Sünden, Liebesspiele und ein Hauch von Blut

145 5 0
                                    

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Die Wochen vergingen wie im Fluge und mein Bauch schwoll mit jedem vergangenen Tag mehr an. Nachdem ich mir sicher sein konnte, dass mein Geliebter nicht mehr zurückkommen würde und auch das Volk von seinem Ableben erfahren hatte, verkündete ich zur Freude aller, dass ich ein Kind – einen Erben – erwartete. Sofort sah ich wieder diese einfältige Hoffnung in den Augen der Leute. Bald schon war es an der Zeit, dass ich vom Hofarzt, einem alten Mann mit buschigen Augenbrauen, zu einer Untersuchung eingeladen wurde. Er stellte jedoch nichts fest, das ich nicht schon wusste. Das Kind sei gesund und munter, und bereits sehr groß für sein Alter.
Nun trat ich zum ersten Mal, nach meiner formalen Trauerzeit versteht sich, wieder in den Burggarten und erfreute mich an den Gerüchen von Mutter Natur. Er war gepflegt, wurde jedoch nicht daran gehindert, sich in den Wald hinein auszudehnen. Dafür hatte ich gesorgt, indem ich den Gärtnern befahl, nur so viel zu entfernen, dass alles seinem natürlichen Bestreben nachging.
Zunächst hatten sie sich gesträubt, der gnädige Herr mochte seinen Garten lieber ordentlich gestutzt, doch sie erfuhren sogleich einen kleinen Sinneswandel, als ich sie dazu aufforderte, mir in die Augen zu sehen. Ohne weitere Wiederworte nahmen sie ihre Gewerkschaften zur Hand und machten sie sich an die Arbeit. Sie befolgten seit diesem Tage jeden meiner Befehle, ohne den Namen meines verstorbenen Geliebten zu erwähnen. Als bräuchte ein Toter einen Garten!
Wohlwollend besah ich mir nun, einige Wochen später, ihr Handwerk und konnte ein kleines, zufriedenes Lächeln nicht vermeiden. Über die letzten Wochen und Tage waren die Gärtner nicht meine einzigen Opfer geblieben. Auch die Ritter, die Köche und Botenjungen waren mir verfallen. Einige davon ließ ich sogar in mein Bett, um es zu wärmen und meine Nächte interessanter zu gestalten. Besonders ein stattlicher junger Ritter aus meiner Wache hatte es mir angetan. Sein strammer Körper verschaffte mir große Linderungen, im Bett und als Nahrungsquelle. Die Lebenskraft eines solchen Burschen wie ihm war aber auch zu verlockend, um ihn unbenutzt zu lassen. Da störte es mich auch nicht, dass er eine Frau hatte, dessen feindlicher Blick mir manchmal auf den Magen schlug. Kleine Nadelstiche im Rücken, neidisches Getuschel zu beiden Seiten.
Eines Tages wurde es mir zu viel. Die Frau des Ritters hatte absichtlich mein Essen versalzen, sodass es ungenießbar wurde. „Wachen!", rief ich zornig.
Als die drei Männer, darunter auch der besagte Ritter, in mein Speisezimmer kamen, zeigte ich auf die Suppe. „Seht ihr das hier?"
„Die Suppe Milady?", fragte der linke der dreien, ein kräftiger Klotz mit vollem Haar und einem kleinen Schnauzer.
„Natürlich die Suppe, was denn sonst? Siehst du hier noch etwas anderes, was mein Missfallen erregt? Komm her und probiere sie." Der Wachmann tat wie befohlen und verzog augenblicklich das Gesicht, als er von der Suppe kostete. „Einfach ungenießbar."
„Genau dieser Gedanke kam mir auch.", stimmte ich ihm zu. „Jetzt stell dir doch mal vor, es wäre nicht nur einfaches Salz, sondern eine weitaus schädlichere Substanz gewesen. Denkst du, jemand wollte mich womöglich vergiften?"
Etwas überrumpelt rief er sich über den Schnauzer und legte die Stirn nachdenklich in Falten. „Das ist gut möglich, Milady. Nicht wenige sind mit eurer Regentschaft nicht einverstanden, vor allem, da ihr den werten Herrn noch nicht geehelicht hattet, bevor er starb."
„Sehr gut. Zu diesem Schluss bin ich ebenfalls gekommen. Jetzt sieh mir in die Augen und finde diejenige, die die Suppe präparierte. Ich möchte diesen Menschen brennen sehen."
„Wie ihr wünscht, Eure Hoheit." Er verneigte sich und stapfte davon. Seine Augen waren leer und trüb wie die eines toten Tieres und seine Hose bildete am Schritt ein kleines Zelt. Ein Nebeneffekt meiner Kraft, ich würde mich heute Nacht königlich amüsieren.
„Jetzt zu euch zwei.", begann ich die beiden übriggebliebenen zu mustern. „Du.", sprach ich den rechten an. Einen kleinen, untersetzten Mann, dessen beste Jahre bereits vorüber waren und dessen Haupt nun eine Halbglatze zierte. „Geh in die nächstbeste Taverne und erkunde dich, ob es Gerüchte über ein mögliches Attentat gibt. Und sag auf deinem Weg hinaus noch Bescheid, dass ich nicht gestört werden möchte. Das wäre dann alles." Ich gab ihm zu verstehen, dass er sich in Bewegung setzten sollte und nachdem die Tür hinter ihm zugefallen war, wandte ich mich an den verbliebenen Ritter.
„Hallo Großer.", schnurrte ich. „Wie geht es uns denn heute?"
„Alles bei bester Gesundheit, Milady."
„Das ist gut zu hören. Dann sollte es mit deiner Ausdauer auch nicht weit her sein. Oder sagst du mir jetzt, dass ich keine Reize besitze?" Ein Ruck ging durch seinen Körper und er musste die Zähne feste zusammenbeißen, um nicht aufzustöhnen. Derweilen öffnete ich langsam die Bänder meines Mieders und gab ihm somit Einblicke auf die prallen Hügel darunter.
„Milady, wir sollten das nicht mehr tun." Unsicher versuchte er abzurücken, doch ich ließ ihn nicht entkommen. Aufreizend drückte ich meine nun freigelegten Brüste gegen seine harten Brustmuskeln und führte seine Hand langsam nach oben in Richtung der bebenden Versuchung.
„Du glaubst, du kannst dich mir entziehen? Da irrst du dich gewaltig. Du gehörst mir, wie mir jeder Mann auf dieser Erde gehört." Ich umfasste sein Kinn und zwang ihn, mir in die geschlitzten Augen zu sehen.
Sofort entwich jede Gegenwehr seinem Körper und hinterließ ein leeres, formbares Gefäß. „So ein guter Junge. Komm zu mir und zieh endlich diese störenden Kleider aus." Wie befohlen begann er an seinem Schwertgurt zu zerren, doch in seiner momentanen Verfassung besaß er nicht mal genügend Verstand, um die Schlaufe zu lösen. Seine Unbeholfenheit ließ mich ungeduldig werden und kurzerhand öffnete ich ihm die Hose selbst. Sein erregtes Glied kam zum Vorschein und grinsend schaute ich in die toten Augen empor. Augen, die meine Seele wiederspiegelten. „Ich sagte ja du gehörst mir.", meinte ich noch bevor ich ihn verschlang.
Währenddessen hörte man von draußen die Schreie einer jungen Frau, dessen Leib Stück für Stück von flammenden Zungen verschlungen wurde. Sie litt Qualen, welche selbst der Weg durchs himmlische Tor nicht aus ihrem Gedächtnis brennen konnte. Qualen, die so tief schmerzten, dass sie Spuren auf der Seele hinterließen. Doch von unserem Aussichtspunkt am Fenster des dunklen Raumes konnten wir nicht alles genau erkennen. Jedenfalls der Ritter konnte es nicht, ich sah jede noch so kleine Verbrennung, jeden geschwärzten Fleck, das ganze Ausmaß der Hinrichtung und lächelte mit dem Ritter an meinem Rücken auf den brennenden Menschen und die darum versammelte Menschenmenge hinab.

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.
Lamia -  My first and last loveWhere stories live. Discover now