Kapitel 14 - The Story of J. K. Rowling (2/2)

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Hermine trat durch die Tür hindurch, sichtlich geschockt, und ließ sich von Rowling zu einem Tisch am Rande der Kneipe führen. Sie bestellte bei Tom zwei Becher Butterbier, ihren natürlich mit etwas Ingwer.

„Bevor Sie fragen, ich konnte diese Kneipe schon immer sehen, soweit ich mich erinnere. Ich habe jedoch nie einen zweiten Gedanken daran verschwendet hier reinzugehen. Sie sieht dafür viel zu schäbig aus. Aber damals wusste ich natürlich noch nicht, was sich hinter dem Tropfenden Kessel verbirgt. Und wie gut das Butterbier schmeckt." Rowling lachte kurz auf, als Tom ihre Becher brachte und sie die Finger um ihr Getränk schloss, um sie aufzuwärmen.

„Das heißt, Sie wissen auch von der Winkelgasse?", fragte Hermine.

„Natürlich, sonst hätte ich nicht von ihr schreiben können, nicht wahr?", fragte Rowling zurück. „Ich bin einmal einer Familie in der Einkaufspassage begegnet, die sich sehr auffällig verhalten hat. Sie sind hier in diese Kneipe gegangen und ich bin ihnen gefolgt. Ich habe sie dann hier aus den Augen verloren, ich vermute, sie sind direkt in den Hinterhof gegangen, aber ich habe mich noch ein bisschen hier aufgehalten und nach einer Weile festgestellt, dass hier alle Gäste und auch der Wirt zu den seltsamen Leuten gehören, die ich schon vorher beobachtet hatte. Also bin ich geblieben und immer wieder hergekommen, um sie zu beobachten, um Informationen zu sammeln."

„Und Sie sind dabei nicht erwischt worden?", fragte Hermine misstrauisch.

„Nein, wieso auch? Würden Sie erwarten, dass hier in der Ecke ein Muggel sitzt?"

„Natürlich nicht, Muggel können den Tropfenden Kessel ja nicht einmal sehen!"

„Na also. Niemand hat mich verdächtigt. Und als immer mehr Leute durch die Hintertür verschwunden sind, ohne wiederaufzutauchen, bin ich auch neugierig geworden."

„Und dann sind sie jemandem gefolgt", nickte Hermine, die ein Muster erkennen konnte.

Rowling nickte als Antwort. „Ich bin ihnen gefolgt und habe beobachtet, wie sie mit ihrem Zauberstab die Wand berührt haben und sich so ein Durchgang geöffnet hat. Ich war zu geschockt, um direkt zu folgen, weshalb er sich wieder geschlossen hatte. Ich musste dann bis zur nächsten Person warten, die hindurchging, um mich anzuschließen. Ich weiß den Namen des Mannes nicht, aber er war sehr zuvorkommend gewesen. Hat nicht einmal gefragt, wieso ich nicht meinen eigenen Zauberstab nehme."

„Und so haben Sie auch die Winkelgasse erkundschaftet."

„So ist es", sagte Rowling.

„Aber das alles erklärt noch immer nicht, wieso Sie all das über Harrys Geschichte wissen", gab Hermine zu bedenken und schlürfte an ihrem Butterbier.

„Das war eigentlich gar nicht so schwer, darüber Informationen zu sammeln", sagte Joanne. „Harry ist überall Gesprächsthema und gerade in den Sommerferien, kurz vor Schulbeginn treiben sich viele Zauberer in der Winkelgasse herum. Ich brauchte mich nur in diverse Gespräche einklinken und habe so immer wieder etwas erfahren."

„Aber woher wissen Sie, was zwischen Harry und Quirrell in der Kammer unter der Schule passiert ist?"

„Miss Granger, nur weil etwas ein gut gehütetes Geheimnis ist, heißt das noch lange nicht, dass niemand davon weiß. Es wusste im Endeffekt die ganze Schule, was passiert war. Und so habe ich es auch erfahren." Rowling nahm einen Schluck von ihrem Butterbier. „Natürlich gab es Dinge, die waren schwieriger herauszufinden, aber es wusste immer irgendjemand Bescheid. Die Sache mit dem Tagebuch in der Kammer des Schreckens zum Beispiel habe ich erfahren, als ich die Malfoys belauscht und mit Ginny Weasley gesprochen habe. Auch vom Ende des Trimagischen Turniers und der Kampf auf dem Friedhof habe ich durch das Belauschen der Malfoys erfahren."

Hermine Granger und die Feder des Wissens * ABGEBROCHEN *Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt