➻ 5

10K 875 40
                                    


Jungkook P.o.V.

"Na los du Schauspieler, mach schon!" schreit mich der Ältere Junge an und hält mich gegen die Wand
gedrückt am Hals fest.
"Jetzt schneid endlich!" Brüllt er mir mmer wieder ins Gesicht.

Wieder mal soll ich beweisen, dass mir nichts weh tut.
Sie haben Spaß daran.
Ich soll mir mit dem Taschenmesser des Älteren in den Arm schneiden, sodass es blutet.
Er schüttelt mich immer wieder.
"Wenn du es nicht selbst machst werden wir das tun!" droht er mir.

Langsam und zitternd setze ich das Messer unterhalb meiner Ellenbeuge an.
Auch wenn ich keinen körperlichen Schmerz spüren werde habe ich Angst.
Meine Psyche ist nämlich nicht schmerzfrei.
Meine Gefühle kann man genauso verletzen, wie die jedes anderen, und auch Angst zu empfinden gehört dazu.
Ich atme einmal tief durch, soweit es mir mit der Hand des Älteren am Hals möglich ist und drücke das
Messer tiefer in meinen Arm.

Plötzlich gerate ich in Panik, als ich das Blut sehe und alles, woran ich denken kann
ist das traurige Gesicht meiner Mutter, wenn sie diese Verletzung sieht.
Ich hoffe nur, dass ich nicht zu tief schneide und ziehe das Messer mit einem Ruck schnell seitlich weg.
Das Blut fliesst meinen Arm hinunter durch meine Finger, ehe es auf dem Boden landet.

Die ganze Zeit über hat der Ältere Junge mir dabei ins Gesicht geschaut.
Er wollte sehen, ob sich etwas regt, ob ich weine, irgendwas.
Nichts.

Er reisst mir das Messer aus der Hand und geht ein paar Schritte zurück,
ehe er vor mir auf den Boden spuckt und sich zu seinen Freunden umdreht.
"Das ist doch ein Freak! Der steht bestimmt auf Schmerzen."
Der Junge dreht sich nochmal um und schlägt mir kräftig mit der Faust ins Gesicht und will gerade dazu ansetzen
mir in den Bauch zu treten, als ich plötzlich jemanden rufen höre.

"Lasst ihn ihr in Ruhe!"
Natürlich. Jimin. Niemand sonst würde mir helfen, denn immerhin bin ich der Freak.
Ich sehe noch, wie Jimin auf mich zurennt, ehe ich auf den Boden sacke und starr geradeaus sehe.
"Kookie komm wieder zu dir, sie sind weg!" schüttelt er mich immer wieder.
"Kookie komm schon!"
"Jungkook!"

Plötzlich werde ich wach und sehe Jimin irritiert ins Gesicht. "Was ist los? Wie bist du reingekommen?" stammle ich vor mich hin,
während ich versuche meine Gedanken zu sortieren.
"Deine Mutter hat mich reingelassen, als sie gegangen ist"
Verwirrt schaue ich mich um und erst jetzt merke ich, dass es bereits dunkel ist.
"Wars wieder der gleiche Traum?" Fragt er mich mit einem traurigen Gesichtsausdruck, während er auf meinen Arm sieht.
Ich hatte unbewusst meine Hand auf die Narbe an meinem Arm gelegt.

Langsam nehme ich meine Hand weg und schaue auf die feine, verblasste Narbe an meinem Arm und bekomme nur ein leises "Ja" raus.
"Kooks, das ist schon so lange her, du warst erst 13, vergiss das endlich" versucht er bestimmend zu sagen, bekommt jedoch nur ein flüstern heraus und schaut mich verzweifelt an.
"Schon gut Jiminie, der Tag war einfach stressig" zwinge ich mir lächelnd heraus und kneife ihm in die Wangen.
"Na komm, lass uns was essen, ich hab Hunger!" fordere ich ihn auf und deute ihm, mir zu folgen, während ich aus dem Bett steige und wir beide runter in die Küche gehen.

CIPA ⇴ ᴛᴀᴇᴋᴏᴏᴋ ✓Where stories live. Discover now