Kapitel 3

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Kapitel 3

Aufgeregt und mit klopfendem Herzen traten Zooey und ich in das Klassenzimmer ein- natürlich zu spät.

Jeder saß schon auf seinem Platz und Mrs Andrew warf uns einen Oh-meine-Güte-was-ist-denn-mit-euch-passiert-Blick zu.

Und das zu Recht. Wer hätte denn erwartet, dass die kleine brave Lily, die sonst immer im Blumenlook zur Schule kam, über Nacht zum Punkt geworden war? Naja, zumindest optisch.

Mrs Andrews zog ihre feinen, ganz deutlich mit einem Kohlstift gezeichneten Augenbrauen zu einem Strich zusammen, um uns danach hereinzuwinken.

>>Mesdames, ihr seid zu spät! <<, sprach unsere Französischlehrerin, als ob sie nicht einfach hätte >>Meine Damen<< sagten können. Nein, sie musste eben zeigen, dass man Französisch auch im Alltag anwenden konnte, was ich stark bezweifelte.

Ich schwöre es, diese Frau war verrückt nach Frankreich! Manchmal malte ich mir aus, wie ihr Gehirn von lauter kleinen Französisch sprechenden Mädchen a l' Amelie beherrscht wurde.

Irgendwie gruslig, der Gedanke…

Andererseits war es sehr vorteilhaft für mich, dass sie französische Begriffe in ihre Sprache einbaute, da ich sie so sehr schnell und eindeutig als Mrs Andrew

>>Entschuldigung<<, murmelten Zooey und ich gleichzeitig wie auf Kommando und begaben uns auf unsere Plätze.

Erst als ich schon saß, bemerkte ich, dass mich jeder um mich herum- für mich aber wie Fremde Wirkende- verwundert anstarrte.

Ich warf Zooey einen bösen Blick zu. Wegen ihr wurde ich jetzt wahrscheinlich von der gesamten Klasse offiziell zur Verrückten des Monats auserkoren.

Was für ein ehrenhafter Titel.

Als ich meine Schulsachen aus meiner Tasche holte und sie ordentlich auf meinem Tisch platzierte, klopfte es an der Tür und zugleich öffnete sie sich, so als wäre dieses Klopfen nur aus Formalität, was es vermutlich auch war.

Herein trat ein Junge, ich konnte nicht ausmachen wer, mit platinblondem Haar, das in Strähnen in sein Gesicht fiel.

Ich versuchte mich daran zu erinnern, wer der Junge war, aber vergebens, Mr. P. Erlaubte es mir nicht.

Innerlich schlug ich auf Mr. P. ein, den ich mir immer als riesigen Teddybär vorstellte, der sich auf den Teil meines Gehirns setzte, in dem sich das emotionale Gedächtnis befand.

Aus meinem Blickwinkel bemerkte ich, wie Zooey versuchte, Blickkontakt mit mir aufzunehmen. Also blickte ich zu ihr und sah, wie sich ihre Augen weiteten. Lautlos formte sie ihre Lippen zu ein paar Worten.

>>Soo hübsch<<, las ich von ihren Lippen ab.

Ihre Augen leuchteten begeistert.

Langsam machte sich die Panik in mir breit. Verdammt nochmal! Sollte ich diesen Jungen etwa kennen?

Schnell zählte ich die Schüler in meiner Klasse ab. Wenn keiner fehlte, müssten wir zu 25 sein. Und genau so viele Leute waren auch hier.

Dann war er vielleicht gar nicht aus unserer Klasse?

Mrs Andrew räusperte sich, um die Aufmerksamkeit der Klasse auf sich zu ziehen.

>>Mesdames et Monsieurs, das ist ihr neuer Klassenkamerad. Er ist erst neu in die Stadt gezogen und ist ab jetzt Schüler an unserer Schule<< Sie wandte sich nun zum Jungen.

>>Willst du dich vorstellen?<<

Der Junge nickte.

>>Hey, ich bin Gabriel, bin jetzt schon 17 und... ja, viel gibt es über mich nicht zu sagen<<, sprach er und lächelte leicht.

Leichte Grübchen machten sich auf seinen Wangen deutlich und seine Grünen Augen leuchteten kraftvoll.

>>Guut<<, sagte Mrs Andrew, wobei ihre Stimme verriet, dass sie ebenso >>entzückt<< von ihrem neuen Schüler war, wie die ganze Klasse.

Es war wirklich nicht schwer, sich in ihn zu vergucken, bei ihm stimmte einfach das Gesamtpaket. Ich wette, jedes Mädchen hätte alles dafür gegeben, mit ihm sein zu können.

>>Du kannst dir einen freien Platz aussuchen<<, sprach Mrs Andrew und deutete in das Klassenzimmer.

Gabriel blickte kurz über die Tische hinweg, wobei er auch mit mir für den Bruchteil einer Sekunde in Blickkontakt trat. Mein Herz pochte wie wild.

Würde er sich neben mich setzen? Zooey und ich wurden nämlich vor kurzem auseinandergesetzt, weil wir zu viel während des Unterrichts redeten.

Bitte Bitte Bitte Bitte Bitte Bitte Bitte Bitte Bitte Bitte Bitte Bitte Bitte Bitte Bitte Bitte Bitte Bitte Bitte...

Während ich mit dem Kopieren und Einfügen von Bitte in meinem Gehirn fortfuhr, hatte sich Gabriel offensichtlich schon einen Platz ausgesucht. Er kam direkt auf mich zu, so als käme für ihn gar kein anderer Platz in Frage. Mein Herz setzte vor Aufregung einen Schlag aus. Gabriel kam immer näher an meinen Platz. Seine strahlenden grünen Augen lächelten mir entgegen und ich malte mir aus, wie wir eines Tages händchenhaltend auf dem Schulhof spazieren gehen würden, nur er und ich-

>>Freak<<, flüsterte jemand, und ich stellte entsetzt fest, dass dieses Schimpfwort von...Gabriel kam!

Er grinste und ging glatt an mir vorbei.

Mein Mund öffnete sich so weit, dass locker eine Horde von Fliegen hätte gleichzeitig darin einen Platz nehmen können.

Hatte mich dieser Typ wirklich >>Freak<< genannt? Mich? Ich meine, vielleicht war ich ein klitzekleines Bisschen >>freakhaft<<, aber das sah man mir doch eigentlich gar nicht an.

Ich blickte herunter auf meine Klamotten.

Und da machte es Klick.

In seinen Augen war ich wohl nichts weiter als ein Mädchen, das sich nicht entscheiden konnte zwischen Punkstyle und Blumenlook. Ein Möchtegernpunk also....

Na und? Er hatte trotzdem kein recht dazu, mich Freak zu nennen!

Hmm, irgendwie würde ich ihm das schon heimzahlen...ich musste mir nur noch etwas überlegen...

Nachricht von ZacliarFee

Hallöchen liebe Leser,

es tut mir soooo Leid, dass  ich soooo lange nicht geschrieben habe. Zum einen kommt das daher, da am Anfang kaum Leute diese Geschichte gelesen haben, und es fast gar keine Kommentare gab, sodass mir die Motivation zum Schreiben dieser Geschichte fehlte, und zum Anderen (nachdem mir sehr viele geschrieben haben, dass sie die Geschichte lesen wollen (Danke danke danke danke danke :D ), war mein PC kaputt... Genau genommen ist er immer noch kaputt und ich konnte mir  von jemandem einen super alten Laptop ausleihen und schreibe nun damit... Ich werde auch nur weiterschreiben, wenn es auch wieder Leser, Kommentare und (evtl. Likes ) gibt, da mir so ziemlich die Inspiration fehlt, und ich mich nur für meine Leser zwinge, zu schreiben. Deshalb bitte auch ein Augen zudrücken, wenn euch dieses Kapitel nicht vom Hocker gerissen hat. Sorry :( Mich reißt es auch nicht wirklich vom Hocker, aber ich dachte, besser als gar nichts..? 

Ok jetzt Schluss mit dem dialoghaften Monolog,

Danke nochmals fürs Lesen,

salut <3

Mr. P, unbekannte Gesichter und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt