№ 18: caccia

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Der blonde Typ auf der Couch zitterte wie ein haarloser, überzüchteter Chihauhau und Taeyong war sofort eingeschnappt.

Da hatte er sich den Abend freigenommen und jetzt saß da dieser Fremde und beschlagnamte die ganze Aufmerksamkeit seines Freundes.

Das Glas Wasser, das eigentlich hätte eigentlich ihm gehören müssen, befand sich jetzt in den feinen Händen dieses anderen, wenn er auch zugegeben mehr dieses Getränk benötigte als der Aufmüpfige.

Es war trotzdem durch und durch eine falsche und sehr respektlose Situation, in die sich beide Seiten kontinuierlich gearbeitet hatten.

Und dass sich die beiden jüngeren sich nicht leiden konnten vom ersten Augenblick an war auch nicht dem Zufall zu auf die Rechnung zu stellen.

Jaehyuns Mund verließen Worte der Zuneigung für den Chihauhau, nicht aber für Taeyong, der diese Art der Liebe gerne für sich beanspruchte und nicht für irgendeinen Fremden, der den Studenten kaum kannte.

Ruhe bewahren, flüsterte er sich selbst ein, auch wenn es wirklich von äußersten Anstrengungen war hier nicht wie ein Vulkan hochzugehen oder noch gar schlimmeres dieser Art.

Seine Hand krampfte sich immer fester in den Sofabezug, ihm wurde immer heißer im Kopf, als die Wut sich doch den Weg hochbahnte.

Taeyong wollte gerade seine Meinung zu dem von ihm ins negativ gedachte aussprechen -eher wie ein pubertäres Mädchen mit piepsiger Stimme-, da öffnete sich die Tür des Appartements und dieser andere Tölpel des fremden Packs betrat die Wohnung.

Das nächste der Handlung bekam Taeyong wieder etwas zu intensiv mit, in seinem Kopf eine große Pfütze hinterlassend, wo sein Gehirn mal seinen Platz gefunden hatte.

"Du hasst ihm gesagt, dass ich schwul bin?!"

Der Satz verpasste der ganzen sowieso angespannten Stimmung den letzten Hieb und Taeyong konnte nicht mehr tun, als sein Kiefer beim Versagen zu spüren.

Sein Mund hing offen, während der Student seinem Kumpel eins überzog, der Chihauhau starrte, wie als gäbe es kein Morgen mehr.

In welch eine Welt war er nur geboren worden?

~♡~

Die Stille legte sich um das Pärchen, wie ein schwerer Teppich, der die Gefühle und die Besorgnisse beider ins Unergründliche hinab zu bringen schien.

Taeyong saß auf der einen Seite des Sofas, die Beine fest an den Körper gezogen, Jaehyun auf der anderen Seite, wieder eine Schüssel Ramen in den Händen, die Nudeln verschlingend und dabei die Wand mit seinem Blick zerlöchernd.

"Bist du...?"

Der Kleinere traute sich nicht wirklich die letzten paar Worte zu sprechen, die seinen Satz zur Vollkommenheit geleitet hätten.

Der Student seufzte darauf, die Händr nun an seinem Kopf, denn allein durch diesen Satz, diese Frage hatte sich sein Kopf wieder in einen glühenden Kessel voller Schmerz gewandelt.

"Ich bin nicht schwul."

Achso, formte der andere sich die Antwort mit seinen Lippen.

"Ich bin pansexuell, Baby."

Pan... Pan was?

Sofort ploppten drei große dicke Fragezeichen über dem Kopf des Schülers auf und er warf sogar einen ehrlichen fragenden Blick zu seinem Partner.

"Ich liebe geschlechtsunbedingt. Mensch ist Mensch", gab Jae amüsiert zurück, kaum hatte er den Blick des anderen gesehen.

Gefühlt jeder einzelne, dem er sich geoutet hatte, war es so gegangen.

Dabei war es doch so simpel.

~♡~

Für alle, die Pansexuell auch net so dolle vestehen:

Pansexualität oder Omnisexualitätist eine sexuelle Orientierung, bei der Personen in ihrem Begehren keine Vorauswahl nach Geschlecht bzw.
Geschlechtsidentität treffen. Der Begriff Pansexualität leitet sich von der griechischen Vorsilbe pan (gesamt, umfassend, alles) ab.

Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pansexualität

●•alleviare°jaeyong•●Kde žijí příběhy. Začni objevovat