hochzeitsplanerin rüber, um sich mit ihr zu unterhalten.

,,Dein Vater wirkt anders als du?
Was hat dich dazu gebracht nach Macht zu streben und alles zu opfern?", fragt mich Taehyung und klingt keineswegs vorwurfsvoll, wenn nicht, sogar neutral.

Sein Griff um meine Hand hat sich etwas gelockert.

,,Nein, wer", fügt er hinzu und ein Schauer überkommt mich. Ich weiche seinen Blick aus und seufze.


,,Ich möchte nicht drüber reden", antworte ich leiser als erwartet.

,,Okay", höre ich Taehyung sagen und bin überrascht.

,,Okay?", kommt es verwirrt und mir und Taehyung nickt langsam.

,,Ja, okay", wiederholt er mit Nachdruck und ich nicke etwas benebelt.


,,Warum bist du sanft zu mir?", frage ich ihn leise und beobachte dabei genau, wie er schaut. Sein Blick wird ernst und er wirkt konzentriert, als stünde er vor einer schweren Aufgabe, die ihm fast den Atem raubt.

Dabei habe ich ihn nur eine einfache Frage gestellt.

,,Gefühle", antwortet Taehyung und ich schaue ihn irritiert an.

,,Und?", hake ich nach, aber er schüttelt nur resigniert seinen Kopf.

,,Ich habe dir so viele Antworten und Zeichen gegeben, Haera. Du solltest langsam wissen, was ich von dir will", erwidert Taehyung und mein Magen zieht auch ungewollt zusammen, als ich höre und bemerke, wie kalt er klingt.

,,Du verwirrst mich", gestehe ich und trete einen Schritt beiseite.

Taehyungs schnaubt leise und vergräbt seine Hände in seine Hosentaschen. ,,Du mich auch", höre ich ihn währenddessen murmeln.

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Witzig dass die Story in Dezember spielt und wir jetzt wirklich Dezember haben, lol.

Anyways, ich hoffe sehr, dass euch die Kapitel gefallen haben und wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt, schreibt sie mir bitte!💓

HIS | k.th✔︎Where stories live. Discover now