24/I Have Questions - Camila Cabello

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„Okay", fing Harry an, sah zu mir und atmete tief durch. War er nervös? Ich war es definitiv. Ich wischte mir die schwitzigen Hände unbemerkt an der Hose ab und sah ihn aufmerksam an.

„Lass es uns hinter uns bringen. Also, ich hab Frage Nummer 1. Und zwar: Wenn du unter allen Menschen auf der Welt wählen könntest, wen würdest du gerne zum Essen einladen?"

Das war die Frage? Ich hatte irgendwie mit...tiefgründigerem gerechnet. Vielleicht könnte das hier ja doch ganz locker werden. Ich überlegte kurz.

„Meinen Dad", sagte ich dann. Ich wusste nicht wer das war. Mein Dad war abgehauen, als ich nicht mal geboren war. Es hatte immer nur meine Mum und mich gegeben. Aber das war gut so. Sie hatte es geschafft und war eine tolle Mutter. Ich hatte alles was ich wollte und es machte mich so unfassbar glücklich sie so glücklich zu sehen. Denn wir hatten wirklich schwierige Zeiten hinter uns.

„Warum?", fragte Harry und ich sah, dass er ernsthaft interessiert war. Er hatte heute wohl einen guten Tag, was mich wunderte. Dieses in-sich-gekehrte was er eben noch ausgestrahlt hatte war wie weggeblasen.

„Weil ich wissen will wer es ist. Und ich ihm eine reinhauen will sobald ich es weiß."

„Du...kennst deinen Vater nicht?", fragte er. Ich dachte das wüsste er längst.

„Nein, er ist abgehauen bevor ich zur Welt kam. Und mir fehlt nichts, nur...Mum musste wirklich viel durchmachen deswegen. Sie war schließlich erst 21."

„Das kann ich verstehen", sagte Harry und schien es aufrichtig zu meinen.

„Und du?", fragte ich, denn sein nachdenklicher Blick auf mir machte mich langsam wahnsinnig.

„Ich denke...Barack Obama. Er ist wirklich faszinierend ich würde mich gerne mal mit ihm unterhalten."

„Alles klar", lächelte ich und sah auf den Zettel mit den Fragen. Ich hatte die geraden Zahlen. „Die nächste Frage ist: Würdest du gerne berühmt sein? Wenn ja in welchem Bereich?"

Er sah mich an und schwieg eine Weile. Als ich schon dachte er würde gar nicht mehr antworten öffnete er aber den Mund.

„Ja. Ich würde gerne Musik machen." Ich wollte gerade nachfragen, da es mich echt interessierte, da schob er schnell ein „und du?" hinterher, es war klar, dass er sich nicht erklären wollte. Trotzdem stellte ich mir frästen. Konnte er doch ein Instrument spielen? War das Musikzimmer sein Raum? Was wusste ich noch alles nicht über ihn?. Ich schüttelte den Kopf. „Nein", sagte ich. „Das wäre mir zu viel Druck. Ich glaube ich würde mit einem Leben in der Öffentlichkeit nicht klar kommen."

Er nickte. „Okay. Legst du dir jemals Worte zurecht bevor du jemanden anrufst? Warum?", las er dann vor der Karte vor ihm ab.

In dem Moment kam aber ein Kellner und fragte uns was wir denn trinken wollten. Da das hier aber immer noch Schulzeit war konnten wir aber keinen Alkohol bestellen, also lief es auf zwei Cokes hinaus.

„Also?", forderte er eine Antwort.

„Klar", sagte ich. „Bei Bewerbungen oder so? Man will schließlich einen guten Eindruck machen. Eigentlich sind es nur meine besten Freunde, bei denen ich mir nicht vorher überlege was ich sage..."

„Zähl ich als bester Freund?", fragte er.

„Was?", fragte ich, komplett überfordert von dieser Reaktion. Ich meine warum zur Hölle sagte er das und natürlich galt er NICHT als bester Freund. Wir kamen ja nicht mal gut miteinander aus. Er war für mich eher...der Typ auf den ich dummerweise stand, der mich aber aus irgendeinem Grund immer wieder scheiße behandelte. Aber mich nicht hasste. Schließlich hatte er das selbst gesagt. Und Betrunkene sagen immer die Wahrheit.

driving me fuckin' crazy.Where stories live. Discover now