Chapter 10

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Louis P.O.V

Ich hörte leises Geflüster von der anderen Seite der Tür. Und ich hasste es. Wenn die über mich sprachen, hatte ich ein Recht zu wissen. Was da geredet wurde. Aber irgendwie konnte ich mich nicht dazu aufraffen zur Tür zu gehen und eine Szene zu machen. Im Gegenteil ich fühlte mich schwindelig und musste mich hinsetzen. Ich schloss meine Augen. Keine Ahnung, ob ich eingeschlafen war und wenn wie lange. Doch als ich wieder aufwachte lag ich jetzt flach auf der Couch und mein Shirt war komplett verschwunden. Stattdessen hatte ich jetzt ein feuchtes Handtuch quer über meinen Oberkörper liegen. Der Geruch, der aber von dem Teil, ausging brannte. Und erst als ich wirklich verstand womit es getränkt war spürte ich es, die brennenden Schmerzen. Es fühlte sich an als ob meine Haut weg ätzte und ich riss mir das Handtuch weg. Die Schmerzen waren unerträglich, fest biss ich mir auf die Unterlippe. Meine Fäuste waren geballt und die Fingerknöchel waren schon weiß vom heftigen zudrücken. Ich schaffte es trotz allem es auf meine Füße zu stehen. Nicht ohne das mir schwindelig wurde.

Die ganze Zeit war ich allein im Raum. Nur gedämpft hörte ich Stimmen durch die Tür. Hatte Niall mir das etwa angetan? Mit Absicht? Langsam stolperte ich Richtung Tür. Ich musste jetzt zu Harry, der konnte mir jetzt helfen. ,,Du bist sicher, dass wird ihm helfen?" - ,,Ja natürlich. Niall ich hab schon mehr als einem Engel geholfen. Du vertraust mir doch?" hörte ich durch die Tür gemurmelt. Und ich schnaubte auf. Helfen? Das ich nicht lachte, der Typ hatte mir reines Gift durch die Adern gepumpt. Es wunderte mich ja nicht mal das Niall ihm das glaubte, was der Typ behauptete. Nach allem war Niall immer noch zu Naiv. Mit meiner Freien Hand umklammerte ich die Türklinke. Ganz Langsam drückte ich sie Runter. Es machte ein Klick-Geräusch und das Holz vor mir gab einen Spalt frei. Und es gab den Weg in den bekannten Flur frei. Von der man jetzt die Haustür sah. Durch die ich in einigen Minuten verschwinden würde. Immer noch geschwächt und leicht schwindelig hatte ich es schon zur Hälfte des Flures geschafft.

,,Louis?" der irische Akzent verriet Niall in Sekunden. Mit einem Mal raufte ich mich zusammen. Stand aufrecht auf und drehte mich mit erhobenem Kopf um. ,,Hey!" Ich sah sofort wie der Typ hinter Niall mich misstrauisch begutachtete. Niall rauschte an meiner Seite, er schien mein Schauspiel vom Starken Typ zu durchschauen. Denn er stützte mich augenblicklich an der Richtigen Stelle. Ich merkte wie die Anstrengung, vom richtigen Stehen sich bemerkbar machte. Schweiß bildete sich auf meiner Stirn. ,,Du solltest dich noch ein wenig ausruhen!" protestierte Niall. Doch ich schüttelte entschieden meinen Kopf. ,,Ich bleib ungern bei Leuten, die versuchen mich umzubringen." Sagte ich ruhig und hielt mich an der Wand fest. Der Typ lehnte sich jetzt nur gegen den Türrahmen und hob eine Augenbraue fragend hoch. Ich rollte nur meine Augen. ,,Louis, Noah hat dich nicht versu-" ,,Bitte, Niall. Der Typ weiß, dass das Zeug womit er das Handtuch getränkt hat wie Gift auf uns Gefallene wirkt." Mit einem Keuchen schwang Niall seinen Kopf rum und starrte ihn an. Dieser Grinste nur und zuckte mit den Schultern. ,,Niall, wird mal klar im Kopf wen du da vor dir hast. WEN du da versuchst zu helfen. Die Tattoos verstecken nicht die Narben." Noah verengte seine Augen zu Schlitzen und gab mir angewiderte Blicke. ,,Diese Tattoo's waren auch nicht dafür gedacht irgendwas zu verstecken. Sowas hab ich nicht nötig. Ich bin Stolz auf diese Narben. Sie zeigen nur das ihr nicht besser seid als wir!"

Jetzt stieß ich mich an Niall vorbei. Öffnete die Tür und ging durch. Mein Kopf fühlte sich an, als ob er jeden Moment explodieren würde. Und meine Sicht war auch nur noch durch einen weißen Schleier möglich. ,,Lou, warte!" kam es hinter mir. Wieder stützte er mich an der Seite. ,,Ich schwöre, ich wusste nicht da-" - ,,Mach dir keinen Kopf, Blondie. Ich weiß das du es nicht wusste. Aber ich muss jetzt wirklich zu Harry. Sonst sieht es nicht mehr sooo rosig aus." Er nickte hastig und versuchte mein Gewicht auf seines zu verlangern. Ohne Erfolg. Denn offensichtlich, so wenig Kraft ich noch haben möge, wehrte ich mich. Ich war zu schwer zu ihm, kam es durch meinen Kopf. ,,Louis ich bin nicht so schwach wie ich ausseh!" protestierte Niall und ich musste kichern. Denn in dem Moment hatte er sichtlich Probleme mich zu stützen. Frustriert seufzte er auf. Er biss sich auf die Lippe. Irgendwas wollte Niall sagen, schien aber noch mit sich selbst zu diskutieren. ,,Spucks aus, Blondie!" Er zuckte zusammen, aber lächelte beim erwähnen des bekannten Spitznamen. ,,Urm, denkst du... du bist in der Lage zu fliegen?" Ich schaute ihn mit einem Meinst-Du-Das-Ernst-Blick an. Aber bemerkte er MEINTE es ernst. Ich fing an zu lachen, aber nicht ein fröhliches es war ein bitteres Lachen.

Possessive Obsession (Nouis)Where stories live. Discover now