My selfishness turned into an obsession that imprisoned you

289 24 1
                                    

In diesem Studio war es nicht viel anders, als in meinem. Zwar waren es andere Modelle und Programme, doch es dauerte nicht lange, bis ich mich damit vertraut gemacht habe. Ich sah auf die Uhr. Wann die Band da sein würde, wusste ich nicht. Dennoch ließen sie sich viel Zeit und ich drehte mich vor lauter Langeweile im Stuhl. Ich blickte zu Ji Yong, der sich auf dem Sofa breit gemacht hatte. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass jedes Studio ein Sofa hatte. Wenn er gerade nicht mit seinem Handy beschäftigt war, hatte er die Arme hinter dem Kopf verschränkt und die Augen geschlossen. Ich konnte nicht anders, als ihn heimlich zu beobachten. Wieder musste ich an den Kuss denken. Das Gefühl, welches ich dabei empfand, kam wieder in mir hoch. In mir kam die Frage hoch, warum er das tat, denn danach war alles so wir vorher und er verhielt sich, als wäre nichts passiert. Gerne wüsste ich, was in seinem Kopf vorging. Genervt seufzte ich auf. Das war doch alles zum Verrückt werden.

"Was ist los?", fragte er plötzlich und sah mich an. "Mir ist nur langweilig.", antwortete ich jedoch nur. Daraufhin zog er eine Augenbraue hoch und betrachtete mich mit einem skeptischen Blick. "Das ist alles?" Ich nickte nur, denn ich konnte ihm ja schlecht erzählen, dass ich mir über den Kuss so viele Gedanken machte. Wahrscheinlich würde er denken, ich sei durchgeknallt. Ich versuchte einfach, mir nicht zu sehr den Kopf darüber zu zerbrechen. Von ihm kam auch deswegen nichts, also sah ich es nicht ein, auch nur ein Wort darüber zu verlieren. Das klang zwar stur, aber ich ließ mich davon nicht beirren. "Du zerbrichst dir den Kopf wegen etwas." Es war keine Frage. "Und wenn schon, es ist nicht so wichtig.", sagte ich schulterzuckend.
"Das glaube ich dir nicht." Abermals entfuhr mir ein genervter Seufzer und stand von meinem Stuhl auf. Ich brauchte unbedingt Ablenkung.

"Und selbst wenn Ji Yong, dann will ich nicht darüber reden." Ich schnappte mir meine Tasche und wollte aus dem Raum verschwinden, doch kaum hatte ich die Tür geöffnet, wurde sich gleich wieder zugedrückt. Ji Yong packte mich am Arm und drehte mich um, sodass ich mit dem Rücken an die Wand stieß. Geschockt und überrascht zugleich sah ich ihn an. Sein intensiver Blick hielt mich gefangen. "Min Hee." Seine Stimme bekam einen rauen Unterton. Er hob seine andere Hand und legte sie mir an die Wange. Ich fühlte mich plötzlich zu nichts mehr imstande und war wie gelähmt. "Ich kann mir denken, was in deinem Kopf vorgeht, denn ich kriege meinen Kopf deshalb auch einfach nicht frei." Ich musste schlucken. "Ji Yong, ich-". "Es geht darum, was vor ein paar Tagen in deinem Studio passiert ist, oder?" Unwillkürlich weiteten sich meine Augen. "Wusste ich es doch." Er ließ meinen Arm los, aber nur um dann mein Gesicht mit beiden Händen sanft zu umfassen. "Sag mir Min Hee, warum fühle ich mich so in deiner Gegenwart? Wieso kommt ständig dieses Verlangen in mir hoch, sobald du in meiner Nähe bist?" Ich wusste nur zu gut, was er meinte und mein Blick zuckte zu seinen Lippen. Dann bildete sich ein Grinsen auf diesen. "Dir geht's wohl anscheinend nicht anders." Sein Gesicht kam meinen immer näher und ich drehte fast durch, da ich jeden vernünftigen Gedanken beiseite schob und endlich seine Lippen auf meinen spüren wollte. Als sich unsere Nasen berührten, hielt ich es nicht mehr aus und überbrückte den letzten Abstand zwischen uns.

Mein Herz machte einen Sprung, nur um daraufhin doppelt so schnell weiterzuschlagen. Ji Yong erwiderte den Kuss sofort und mir wurde ganz warm. Er hielt mein Gesicht und strich mir stetig mit seinen Daumen über meine Wangen. Ich konnte nicht anders, als meine Arme um seinen Nacken zu legen und mich mehr an ihn zu drücken. Je mehr Zeit verging, desto verlangener wurde er. Seine Hände fuhren immer weiter runter, bis er an meiner Taille war. Leicht kniff er dort hinein und brachte mich somit nur noch mehr um den Verstand. Kurz danach lösten wir uns voneinander, um Luft zu holen. "Verdammt nochmal, was machst du bloß mit mir?", murmelte er atemlos. doch lange blieben wir nicht getrennt. Abermals lagen unsere Lippen aufeinander und die Hitze in meinem Körper stieg an. Ich krallte mich mittlerweile schon in seine Nackenhaare und kein Blatt passte mehr zwischen uns. Überrascht hielt ich kurz inne, als ich seine Zunge an meinen Lippen spürte, ließ es dann aber zu. Ich merkte, wie sich seine Hände langsam unter mein Shirt schoben und eine Gänsehaut jagte über meinen gesamten Körper, als er meine Haut berührte. Doch schneller als gedacht, wurden wir in die Realität zurück geholt, denn neben uns wurde die Tür mit einem Ruck geöffnet.

crooked | k.jy |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt