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«The reason you don't find love is because you don't deserve it." ~Rebekah Mikaelson

Wir kamen bei einem gigantischen Anwesen an, bei dem man nur staunen konnte. Doch bevor ich so wie letztes mal durch mein Staunen verloren gehe, riss ich mich zusammen und folgte den anderen. Alle scannten den Raum nach Lucien und Tristan ab und ich stellte mich mit Marcel an die Bar, da wir beide keine Ahnung hatten, wie Tristan aussieht. Zwischen Marcel und mir war es komisch. Ich hatte das Gefühl, dass wir uns nicht mehr vertrauen.

,,Marcel, ich liebe dich immer noch. Auch wenn du ein Idiot bist, weil du mir nicht einmal die Hälfte erzählt hast.", sagte ich lachend, woraufhin er ebenfalls lachte.

,,Ich dich auch, Kleines."

Dann umarmten wir uns und redeten wieder so wie vor einer Woche.Jemand stellte sich vor mich und räusperte sich

,,Dürfte ich Sie um einen Tanz bitten?"

Er streckte mir seine Hand aus, die ich nach kurzem zögern annahm. Ich nahm nur aus reiner Höflichkeit an. Eigentlich habe ich doch gelernt, mit niemand fremden zu tanzen, sonst werde ich erneut entführt.

,,Sie sehen reizend aus, wenn das nicht schon offensichtlich ist."

Ich wurde rot und musste leicht lächeln. Da ich nicht unhöflich wirken wollte und sowieso nicht wusste, was ich sagen wollte, erwiderte ich das Kompliment nervös.

,,Sie sehen aber auch nicht schlecht aus.", erwiderte ich.

Er legte seine kalten Hände auf meine Taille und ich bekam Gänsehaut, da ich mich überhaupt nicht wohl fühle. Ich bekam auch etwas angst, da ich schließlich nicht wusste, wen ich da vor mir stehen habe. Ich versuchte die Angst zu vertuschen und hoffte, dass dieser Tanz schnell vorbeigeht.

,,Dein Freund beobachtet dich aber ganz schön, findest du nicht?", riss mich der Fremde aus meinen Gedanken.

Ich schaute zu Marcel rüber und lächelte ihn an, damit er sich keine Sorgen macht.

,,Naja letztes mal ist es nicht sonderlich gut ausgegangen... und er ist für mich verantwortlich. Er übernimmt das Sorgerecht.", erklärte ich.

,,Oh was ist mit deinen Eltern?"

,,Tot.", antwortete ich kurz und knapp.

,,Das tut mir leid..."

,,Schon in Ordnung."

Er drehte mich herum, was mich zum Lachen brachte. Er lächelte mich ebenfalls an und die Stimmung lockerte sich wieder ein wenig.

,,Du hast ein wirklich bezauberndes Lächeln."

Ich mag es nicht Komplimente zu bekommen, da ich nie weiß, was ich drauf antworten soll. Ich lächelte ihn leicht an und da fiel mir auf, dass ich ja noch garnicht wusste, wen ich da vor mir stehen habe. Aber gerade als ich fragen wollte, wechselten sich die Partner und ich knallte gegen... Lucien!
Ich wollte mich von ihm losreißen, aber sein Griff war zu fest. Ich schaute panisch zur Bar, an der Marcel jedoch nicht mehr stand. Lucien grinste schelmisch, was mich noch panischer machte.

,,Ich tue dir nichts, Liebes und ein kleiner Tanz schadet dir doch nicht."

Ich atmete tief ein und aus, um mich zu beruhigen, was mir auch gelang. Lucien lockerte seinen Griff und seine Berührung war wenigstens ansatzweise erträglich. Ich lächelte ihn gespielt an, um mein Angst zu überdecken.

Old love||Klaus Mikaelson Where stories live. Discover now