Kapitel 3

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Lisa
Langsam mache ich die Augen auf und Strecke mich. Papa hat sich gestern gegen Mittag aus dem Staub gemacht, Emma war aber noch lange da und wir haben viel geredet. Sie freut sich riesig auf die beiden, ich musste ihr sofort zusagen das sie die Patentante wird. Mein Blick geht aus dem Fenster, doch meine gute Laune erstirbt. Draußen Regent es und es sieht schwer nach einem Gewitter aus. Die Haare haben sich aus meinem Dutt gelöst den ich fast immer zum Schlafen trage. Trotzdem das es Regnet und ich nichts wichtiges vor habe, sollte ich aufstehen. Die meisten Kartons sind noch nicht ausgepackt und es muss heute ja nicht schon wieder so spät werden. Nachdem ich aufgestanden bin mache ich das Bett und suche mir schon etwas zum anziehen aus. Eine Schwarze Leggins und ein rotes Langarmshirt, so gehe ich ins Bad und putze meine Zähne. Heute ist mir nicht übel, lächelnd ziehe ich mich an und lege den Schlafanzug ins Regal. Langsam laufe ich die Treppe nach unten in die Küche, wo ich mir ein Glas Wasser nehme und beschließe gleich noch einkaufen zu fahren. Denn der Kühlschrank ist leer und immer auswärts Essen wollte ich auch nicht. Mit dem Glas setze ich mich auf das Sofa und schaue auf mein Handy. Lukas hat mir geschrieben, wir schreiben sonst nie. Hi Lisa, hast du Lust am Samstag mit uns und einem Freund von mir Essen zu gehen? Emma würde sich sicher freuen. Sag ihr nichts, es soll eine Überraschung werden. Er schreibt ohne Smylies, aber das liegt wohl eher daran das er ein Mann ist. Oder es ist einfach ein Vorurteil...
Ich beschließ ihm jetzt schon zurück zu schreiben, auch wenn er jetzt sicher wieder am Arbeiten war: Hi Lukas, klar können wir uns am Samstag zum Essen treffen, ich werde Emma nichts sagen. Würdest du mir sagen wo wir uns Treffen und wann genau? Danke. :) ;)
Meine Handtasche steht auf der Kommode im Flur so ziehe ich mir meine geliebten Schwarzen Nikes an dazu eine dünne Jacke. Der Schlüssel liegt daneben in einer kleinen Schale, diesen nehme ich mir auch raus und schließe hinter mir die Haustüre ab. Schnell laufe ich durch den kleinen Vorgarten und steige ins Auto. Scheiß Regen! Warum muss es auch an meinem ersten richtigen Tag in Dortmund Regnen? Es ist trotzdessen das wir Mittwoch haben einiges auf den Straßen los und es können mal wieder viele nicht richtig Auto fahren. Mit einem Seufzen Parke ich in einer Tiefgarage, es dauert eine weile bis ich einen Parkplatz gefunden habe, aber jetzt kann ich den Motor ausstellen und aussteigen. Ich nehme meine Tasche vom Beifahrersitz und schaue ob der Korb im Kofferraum aufgeklappt ist und ich später nur alles einräumen muss. Im Laden sehe ich mich um und muss mich erst mal zurecht finden. Mit dem Wagen fahre ich durch die Gänge, in meinem Wagen befinden sich schon Bananen, Äpfel, sowohl wie Kartoffeln. Mein Blick bleibt an den Süßwahren hängen, sollte ich? JA! Also laufe ich langsam durch den Gang und lasse so einiges in meinen Wagen wandern. Danach geht es noch zu den Tiefkühl Produkten wo ich Eis einpacke und Spinat. Joguhrt und alles andere habe ich schon, also hole ich mir noch ein Six-Pack Cola und Wasser. An der Kasse werde ich ziemlich komisch angeschaut, sorry das ich eine Frau bin und so einen großen Einkauf mache.
Wieder am Auto fällt mir auf das ich noch in den DM muss, okay das mache ich gleich. Erst räume ich alles Sachen ins Auto um mich dann noch schnell auf den Weg zu DM. Auch dort bin ich relativ schnell durch, mitlerweile sind es 13 Uhr und ich bin endlich wieder zu Hause. Bin gerade dabei alles in den Kühlschrank zu räumen da klingelt mein Handy, also lasse ich den Einkauf liegen. ,,Hallo Lisa, hier ist Mama. Ich wollte nur mal fragen wie es dir so geht. Regent es bei euch wirklich?", höre ich die Stimme meiner Mama. Das kann ein längeres Gespräch werden, also setze ich mich auf das Sofa und ziehe mir die Decke über meine Beine. Ich bin zwar mit dünner Jacke aus dem Haus, aber es ist verdammt kalt. ,,Hallo Mama, ja hier Regnet es leider schon den ganzen Tag, was mir die Stimmung heute Morgen ein wenig vermiest hat. Aber mitlweile war ich Einkaufen und sehe es nicht mehr als ganz so schlimm an. Ich habe auch schon eine Verabredung am Samstag mit Emma und Lukas zum essen. Uns geht es gut, ich habe zwar im Moment nicht ganz so viel Hunger und muss mich mehr dazu zwingen etwas zu essen, aber sonst ist alles gut. Die erste Nacht habe ich trotz der neuen Umgebung sehr gut geschlafen.", immer wieder muss ich beim Reden lächeln. Was meine Mama sicher auch hört denn ich merke wie die Anspannung von ihr Abfällt. ,,Schön das du trotz des Regens alles gemacht hast. Der erste Tag ist heute dann wohl nicht so toll gelaufen. Aber die nächsten werden besser. Wichtig ist das du genug isst!", höre ich ihre etwas besorgte stimme. ,,Das bekomme ich schon hin Mama, es wird sicher mit jedem Tag besser. Wie geht es dir und Papa?" Ein seufzen von ihr lässt mich darauf schließen daß mein Vater wieder zu viel Arbeitet. ,,Anscheinend ist bei ihm in der Firma etwas vorgefallen weshalb er heute dort übernachtet. Naja mit geht es gut, auch wenn es ohne dich hier zu Hause ziemlich leer ist. Okay meine kleine, Magarte und ich wollten heute zusammen Essen gehen." Also verabschieden wir uns und ich räume die Restlichen Sachen in den Kühlschrank, im Bad verstauen ich noch Toilettenpapier und andere Hygieneartikeln, die ich eben neu brauchte. Im Schlafzimmer setze ich mich auf mein Bett, es ist sehr gemütlich und Emma hat die Perfekte auswahl getroffen. Die meisten Möbel sind in weiß, bis auf das Sofa im Wohnzimmer, das ist grau und hat viele blaue und rote Kissen. Ich lasse mich nach hinten Sinken und nehme mein Handy zur Hand. Papa hat mir geschrieben: Hallo meine große! Ich hoffe das es euch gut geht und ihr die erste Nacht gut überstanden habt. Auch wenn er immer viel Arbeiten muss, schreibt er mir. Hallo Papa, natürlich geht es uns gut. Zwar habe ich nicht super geschlafen, aber das wird sicher von Tag zu Tag besser. Hey noch eine Sache, denk etwas an Mama! Sie braucht auch etwas mehr Zeit mit dir, wofür hast du einen Co Chef? Bekommt er das nicht auch mal drei bis vier Wochen alleine hin? Ich schaue noch ein wenig Youtube Videos, die meisten von Mamis die sagen was sie in ihrer Klinik Tasche hatten und welche Dinge mann nicht braucht. Damit habe ich mir einige Notizen gemacht was ich brauche und auch wo ich vielleicht mal nach guten Disinges ausschau halten kann. Irgendwann starte ich Musik und mache meine Augen noch mal zu, eigentlich bin ich nicht müde. Doch ein Donner Weckt mich und kurz darauf grummelt mein Magen. Da ich keine Lust habe selber heute zu Kochen nehme ich mir noch ein letztes mal heute meinen Schlüssel und steige ins Auto. In mein Navi gebe ich ein das ich zum Vapiano möchte und fahre dann los. Es dauert auch nicht lange, da biege ich auf einen Parkplatz und steige aus. Im Lokal Stelle ich mich an und überlege was ich essen möchte. Am Ende entscheide ich mich für Spagetti Carbonara mit einem Glas Cola. Mit dem Tablet suche ich mir einen Platz in einer eher Ruhigen Ecke und setze mich. Bevor ich anfange zu Essen nehme ich mein Handy und schaue ob ich noch eine Nachricht von Lukas bekommen habe wegen am Samstag Abend. Lukas hat mir noch nicht geantwortet, also fange ich an zu Essen. Es schmeckt echt lecker und das muss was heißen, da ich ein wenig von der Küche meiner Mama verwöhnt bin. Ich lasse mir Zeit und überlege sogar ob ich mir nicht noch einen Nachtisch holen soll, doch als ich die Schlange vor der Essensausgabe sehe, lasse ich den Gedanken fallen und gehe runter, an dem Empfang um meine Karte ab zu geben und zu Bezahlen. ,,Vielen dank für ihren Besuch. Kommen Sie uns bald wieder besuchen.", die Blondine an dem Empfangstresen lächelt mich an und wendet sich dann an den nächsten Kunden. Ich gehe zu meinem Auto und fahre wieder nach Hause, mittlerweile ist es schon 22:00 Uhr. Müde gehe ich ins Badezimmer und ziehe mich aus, unter der warmen Dusche entspanne ich mich. Die leise Musik im hintergrund macht mich nur noch mehr müde, weshalb ich darauf verzichte mir die Haare zu Föhnen und sie nach dem Abtrocknen mit dem Handtuch nur zu einem Geflochtenen Zopf binde. Nachdem Zähneputzen lege ich mich ins Bett und schreibe Emma zurück. Klar, wenn du willst können wir uns Morgen bei dir an der Arbeit treffen. Wenn du Mittagspause hast gehen wir etwas Essen und können quatschen, aber fang nicht wieder mit dem einen Thema an! Lächelnd Sende ich die Nachricht ab und schließe mein Handy an den Strom, da nur noch 10% im Akku sind. Danach schalte ich auch das Licht aus und drehe mich um, endlich kann ich Schlafen.

Alles auf Anfang?Where stories live. Discover now