~Just A Show~

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Jasper's Sicht

Ich habe gerade keine Ahnung was ich sagen soll. Ich hasse sie, kann aber nicht verhindern, mir Gedanken zu machen. Und dafür hasse ich sie noch mehr! Sie muss immer im Mittelpunkt stehen. Alles muss sich um sie drehen. Immer!

,, Hast du eine Ahnung wo Lili ist? "
Ich merke es nicht gleich, aber Benji versucht schon wieder mit mir zu reden.

,, Die letzte Person, die sie Lili genannt hat, war ihre ehemals beste Freundin. Nachdem sie verschiedene Wege gegangen sind, durfte niemand sie mehr so nennen. " Als ob sie je jemand von uns Lili gerufen hat. Sie war schon immer Jess.

,, Du kennst sie ja anscheinend schon länger. Unser Lehrer macht sich öfter einen Spaß um ihren Namen. Ruft sie ständig anders. Mal Eliane, mal Liliane, mal Elizabeth. Ich komm da nicht mehr mit. Wie heißt sie denn jetzt? " Meine Augen halte ich geschlossen als ich ihn antworte.

,, Ihr Name lautet Jessica Minuet Penelope Elisabeth Eliane Annabel Liliane Cooper. Sie hasst ihren Nachnamen und war schon stur wir ein Ochse als sie 5 war. Sie ist willensstarke Feministin und hat sich mit viel älteren angelegt, nur um ihre Ehre zu bewahren. Wenn man sagt, Männer hätten ein übertriebenes Ehrgefühl, dann sollte man ihr definitiv nicht gegenüber stehen. Sei ihr Freund oder der angetraute Feind. Aber sie ist keinesfalls ein guter Mensch. Sie ist egoistisch und emotionslos und überhaupt das Schlechte in Person. Ich helfe dir, sie zu suchen, damit ich ihr ins Gesicht sehen und sie anschreienn kann, dass ich sie verabscheue! "

,, Ich wusste nicht, das du sie gut kennst. Du meintest 'alte Bekannte'. Darf ich fragen, was sie so schlimmes getan hat, damit du sie am liebsten zur Hölle schicken und dort verschmoren lassen würdest?"

,, Nein. " Je weniger er weiß, desto besser für mich. Und für ihn. Er gehört zu den wenigen Menschen, die ich mag. Er ist loyal und vertrauenswürdig. Er versteht mich und wir müssen uns nicht ständig sehen, um uns gut zu verstehen. Ich kann ihn ignorieren und er nimmt es mit einem gelassenem Schulterzucken hin. Aber wenn er erfährt, was es mit Jessica auf sich hat, dann bringt er mich um. Er würde mich nicht einfach töten, er würde mich foltern. Mich solange quälen, bis ich auf Knien um Gnade bettle. Nicht bei ihm, bei ihr.

Ja, weil er schon genug mit seiner Schwester durch machen musste. Weil ihn das geprägt hat und weil er aufgehört hat, zu glauben, dass jeder für sich allein verantwortlich ist

,, Dann verrat mir das: Wenn wir sie nicht lebend finden, was ich nicht hoffe, wirst du damit leben können und wirst du ihr verzeihen können? Wirst du sie rächen, für ihr verlorenes Leben, oder wirst du lachen und gehen, ihr Glück wünschen, wenn sie in der Hölle schmort? Kannst du damit leben, nie herausgefunden zu haben, wieso sie getan hat, was auch immer sie getan hat?"
Seine Stimme klingt müde und klagend. Er ist erschöpft und kommt nicht mit dem Gedanken klar, sie einfach so aufzugeben. Aber das überrascht mich nicht. Er gibt niemanden nicht einfach auf.

,, Sie wird nicht in der Hölle schmoren. Sie ist der Teufel höchst persönlich. Sie ist wie Unkraut. Unkraut vergeht nie. Sie überlebt alles."