Chapter 4

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Louis P.O.V

Jess wandte sich aufstehen, bis mir etwas einfiel... ,,Jess! ICH bestimm das Tempo wann er geht. Jetzt will ich erstmal,dass du mit ihm spielst. Beschäftige ihn, bekommst du das hin?" Mit einer hochgezogener Augenbraue lachte sie auf. ,,Nichts leichter als das. Wenn es das ist was du willst, denn bin ich mir sicher fällt mir was ein." und damit ging sie durch den Ausgang. Verschwand hinter der Tür und ließ mich mit zufriedenen Gedanken zurück.

Langsam und gelangweilt machte ich mich auf den Weg durch die Stadt. Ich sah mich um und nahm all die Leute um mich zum ersten Mal.

Mich überkam eine Welle der Wut. All diese Menschen mit ihren guten Eigenschaften. Mit ihrem Leben das sie lebte, keinerlei Ahnung was der Sinn des Lebens überhaupt ist. Ich hasste es, hasste wie sie Liebe erfahren konnte. Liebe in allen Wegen. Sie werden von Gott geliebt, Sie werden von Engeln geliebt und konnten untereinander Liebe finden. Das war uns Engeln nie vergönnt gewesen. Nicht das ich es wollte, ein Gefühl wie Liebe zu empfinden. Es war zu rein. Zu unschuldig. Aber wir Engel, nein wir hatten dafür strenge Regeln. Und keiner stellte sich Fragen. Jeder befolgte sie, wie funktionierende Maschinen. Und wenn man einen eigenen Verstand bildete, war man verächtlich und verdorben. Ich hasste es. Und liebte es zugleich. Ich liebte die Erde und die Möglichkeiten die sie einen gab. Man konnte seinen eigenen Wille durchziehen. Auch wenn der Preis dafür hoch gewesen war, würde ich ihn jederzeit wieder eingehen. Wer brauchte den Himmel, wenn er dort nach Regeln lebte. Regeln die es auf der Erde nicht gab. Nun konnte ich nach belieben meinen eigenen Willen ausleben. Meine Entscheidungen fällen. Ich war jetzt mein eigener Herr niemand der mir befehligte.

Um mir erneut meiner eigenen Stärke bewusst zu werden suchte ich in der Menge mein nächstes Opfer. Zu beweisen das ICH meine Entescheidungen traf. Ein Mann und eine Frau saßen an einem Cafe. Sie saßen dort schlicht an einen Tisch tranken und unterhielten sich. Jeder wusste und erkannte es war ein Date. Dates! Dates führten zu Bindungen und zu Liebe. Mein persönliches Lieblingsopfer war es die zu zerstören. Am besten wenn es noch am Anfang stand. Wenn die Zuneigungen anfingen und man sie mit winzigen kleinen Eingriffen zerstören konnte. So war es perfekt. Ich war stehen geblieben und beobachte wie albernd sich der Mensch verhielt, wenn er versuchten sie zu beeindrucken. Steh auf und verlass sie. Werf ihr vor wie anhänglich und nervig sie ist. Und denn geh. Brech den Kontakt ab für immer. Danach stürz dich von der nächst höchsten Brücke. 

Sobald ich den Gedanken gesendet hatte, stand der Mann auf und ich hörte noch von weitem das schluchzen und weinen der Frau, als ich ging. Und augenblicklich fühlte ich mich besser. Es verschaffte mir Frieden, wenn auch nur in einem kleinen Zeitraum. Aber es reichte mir, dieser kleine Moment der Genugtuung. Unabhängig davon lief ich weiter die Straßen runter. Meine Gedanken waren wieder bei dem Blonden. Er hatte einen schlafenden Hunger geweckt. Ein Verlangen was schwer zu zähmen war. Ich merkte wie die Geduld nachließ. Ich wollte und musste seinen Namen erfahren. Es brannte in mir. Mein Verstand leckte nach jeglichen Information über ihn. Meine Beine beantworteten die Fragen unbewusst und führten mich zur Straßenkreuzung, die mir allzu bekannt war. Die Kreuzung wo Blondie und Hulk sich getroffen hatten. Meine Augen suchten das gesamte Gebiet. Aus irgendeinen Grund machte sich tiefe Enttäuschung in mir breit, als ich keinen bekannten Blondschopf entdeckte. Ja nicht mal diesen idiotischen Hulk sah man nirgends. Dennoch war ich nicht bereit aufzugeben und einfach wieder zu gehen. Also setzte ich mich an ein in der Nähe stehendes Cafe rein. Schaute alle paar Minuten aus dem Fenster und fragte wann wohl der Grund meiner Begierde auftauchte. Doch bis jetzt gab es keinerlei Anzeichen für ein Auftauchen. Und mein Frieden den ich noch vor kurzem verspürte war weg.

Gerade als ich, dass Cafe verlassen wollte, weil ich es leid war zu warten tauchte um die Ecke Hulk und Blondie auf. Die sich aber zu meinen wohlgesonnenen Glück bereits verabschieden. Still und mit einer Schulter gegen eine Wand gelehnt schaute ich mir diese allzu Herzzerreißende Szene an, und war mir fast sicher gleich losspucken zu müssen. Wo waren wir hier in einem Romantic-Film? Als Hulk endlich aus der Sichtweise, meines Blonden Schönlings machte drehte dieser sich um und hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen.

Die Sonne schien ihn jetzt direkt auf die Haut, so schien es aus meinen Winkel der Sicht wirklich als ob er selbst leuchten würde. Seine Haut war blass und reflektierte leicht die Sonne. Doch was wirklich zu strahlen schien, waren seine Augen selbst aus der Entfernung leuchteten sie ein starkes Ozeanblau. Ich ging vorwärts meine Beine überquerten den schmalen Weg zu ihm rüber. Und ich blieb wenige Meter vor ihm stehen. Als seinen Blick, den von meinen traf blieb alles stehen. Ich lächelte leicht und ich erkannte das es meinen Blonden ähnlich wie mir gehen musste. Denn er starrte mich wie gebannt an. Machte zögerliche Schritte auf mich zu. ,,Wer bist du?" flüsterte er. Es war leise und kaum zu verstehen, dennoch verstand ich jedes Wort. Ich ließ die Frage unbeantwortet und er machte einen weiteren Schritt auf mich zu. Je näher er mir kam umso mehr wollte ich ihn berühren. Mir fielen, mit jeder seiner zaghaften Schritte, mehr seiner Schönheiten auf. Er war vollkommen in jeder Hinsicht. Dieses Mal hatte Gott wahrlich einen Engel geschaffen. ,,Wie heißt du?" fragte er neugierig weiter. Und wieder ignorierte ich es. Erst wollte ich ihn berühren, seine Haut spüren bevor ich ihm auch nur einer der Fragen die ihn offensichtlich bereits quälten zu beantworten. Aber als er sich leicht umdrehte überkam mich eine Flut der Angst, sodass ich meine Hand ausstreckte. In dem Moment wo ich ihn berührte durchzuckte mich ein Brennen und der Name 'Niall' kam in meine Gedanken. Niall... Jetzt wo ich den Namen wusste, konnte ich mir keinen anderen für ihn vorstellen. Kein anderer würde so gut an ihn klingen wie der.

Ich ließ meine Hand an seiner Wange, dieses Brennen es breitete sich aus. Und wir waren beide nicht mehr sichtbar für die Welt der Menschen. An Niall's ängstlichen und geschockten Augen sah ich ihm an, dass er das Brennen ebenfalls spüren musste. Das Brennen verschlimmerte sich mit den Sekunden, mit einem Mal passierte etwas völlig unerwartendes.

Niall's Flügel entfalteten sich direkt vor meinen Augen, noch nie hatte ich solch weiße Flügel gesehen. Die Sonne schien leicht durch und ließ sie wahrlich leuchten. Nicht einen Makel war an ihnen zu finden. Ich sah die Angst in seinen Augen, er hatte einen der so vielen Regeln gebrochen. Und jetzt war er verwundbar. Ich spürte wie ich Mitleid mit ihm hatte. ,,Du bist noch viel schöner aus der Nähe, Niall. Du verkörperst wahrlich einen Engel!" sprach ich sanft. Zum erste Mal wollte ich, keine Angstverursachen sondern verhindern. Ich wollte, dass er dasselbe spürte wie ich. Dieselben Bedürfnisse hatte wie ich. Das ihn meine Existenz und Präsenz genauso aus der Bahn warf, wie seine bei mir.

,,Ich bin Louis!" stellte ich mich jetzt auch letztendlich vor. Auch wenn mich Panik überlief, ich war im Himmel nicht unbekannt... was redete ich denn. Zur Hölle ich war einer der bekanntesten und gefürchtesten Gefallenen. Was wenn ihm die Story zu meinen Namen einfiel. Und er die Flucht ergreift? Ich konnte ihn nicht entkommen lassen. Ich machte einen kleinen Schritt auf ihn zu. Aber Niall wich nicht zurück, seine Atmung verschnellerte sich zwar aber er lief nicht weg. Erleichtert entspannten sich meine Muskeln doch nur für Sekunden, denn Niall streckte seine Fingerspitzen aus und berührte jetzt meine Wange. Und das Brennen brach erneut auf meiner Haut und in meinen Körper aus. Und wie zuvor bei Niall spielte sich das gleiche Ereignis ab, meine Flügel offenbarten sich. Mit dem Unterschied, dass als Niall sie sah nicht Schönheit entdeckte sondern das Gegenteil. Es war reiner Horror was jetzt in Niall's Augen spiegelte. Und er stolperte panisch zurück. Unsere Flügel verschwanden synchron beim verlieren des Körperkontaktes. Ich versuchte mir keinerlei Reaktion anmerken zu lassen, stattdessen lächelte ich einfach weiter.

,,Du bist ein Gefallener!" spuckte Niall das Wort 'Gefallener' aus. Ich kannte diese Reaktionen, wir waren die Gemiedenen. Die Verbotenen. Ich erwartete nicht das er mich mochte, auch wenn ich es tief in mir erhoffte. ,,Ich muss gehen!" Blondie's Stimme zitterte durch die wenigen Wörter. Natürlich musste er gehen, als würde er bleiben nachdem er Zeuge von meinen Flügeln geworden war. Welch lächerlicher Gedanke von mir! Manchmal war ich selbst halt doch noch zu Naiv. Obwohl ich dachte, dass ich dies vor langer Zeit abgelegt hätte. So täuscht man sich in sich selbst.

Mir blieb nichts anderes übrig, als zu grinsen und zu antworten. Mit ruhiger aber schneidender Stimme.  ,,Wir werden uns wiedersehen.... Baby! Du bist es, was ich will!" Der Satz zeigte eine Wirkung bei meinen kleinen süßen und unschuldigen Niall. Verwirrung, aber auch Neugierde war zu erkennen. Und vielleicht war die Neugier mein Schlüssel um ihn nah zu kommen.....

Possessive Obsession (Nouis)Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz