Kapitel 28 - The Trickster (2/2)

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Der Boden im Zellentrakt des Ministeriums war alles andere als bequem. Nach einer Nacht in diesem unterirdischen Gefängnis tat Morton der ganze Rücken weh. Er hatte kaum Schlaf finden können, während er in der Zelle neben sich aber das tiefe regelmäßige Atmen Malfoys hatte hören können. Auch wenn es Malfoy auch schwer fiel einzuschlafen, hatte er doch einen ruhigen Schlaf gehabt.

Kein Wunder, dachte sich Morton, Malfoy hatte schließlich zwei Jahre lang Übung darin, in Gefängnissen zu schlafen.

Als Morton am Morgen erwachte, war aber Malfoy schon auf den Beinen. Er stand mit dem Rücken an die Wand gelehnt am hinteren Ende seiner Zelle und starrte nachdenklich auf den Boden. Die Arme hatte er vor der Brust überkreuzt und die Stirn in Falten gelegt.

In seinem Kopf ratterte es. Das sah man ihm an.

Morton störte seine Gedanken nicht, und dachte eher darüber nach, was Malfoy ihm am Abend zuvor gesagt hatte. Welchen Grund es hatte geben können, dass Malfoy vor drei Jahren so gehandelt hat, wie er es getan hatte. Doch er konnte es sich nicht erklären.

Er glaubte Malfoy, dass er Hermine wirklich liebte. Trotz allem. Aber es ergab einfach keinen Sinn.

Ferne Schritte auf der Treppe störten seine Gedanken und auch Malfoy sah auf, neugierig, wer sie besuchen würde.

Es war Hermine, die um die Ecke trat und sich vor die Zellen stellte. Die Arme verschränkte sie demonstrativ und zeigte damit, dass sie eigentlich nicht hier sein wollte.

Sie warf einen Blick auf Malfoy drehte sich dann aber Morton zu und sprach ihn an. „Erzähl mir alles, was gestern in deinem Kopf vorging während du unter dem Fluch gestanden hast."

Bereitwillig erzählte Morton ihr alles und machte deutlich, dass er sich nicht gezwungen gefühlt hat Isaac anzugreifen, sondern er es in dem Moment aus eigenen Stücken getan hatte.

Als Morton geendet hatte, sah sie erneut zu Malfoy welcher bestätigte, was Morton gesagt hatte. „Es lag kein Zwang dahinter und es war keine Stimme in meinem Kopf, die mir Befehle erteilt hat. Als ich dich gewürgt hab, war ich der festen Überzeugung, dass es der richtige Weg wäre dein Vertrauen zu gewinnen."

„Das ist doch kompletter Blödsinn!", beschwerte sich Hermine.

„Ich weiß das. Es ändert aber nichts daran, dass ich das geglaubt habe."

„Es stimmt was er sagt", mischte sich Morton ein. „Ich kenne keinen Auror der mehr auf das Wohl der Lycantropen bedacht ist, als Silver, aber ich war trotzdem der festen Überzeugung, dass er sie diskriminiert und besonders schlecht behandelt."

Hermine sah die beiden Männer abwechselnd an. Was sie sagten ergab keinen Sinn und nichts was sie in den Büchern gelesen hatte, passte auf die Beschreibung der beiden.

„Wollt ihr damit sagen, dass man euch einer Gehirnwäsche unterzogen hat, oder was?"

„Vielleicht", sagte Malfoy wage. „Ich weiß nicht was es sonst gewesen sein sollte."

„Das ergibt aber alles keinen Sinn!"

„Du wirst herausfinden was dahinter steckt, Hermine", sagte Draco zuversichtlich. „Ich würde dir nichts tun, das weißt du."

„Ich weiß gar nichts", antwortete Hermine, drehte wieder um und verließ den Zellentrakt.

Auf dem Weg nach oben wandte sie sich nicht nach links um zurück zur Bibliothek zu gelangen. Stattdessen hielt sie vor den Aufzügen inne und ließ sich in den vierten Stock fahren. Ein Besuch in ihrer alten Abteilung würde sie vielleicht für kurze Zeit auf andere Gedanken bringen, damit sie wieder einen ihrer berühmten Geistesblitze erhielt.

Hermine Granger und die Feder des Wissens * ABGEBROCHEN *Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt