Kapitel 7

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Drei Wochen später:

Ich mache meine Augen auf und sehe mich um, ich liege in meinem Bett. In Dortmund, langsam gewöhne ich mich an die jetztige Situation. Mein Blick geht zu meinem Handy das kurz vor 6 Uhr Morgens anzeigt, misst! Jetzt lohnt es sich nicht mehr zu schlafen, müde schlage ich die Decke beiseite. Nur halb wach tappe ich ins Badezimmer und wasche mir das Gesicht. Danach bin ich schon etwas wacher und gehe runter um etwas zu Frühstücken. Da ich keinen großen Hunger hab gibt es nur Müsli, dazu eine Tasse Tee. 20 nach 6 stehe ich vor meinem Kleiderschrank und überlege was ich anziehen soll. Es ist relativ warm und ich will auf der Arbeit nicht schwitzen... Grübelnd nehme ich einige Hosen aus dem Fach und entscheide mich dann für eine graue Leggins. Dazu ein Rotes Top und eine dünne Jacke, vielleicht ziehe ich wein rote Nikes an. Im Bad machen ich mir einen Hohen Zopf damit die Haare nicht an mir kleben wenn es so heiß wird. Die Wimpern noch ein wenig getuscht und fertig, die Sonnenbrille schiebe ich mir ins Haar und nehme mir unten im Flur meine Handtasche und schlüpfe in meine Schuhe. Im Auto mache ich die Fenster runter und stelle das Radio aus, irgendwie brauche ich jetzt noch Ruhe bevor gleich im Büro dauernd das Telefon klingelt. Ein Glück das ich mich bei der Firma nicht neu bewerben musste sondern nur den Standort gewechselt habe. Nach einer halben Stunde Parke ich und steige aus dem Auto, Emma steigt gerade auch aus dem Auto. Wir sind immer die ersten, dafür können wir aber auch Tage frei machen. ,,Guten Morgen Lisa! Schön das ich jetzt nicht mehr alleine bin.", sie hüpft auf der Stelle und nimmt mich an der Hand. Ich glaube nicht das sie irgendwann mal ruhiger wird...
Lachend sehen wir uns an und bemühen uns wieder auf zu hören. ,,Der Klient war aber mal doof! Ich meine dafür können wir ja nichts..", kichere ich und schließe ein paar Fenster auf dem PC. So vergeht die Zeit und wenn das die nächsten Wochen so weiter geht freue ich mich. Um kurz nach 14 Uhr klopft es an der Türe und unser Chef betritt das Zimmer. „Guten Tag die Damen. Ich wollte nur mitteilen das Sie Morgen frei haben. Denn ein Spezialist wird alle PC überprüfen und falls nötig austauschen. Dann bekommen Sie auch beide einen zweiten Bildschirm. Natürlich wird Ihnen das nicht vom Urlaub abgezogen." Er erkundigt sich noch nach einigen Dingen und ist dann wieder weg. „Okay, was hälst du davon wenn wir wieder in das kleine Kaffee gehen?", Emma sieht mich auffordernd an. „Ja das ist eine gute Idee. Ich könnte eine Pause gebrauchen und die bieten da ja auch Belegte Brötchen an." Sie nickt und wir nehmen unsere Taschen um dann das Gebäude zu verlassen. „Aber jetzt mal im Ernst. Mario ist doch total lieb zu dir und will dich unterstützen. Warum seht ihr euch so selten?" Emma hält mich am Arm fest und scheint es ernst zu meinen. „Naja, es ist ja nicht so als hätte ich nichts zu tun. Wenn Mario vom Training zurück kommt bin ich meistens müde. Am Wochenende hat er entweder ein Spiel oder auch Training. Ich bin aber noch nicht so weit das ich mich seinen Mannschaftskollegen vorstellen möchte. Weshalb unsere treffen halt eher nur Sporadisch sind." Sie scheint mit dem Thema noch nicht fertig zu sein. Müde ziehe ich meine Zopf noch mal zurecht und setze mich. Kurz darauf kommt die Bedienung und fragt uns was wir haben wollen. Emma bestellt sich eine Cola und ein Tunfisch Brötchen, ich nehme ein Stilles Wasser und ein Fit Brötchen. „Wirklich Lisa! Mario ist in Ordnung, das würde ich nicht sagen wenn ich nicht ganz sicher wäre. Luka und er treffen sich im Moment öfter wenn er mit dem Training fertig ist. Ich lausche nicht gerne, aber sie waren so laut das ich dass garnicht brauchte. Mario hat geweint, er glaubt dich verloren zu haben ohne die Chance gehabt zu haben dir zu zeigen wie er wirklich ist." Ich lasse meinen Blick auf meine Hände sinken. Scheiße, ich weiß doch das ich mich auch darum bemühen muss mit ihm eine Zeit aus zu machen. Aber ich habe einfach Angst wie es jetzt weiter geht, er weiß noch nicht das es zwei Babys sind. Er würde gerne mal zu mir kommen aber dann würde er auch bemerken das ich alles doppelt habe... ,,Was ist wirklich das Problem Lisa? An Mario selber scheint es nicht zu liegen also muss es etwas anderes sein. Komm schon wir sind seit der Grundschule beste Freundinnen. Du weißt das du mir alles sagen kannst und wir waren bis jetzt doch immer ehrlich zu einander.", bittend sieht Emma mich an. Bei ihrem Blick konnte ich noch nie Stand halten! Mir steigen Tränen in die Augen und ich fange leise an zu reden. ,,Ich weiß nicht ob du den Artikel in der Zeitung gelesen hast, aber anscheinend braucht er mehr als nur eine Partnerin und das will ich nicht. Ich trage seine Kinder unter dem Herzen und er meint mit jemand anderem rumknutschen zu müssen? Nachdem er mir gesagt hat das wir es noch mal versuchen sollen und er mich nie vergessen hat? Ich will einen guten Vater für meine Kinder und keinen den sie nur mal ab und zu sehen oder gar nicht! Wenn er mehr Frauen braucht dann muss ich mich von ihm fern halten und die kleinen alleine groß ziehen, ich will für die beiden keinen Vater der sich nicht wirklich für die Familie interessiert." Je mehr ich rede desto mehr Tränen laufen über meine Wangen, irgendwann muss ich Stoppen um zu schlucken. Ein Schluchzer kommt leise über meine Lippen, Emma nimmt mich sofort in den Arm und ich merke nur nebensächlich das die Bedienung uns die Bestellung auf den Tisch gestellt hat. Wäre doch bloß alles so einfach, wie es in Filmen und Büchern immer beschrieben wird... ,,Pass auf Lisa, wir können uns ja noch mal zusammen treffen. Dann kannst du immer noch mit mir gehen und die Jungs machen ihr Ding. Wie hört sich dass an? Hm?" Langsam nicke ich und streiche mir die Tränen von den Wangen, jetzt bin ich doch froh das ich mich nicht geschminkt habe, die Mascara wäre jetzt komplett aufgelöst und auf meinen feuchten Wangen zu sehen. ,,So und jetzt essen wir erst mal und ziehen die zwei Stunden im Büro noch durch.", sage ich leicht lachend und beiße in mein Brötchen. Gott, das schmeckt Wahnsinnig gut! Genüsslich beiße ich noch ein Stück ab und genehmige mir einen Schluck von dem schön gekühlten Wasser. Nach 15 Minuten entscheiden wir uns wieder zurück zu gehen um die restliche Arbeitszeit auch zu nutzen, da wir unseren Job im generellen ziemlich gerne machen. Kein Wunder bei uns im Büro ist es immer ziemlich lustig, wenn wir aufgelegt haben machen wir uns über den Klienten lustig oder lachen einfach so. Natürlich bleibt auch ein wenig Zeit zum Quatschen und deshalb liebe ich es mit Emma zusammen zu Arbeiten.

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