Kapitel 10

54 0 0
                                    

Lisa
Ein Woche Später
Ich mache die Augen auf vom Sonnenlicht was durch die Fenster strahlt geweckt. Die letzen zwei Tage hatte ich zwar immer noch im Bett verbracht, aber mir geht es viel besser. Weshalb diese Nacht das Fenster auch ganz offen war und mich die Sonne wecken konnte. Müde fahre ich mir durch die Haare und setze mich auf. „Guten Morgen süße.", flüstert mir mein Freund ins Ohr. „Morgen.", murmle ich nur. Meine Kopfschmerzen sind endlich weg, leider habe ich ziemlich starke Rückenschmerzen. Wird Zeit das die beiden kleinen da raus kommen. Aber dank der Pflege von meinem Freund bin ich über dem Berg und habe kein Fieber und nichts mehr. Mit der Kugel vor dem Bauch stehe ich bedacht langsam auf. „Hast du heute wider Hunger?", fragt Mario mich hoffnungsvoll. „Ja, am liebsten Pancaces.", lächle ich ihn an und verschwinde im Bad. Dort gehe ich unter die Dusche, danach fühle ich mich noch besser. Die letzten Tage hatte ich keine Lust zu duschen. Ich habe die meiste Zeit aber auch geschlafen. Schließlich ist es am besten das Krank sein, zu verschlafen. Lächelnd sehe ich in den Spiegel meine langen Blonden Haare an, sie sind noch leicht feucht und auch ist meine Haut immer noch blass, aber im großen und ganzen sehe ich wieder gut aus. Um keine gefahr zu laufen das überstandene wieder zu bekommen föhne ich meine Haare und mache sie in einen hohen Zopf. Mit einem Pulli von Mario und einer schwarzen leggins und Kuschel-Socken laufe ich in die Küche. Mein Freund seht am Herd und es riecht herrlich nach Pancaces. ,,Da bist du ja. Setz dich schon mal, ich bin gleich fertig." Der Tisch ist schon gedeckt und ich freue mich richtig auf das Frühstück.
Nach einer Stunde lehne ich mich zufrieden auf der Couch zurück und sehe aus dem Fenster. Es hat immer noch nicht geschneit! Das finde ich sehr schade, schließlich ist Dezember und so langsam könnte mal Schnee fallen. Mario spielt zwar wieder Fußball aber er hat sich vor ein paar Tagen mit einem Kollegen so schlimm gefoult das er ziemliche Knie Schmerzen hat und Krankgeschrieben ist. ,,Na meine hübschen? Wie sieht es aus, wollt ihr nicht endlich Mama die erlösung geben?", spricht Mario der sich gerade zu mir gesetzt hat mit meinem Bauch. Lächelnd fahre ich durch seine Haare, eigentlich kann er es nicht leiden. Mittlerweile hat er sich aber daran gewöhnt, ich liebe seine Haare da kann er machen was er will. Kurz nachdem er sich richtig neben mich setzt und auch unter die decke kommt spüre ich eine Faust. Stockend lasse ich die Luft aus meinen Lungen weichen, die beiden sind mittlerweile ziemlich stark wenn sie sich bewegen. Okay, es ist jetzt sicher auch nicht mehr viel Platz in meinem Bauch. ,,Die beiden sind in letzter Zeit ziemlich unruhig.", murmelt Mario und streichelt über meinen Bauch. ,,Ja, es wird in meinem bauch sicher eng und sie streiten sich um den Platz.", lächle ich und lege meinen Kopf auf Mario's Schulter. Wir schauen zusammen etwas Fern und gegen Nachmittag entscheidet er den Ofen an zu machen, da es auch unter der Wolldecke ziemlich kalt wird. Ich gehe in der Zeit gehe ich in die Küche und setzte Wasser auf, obwohl ich in letzter Zeit so viel Tee getrunken habe, finde ich gehört es einfach zu Weihnachten dazu. Auch wenn heute erst der Dritte Advent ist, Weihnachten beginnt für jeden wann anders, für mich schon ende November. Ich befülle die Kanne mit dem heißen Wasser und hänge zwei beutel Vanille Kirsch Tee hinein. Danach setze ich einen Timer um das ganze nicht zu lange ziehen zu lassen, nach dem Piepen gebe ich etwas Zu dazu und nehme mir noch zwei Tassen mit. Mario ist allerdings nicht mehr im Wohnzimmer, verwundert sehe ich mich um. Eigentlich weicht er keine Sekunde von meiner Seite da es jeden Moment soweit sein könnte. Ich stelle alles auf den Wohnzimmer-Tisch, danach will ich eigentlich ins Bad doch im Flur bleibe ich erschrocken stehen. Emma, ihr Freund und auch Marco stehen dort und lächeln mich an. ,,Was macht ihr denn hier?", frage ich die drei verwundert. ,,Naja, Mario hat gemeint wir könnten zusammen zu Abend essen und ich habe mich bereit erklärt zu Kochen.", erklärt mir Emma und nimmt mich in den Arm. So gut das eben noch geht mit dieser riesigen Kugel vor mir. Marco und Luka begeben sich ins Wohnzimmer und Emma schon mal in die Küche. Mein Weg führt mich die Treppen nach oben und dort in unser Schlafzimmer. Mario entdecke ich hier allerdings auch nicht, komisch. Ich mache mir im Bad noch mal einen neuen Zopf, da der von heute Morgen schon eher einem Vogel-Nest gleicht. Lächelnd mache ich die Zimmer Türe von Marie auf und sehe mich um, es steht alles schon für die kleine bereit. Jetzt müssen sie nur noch kommen, eigentlich war der errechnete Termin schon gestern. Weshalb alle total in halb acht stellung sind, meine Eltern erkunden sich jede halbe Stunde ob es jetzt endlich so weit ist. Ich werde von hinten umarmt und spüre leichte küsse in meinem Nacken. ,,Na Prinzessin, alles gut bei euch?", flüstert er und küsst mich auf die Schläfe. ,,Ja bei uns ist alles gut, ich habe nur ziemliche Rücken-Schmerzen." Teile ich ihm mit und drehe mich in seinen Armen. Auf seinem Lippen liegt ein Seelisches Lächeln und ich bin mir sicher das er sich noch mehr freut wenn die kleinen da sind. Ich spüre schon wieder leichte erschöpfung, das passiert in den letzten zwei Monaten ziemlich häufig. ,,Hey, nicht umkippen.", höre ich die besorgte stimme von meinem Freund. Er hält mich mehr fest und bringt mich zu dem Schaukel-Stuhl in Maries Zimmer. Ich lasse meinen Kopf gegen die Lehne sinken und schließe kurz die Augen. ,,Wann hast du das letzt mal was getrunken?"streichelt mein Freund über die Wange. ,,Ich weiß nicht, ich habe dich gesucht. Der Tee steht auf dem Wohnzimmer Tisch." Mein Kopf schmerzt und ich fahre mir in kreisenden bewegungen über die Schläfen. Mario verschwindet und kommt kurz darauf mit einer Tasse Tee wieder. ,,Hier, trink was.", murmelt er und hockt sich vor mich. Mein blick geht nach einigen Schlucken an die offene Türe. Marco und Luka sehen lächelnd in den Raum. Auch auf meinen Lippen bildet sich ein Lächeln, mittlerweile kennen wir uns besser und die beiden sind richtig gute Freunde für mich geworden. Auch wenn Luka mir meine beste Freundin mehr oder weniger weggenommen hat, obwohl mir das jetzt nicht mehr so vorkommt. ,,Lasst uns runter gehen. Emma ist sicher mit dem Essen fertig, ich habe Hunger." Ich stehe auf und nehme Mario's Hand die er mir gibt. In der Küche riecht es schon fabelhaft, Emma war schon immer eine gute Köchin. ,,Da seid ihr ja, es gibt Tortellini mit Tomatensoße.", sie grinst über das ganze Gesicht. Es war unser Standart Essen wenn wir Samstags Abends nicht raus gegangen sind. ,,Tolle idee, ich habe auch richtigen Hunger.", sage ich und lasse mich auf einen der Stühle sinken. Die drei Jungs decken den Tisch und machen jedem etwas auf den Teller. Wir fangen an zu essen und unterhalten uns dabei. ,,Hey Lisa, wie sieht es aus? Zeigst du mir die Zimmer der beiden? Jetzt sind sie ja sicher komplett eingerichtet.", Emma legt ihr besteck an Seite. Die Männer nehmen sich noch etwas nach und meinen das wir gerne schon aufstehen können. Es klingt aber eher schon danach, dass sie uns loswerden wollen. Emma kischert und wir stehen auf, räumen unsere Teller in die Spülmaschine. Danach laufen wir die Treppe hoch, obwohl ich sie wohl eher hoch schleiche. Oben mache ich die erste Tür links auf und lasse sie in das leicht grüne Zimmer eintreten. ,,Das ist dass Zimmer von Fynn. Ich wollte kein typisches blau, genau wie Marie kein Rosa in ihrem Zimmer hat." Staunend sieht sich Emma in dem Zimmer um und befindet es als gut für ihr Patenkind. Danach gehen wir eine Türe weiter in das grau/Liliane Zimmer. Hier quietscht Emma und dreht sich im Kreis. ,,Oh Gott Lisa! Das ist ein Traum Zimmer für jedes Mädchen egal wie alt es ist." Sie umarmt mich und meint das ihr Geschenk super passt und sie sich freut es mir zu geben. Lächelnd sehe ich ihr dabei zu wie sie das ganze Zimmer genau unter die Lupe nimmt. Zusammen gehen wir wieder runter und setzen uns ins Wohnzimmer, wo ich mir noch etwas Tee nehme und mich unter die Decke kuschle. ,,Meinst du denn die beiden kommen heute noch? Sie haben sich doch schon einen Tag mehr Zeit genommen." Lächelnd streichle ich über meinen Bauch. ,,Wenn die beiden über-Morgen immer noch keine Anstalten machen zu kommen, werden die Wehen künstlich eingeleitet. Obwohl ich hoffe das die beiden vorher die Reisleihne ziehen." Sie nickt und zieht ihr Handy aus der Hosentasche. Auch ich blicke noch mal auf mein Handy und öffne die Nachricht von meiner Mama. Hallo meine drei Süßen! Ich hoffe meine Enkelkindern entscheiden sich mal endlich die Welt sehen zu wollen. Bitte ruf mich sofort an wenn es los geht, wir sind keine 5 Stunden später da. Maus ich hoffe das du keine all zu großen Schmerzen hast und dir dein Freund nicht umkippt. Kuss, Mama. Lächelnd schüttle ich den Kopf und beschließe ihr diesmal nicht zurück zu schreiben. Langsam nervt sie mich mit ihren ständigen Nachrichten, aber ich weiß das sie sich nur Sorgen macht. Eine weile später kommen die Jungs auch ins Wohnzimmer und Emma kuschelt sich an ihren Freund, dieser schließt sie auch direkt in seine Arme. ,,Wollen wir noch einen Film schauen oder wollt ihr Lieber alleine sein?", fragend sieht Marco in die Runde. Ich zucke nur mit den Schultern und sehe Mario an. Er kann das gerne entscheiden, mir ist das alles egal. Wenn ich einschlafe, schlafe ich halt ein. Marco legt einen Film ein und er startet keine fünf Minuten später, es ist Harry Potter Teil 2. Es ist mir aber auch relativ egal, schließlich schaue ich den Film nicht richtig.
Langsam mache ich meine Augen auf und erschrecke danach, misst meine Fruchtblase muss geplatzt sein! Ich wecke Mario auf und gehe ins Bad in der Badewanne laufe ich noch eine weile auf und ab um das restliche Wasser auch raus zu lassen. Ich spüre schon die ersten Wehen und Atme sie erfolgreich weg. Mario soll eigentlich nur meine Tasche ins Auto bringen und mir etwas neues zum Anziehen. Aber er braucht eine halbe ewigkeit. ,,Mario!", flüstre ich frustriert vor mich hin.

3:30 Uhr am Morgen
Erschöpft halte ich die beiden kleinen in meinen Armen und ein Paar tränen laufen über meine Wangen. ,,Du hast das super gemacht." Mario sitzt neben mir und lächelt mich stolz an. ,,Meine Eltern kommen heute aber nicht mehr oder?", frage ich ihn. Mittleidig sieht er mich an, okay er hat es nicht geschafft meine Mama davon zu überzeugen uns noch einen Tag ruhe zu geben. Ich lasse die Luft geräuschvoll aus meiner Lunge. Mario legt die beiden in die kleinen Betten, ich versuche auch noch mal die Augen zu zu machen. Es war doch alles sehr Anstrengend.
Müde schlage ich die Augen auf und nehme das wimmern von Marie wahr. Leise stehe ich auf um Mario der Schläft nicht zu wecken. Die kleine wird auf meinem Arm ruhiger, scheint aber Hunger zu haben. Weshalb ich sie anlege und stille. Es ist sehr ungewohnt und fühlt sich ziemlich komisch an, aber ich will unbedingt Stillen. Die Hebamme meinte auch das ich es sicher gut kann. Meine Milch produktion ist im gegensatz zu vielen anderen Frauen schon sehr gut. Die kleine schläft nach einem Bäuerschen direkt wieder ein. Lächelnd Schaukel ich die kleine ein wenig und sehe aus dem Fenster. Zu meiner Überraschung Schneit es, die beiden sind richtige Schneeflöckchen. Schön das es endlich schneit, ich habe es mir so sehr gewünscht. Ich lege die kleine wieder in das Bettchen und nehme Fynn hoch, dieser wird nämlich langsam unruhig. Ich lasse meinen Finger über seine wange fahren. Sofort verfolgt er diesen und spitzt die Lippen. Ihn lege ich an die andere Brust und stille ihn auch, gut das die beiden nicht gleichzeitig Hunger hatten. Mein Blick geht zur Uhr, es sind schon 7 Uhr. Gleich kommt sicher eine Schwester um noch mal nach uns zu schauen. Kurz darauf geht die Tür auf und eine Lächelnde Schwester kommt ins Zimmer. ,,Guten Morgen. Wollt ihr von hier Frühstück? Die meistens holen sich zumindest Brötchen vom Bäcker." Ich teile ihr mit das wir nur aufstrich brauchen Brötchen würden wir Tatsächlich holen. Sie nickt und meint das sie uns auch zwei Tassen Kaffee geben wird. Ich wecke meinen Freund der sich müde durch die Haare fährt. ,,Guten Morgen Prinzessin. Sorry ich bin total eingeschlafen.", lacht er leise und setzt sich auf. ,,Macht ja nichts, wir haben das auch gut alleine hinbekommen. Holst du Brötchen? Ich bekomme so langsam auch Hunger." Er nickt und springt ins Bad, bevor er das Zimmer mit seinem Portmonee verlässt küsst er mich auf die Schläfe. Lächelnd mache ich das Fenster auf kipp und stelle mich an die Betten der kleinen. In den grauen Stramplern sehen sie einfach nur süß aus. Fynn ist um einiges schwerer und größer wie seine Schwester, aber die Ärzte sagen das es unter umständen ganz normal ist.

Alles auf Anfang?Where stories live. Discover now