Thirteen

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Hallo ihr Lieben,

Viel Spaß beim Lesen. 💕

„Du siehst ja schrecklich aus“, ist das Erste, was über meine Lippen kommt

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„Du siehst ja schrecklich aus“, ist das Erste, was über meine Lippen kommt. 
„Na danke“, murmelt Sebastian leise, lehnt sich keuchend an seinem Stuhl und schließt die Augen. 
„Entschuldige… Anton sagte du bräuchtest mich? Was kann ich für dich tun“", frage ich unsicher nach und trete weiter in die Kajüte. 
„Ich brauch dich? Nein eigentlich nicht wirklich“, sagt er abweisend. Möchte er mich veräppeln? „Geht es ihm gut? Anton meine ich.“ 
„Ja ihm geht es gut. Er ist, glaube ich, nur ein wenig erschöpft“, erkläre ich und fahre mich durchs Haar. 

„Er meinte es wären harte Gegner gewesen, stimmt das?“, frage ich nach und mache einen weiteren Schritt auf ihn zu. 
„ Was ein Unsinn, denn Anton da erzählt. Sie waren keine harten Gegner“, streitet er meine Frage ab. 
„Du blutest ja“, rufe ich entsetzt, als ich sehe, dass sein Hemd an der linken Schulter ganz rot ist. Schnell laufe ich zu ihm. „Setz dich aufs Bett!“
„Was? Warum?“, fragt er verwirrt nach, doch läuft das kurze Stück,  bis zu seinem Bett.
„Setz dich bitte hin, Sebastian. Ich werde dich jetzt verarzten“, erkläre ich. 
„Lass mich doch einfach in Ruhe. Es ist nur ein Ratscher“, versucht er mich abzuwehren. Genervt verdrehe ich die Augen und ziehe ihn am Kragen zu mir hoch. Erschrocken keucht Sebastian auf und verzieht das Gesicht. 
„Ach nur ein kleiner Ratscher?“, spotte ich leise und ziehe ihm das Hemd von der Schulter. 
„Verdammt lass mich in Ruhe! Ich brauche deine Hilfe nicht“, knurrt er mich an und schubst mich von sich. Ungläubig schüttel ich den Kopf. Wie kann jemand nur so stur sein?

„Schön dann eben nicht! Wie willst du denn diese Wunde selbst versorgen? Ich möchte dir das nur helfen. Das muss genäht werden, Sebastian“, erkläre ich und betrachte die Wunde näher. „Lass mich dir doch helfen. Warum bist du denn nur so unglaublich stur?“, frage ich wütend nach. Anscheinend von meinen kleinen Ausbruch überrascht, blickt er mich mit leicht geöffnetem Mund an. „Also?“, frage ich nochmal nach. Er senkt für einen Moment den Blick, doch nickt dann leicht. 
“In Ordnung. Verarzte mich“, murmelt er und setzt sich weiter an den Rand seines Bettes. Ein zufriedenes Lächeln breitet sich auf meinen Lippen aus und mein Bauch beginnt zu kribbeln. Er vertraut mir anscheinend doch so weit, dass ich ihn versorgen kann. Das ist ein schönes Gefühl.

„Wo kann ich Materialien zum Verarzten finden, oder hast du so etwas nicht?“
„In der Truhe neben der Tür“, erklärt er leise und zeigt mit dem Kopf in die Richtung. Flink laufe ich zu der Truhe und öffne sie. Ich beuge mich hinunter, um nach dem Verbandsmaterial zu suchen. Als ich es gefunden habe, richte ich mich wieder auf und drehe mich um. Dabei erwische ich Sebastian wie sein Blick ruckartig hoch zu meinem Gesicht geht. Überrascht stocke ich für einen Augenblick. Wo hat er gerade hingeschaut? Schnell schüttle ich den Kopf. Er hat mich bestimmt ni hat angeschaut. Seufzend laufe ich wieder zu ihm zurück. 
„Also“, beginne ich und atme tief durch. „Wir müssen dich erst einmal aus dem Hemd bekommen…“, murmle ich und beiße mir überlegend auf die Unterlippe. Wie soll ich ihn nur aus dem Mend herausbekommen, ohne das er den Arm heben muss.
„Schneid es durch.“ 
„Was? Aber das Hemd…“, beginne ich doch werde von Sebastian unterbrochen. 
„Es ist nur ein Hemd. Zerschneid es einfach. Ich habe genug davon.“ Immer noch etwas unsicher nehme ich die Schere zur Hand und beginne das Hemd durch zu schneiden. Nach wenigen Schnitten ist es schon in zwei. Vorsichtig ziehe ich dann das Hemd von seinen Schultern, wobei ich darauf achte, dass ich nicht an seine verletzte Schulter komme.
„Gut, nun säubere ich deine Wunde“, erkläre ich und beträufel ein frisches Tuch mit hochprozentigen Schnaps.  Als ich das Tuch aus seine Wunde lege, zuckt Sebastian erschrocken zusammen und keucht laut auf. Entschuldigend schaue ich ihn kurz an. 
„Sag doch, wenn du anfängst“, grummelt er leise und lehnt sich dann seufzend mit dem Kopf gegen mich. Überrascht starre ich auf seinen Kopf. 
„Ich kann nicht arbeiten, wenn du das machst“, protestiere ich halbherzig, doch Sebastian reagiert nicht einmal darauf. Leicht schüttle ich den Kopf und versuche zu gut es geht die Wunde zu säubern. Ich vernehme immer wieder ein leises Wimmern von dem Dunkelhaarigen doch ich spüre, dass er versucht keine Schwäche zu zeigen. Er will auch noch in solch einer Situation den Starken spielen.

Uns gehört das Meer Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt