Chapter 3

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Louis P.O.V

Gespannt folgte ich ihm weiter. Und ich brannte darauf seinen Namen zu erfahren. Brannte darauf den Namen über meine Zunge gleiten zu lassen. Ihn auszuhauchen. Und ihn auf den verschiedensten Arten und Weise über meine Lippen zu bringen.

Leise und Geräuschlos folgte ich ihn weiter. Ich wunderte mich wohin sein Weg wohl führte. Es war spät und jemand wie er, der reinste Unschuld ausstrahlte, sollte nicht mehr unterwegs sei. Er wäre ein leichtes Ziel und Engel wie er waren die Art die sich nicht wehren aus Angst jemanden zu verletzen. Müde und mit einem komischen Bauchgefühl fuhr ich mir durch die Haare. Ich achtete nur für Sekunden nicht auf den Weg. Und in diesem Moment entschied sich Blondie dafür stehen zu bleiben. Es war nur meiner Reaktionszeit zu verdanken, dass er mich nicht entdeckte und ich nicht in ihn reinstolperte.

Aber jetzt wo wir standen schaute ich mir die Umgebung an. Und stellte ehrlich bewundernd fest das wir uns hier in einer der typischen Familien-Straßen befanden. Wo lauter hübsch und freundlich aussehende Häuser standen. Also die typische Happy- Klischee Gegend. Was tat Blondie hier? Untermalen das er ein reiner Engel war? Erstaunt schaute ich wie er einen Schlüssel rausfischte und eine Tür zu einem Haus öffnete. Und diese Hinter sich schloss. Verwirrung breitete sich in mir aus. Warum sollte ein Engel hier auf Erden wohnen? Engel bevorzugen immer den Himmel zum Leben. Sie wohnten nicht in hübschen kleinen Häusern.

Langsam und tief in Gedanken versunken machte ich mich auf den Weg zurück. Hatte Blondie mit Hulk einen Auftrag hier auf Erden? Aber wenn ja würde es nicht erklären warum sie hier lebten, sie konnten doch zwischen Himmel und Erde wechseln. Da bräuchten sie keinen Unterschlupf zum  Schlafe..  Es war mir ein Rätsel.. Aber ich persönlich liebte gerade die solchen.

Nun stand ich vor dem riesigen Hotel in dem ich wohnte. Hotels waren mir lieber als Wohnungen oder gar Häuser. In einem Hotel machte man es sich nicht häuslich. Man konnte seine 7 Sachen packen und jeder Zeit gehen. Das war ein Vorteil. Mit einem Grinsen auf den Gesicht checkte ich ein und machte mein Weg in meine Suite. Gemütlich ließ ich mich auf die edle Couch fallen. Schaltete den Fernseher an, um denn doch keinerlei Aufmerksamkeit dem Ding zu schenken. Stattdessen ließ ich meine Gedanken zu einem heißen Blondschopf abschweifen. Er hatte inzwischen meine Gedankenwelt ein genommen. Und ich wollte nichts lieber, als zurück zu dem Haus, in dem er verschwunden war. Wollte herausfinden was er tat. Wie er schlief und so vieles mehr. Jeder seiner Bewegungen wollte ich studieren. Es war ein Verlangen. Welches meine Geduld versuchte zu zähmen mit größter Mühe. Aber für ewig konnte ich das nicht. Früher oder später würden Blondie und ich aufeinander treffen und zu diesem Zusammentreffen, würde ich hinarbeiten. 

Am nächsten Morgen machte ich mich direkt unterwegs zurück zum Haus. Ich würde ihn keine Sekunde aus den Augen lassen heute. Würde raus finden warum er hier auf der Erde lebte. Aber erst wollte ich seinen Namen wissen... Mit schnellen Schritten und meine Gedanken Meilen entfernt bei ihm, merkte ich zu spät, dass jemand nach mir rief. Und erst bei einer leichten Schulter Berührung stellte ich es fest. ,,Louis, seit wann sind wir denn unaufmerksam?" kam eine mir allzu bekannte Stimme. Mit gerollten Augen drehte ich mich um.

,,Was willst du, Jess?" fragte ich mit süßer und sarkastischer Stimme. ,,Lou, Lou, Louis!! Tsss so begrüßt man keine alten Freunde!" zirpte sie weiter. Da merkte ich bereits wie meine Geduld auf die Probe gestellt wurde. Ruhig lehnte ich mich jetzt gegen eine Laterne und musterte sie. Sie war ein Kopf kleiner, als ich was aber nicht hieß dass ich sie unterschätzte. Denn ich wusste zu was wir Gefallenen in der Lage waren. Und ich wusste auch zu was Jessica in der Lage war. Wir waren zusammen gefallen. Und mit einer Brutalität die sich nicht ausmalen ließ. Weswegen ich mich fragte was jemand wie sie von mir wollte. JETZT nach so langer Zeit... ,,Ich hab keine Freunde, Jess! Das solltest du wissen!" gab ich ruhig zurück. Sie schüttelte nur ihren Kopf im Unglauben und lächelte. ,,Lass das nicht deinen gefallenen Curly-Boy hören! Dem würde es das Herz brechen. Aber deswegen bin ich nicht hier! Ich hatte dir jemanden geschickt... er ist nie wieder gekommen. Du weißt nicht zufällig was passiert ist?" Mit einem kleinen Sarkastischen Lachen schaute ich sie an. Sie wusste genau was passiert war. Sie versuchte zu tricksen. Doch für Spielchen war ich gerade nicht zu haben. ,,Sparen wir uns diesen Kindergarten und komm zur Sache, JESSICA! Für sowas hab ich keine Zeit." gab ich harsch von mir. Ihr schien mein Ton keinerlei Wirkung zu zeigen, eher im Gegenteil sie zog die Augenbraue nur etwas hoch und schaute fragend. Weshalb ich genervt auf seufzte. ,,Tut mir ECHT so Leid, dass ich ihn umgebracht habe. Ich bin sicher das er ein großartiger Typ war. Genauso sicher bin ich, dass der See in dem ich ihn rein geworfen habe ihn glücklich empfangen hat. Und jetzt komm zum Punkt was willst du?" Meine Augen verengten sich zu Schlitzen und meine Geduld näherte sich dem Ende... Jess schien jetzt auch die Lage zu sehen und für einen Bruchteil einer Sekunde sah ich ihren verunsicherten und ängstlichen Blick mir gegenüber. Es wurde Zeit, dass sie merkte das ich nicht für Scherze auferlegt war. ,,Ja du hast recht. Ich bin hier für einen Grund. Ich will zurück. Zurück in den Himmel, Louis. Und DU bist Teil meiner Eintrittskarte!" kam es hastig von ihr. Nicht noch mehr von dieser Zurück-In-Den-Himmel-Scheiße.  

Possessive Obsession (Nouis)Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz