Kapitel 31

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Sicht des Autors
Forkan stieg in sein Auto, startete den Motor und fuhr über die mit regen überströmten Straßen.
Er hatte sich soeben von Hasal getrennt. Sein Herz schmerzte mit jedem Meter den er hinter sich legte. Er hatte sich wirklich in sie verliebt. Er hatte alles dafür gegeben sie zur Frau zu nehmen, doch am Ende sollte es dann doch nicht sein...
„Verdammt" ,flüstert er und hielt mit einer starken Bremsung an.
Er vergrub seine Hände in den Haaren.
Er dachte an ihre Augen, ihre Lippen die so schön voll waren, rot schimmerten.
Es war vermutlich besser so. Immerhin wollte sie ihn ja nicht an ihrer Seite, dies bewies sie ihm jedes Mal aufs neue.
Sein Handy klingelte plötzlich.
>Dalya< erschien auf dem Bildschirm.
Bis auf dem klingeln des Handys und dem prasseln des Regens hörte man nichts.
Er zögerte bevor er den Anruf annahm.
„Ja?"
„Kannst du vorbei kommen?" ,fragt sie ihn ganz leise.
„Gerade ist es schlecht." ,seufzt Forkan und lässt sein Kopf auf dem Lenkrad ab.
„Es ist wichtig." ,hörte er sie am anderen Ende der Leitung sagen.
Er blieb jedoch stumm.
„Bitte." ,flehte sie schon.
„Ist gut, bin gleich da." ,er legte daraufhin auf und fuhr weiter...
-Hasals Sicht-
Ich stand unter Schock.
War das eben wirklich passiert?
Hatte er sich von mir getrennt? War es hiermit also vorbei?
Hannah kam auf mich zu und holte mich aus meinen Gedanken.
„Wo ist denn Forkan?" ,fragte sie und nahm sich ein Glass Wasser.
„Weg." ,brachte ich schweratmend raus.
„Was?"
„Er ist weg!" ,sagte ich nun etwas lauter.
„Habt ihr euch gestritten?" ,Hannah legte das Glass bei Seite.
„ja- nein..ich.." ,ich wusste selbst nicht wie es dazu gekommen war.
„Er hat sich getrennt." ,sagte ich nur und lief auf mein Zimmer.
Wie konnte das passieren?
Er hat sich einfach von mir getrennt. Ich meine das wollte ich doch oder nicht?
Ich wollte doch von Anfang an dass er sich von mir trennt, wieso bin also jetzt so traurig?
Ich dachte noch lange über ihn nach, ich dachte lange über uns nach und ich dachte lange darüber nach wie es weitergehen würde und warum es mich so fertig machte.
Meine Augen fielen dann irgendwann zwischen all den Gedanken zu und am nächsten morgen stand ich relativ früh auf.
Ich nahm mein Handy zur Hand und ging auf seinen Chat.
Zuletzt online. 06:09
Ich tippte irgendwas ein. Löschte die Nachricht wieder und schrieb erneut etwas hin.
Dies ging eine ganze Weile so bis ich ihm doch schrieb.
>FORKAN?<
Ich blieb auf dem Chat und starrte ihn an.
>Wo bist du?<
>Geht es dir gut?<
>Können wir uns treffen?<
>Nochmal über gestern sprechen.<
Ich schickte eine Nachricht nach der anderen ab.
Irgendwann wurden die Häkchen blau doch er schrieb nicht.
Online...
>Antworte mir doch bitte<
Ich atmete tief aus und sah auf die Uhr.
09:17
Erneut wurden sie blau doch er schrieb mal wieder nicht zurück.
>Ich komme vorbei!<
Sie wurden direkt blau doch auch jetzt kam keine Antwort, stattdessen verschwand sein Status und sein Bild.
Hatte er mich etwa wirklich blockiert?
Ich warf mein Handy auf mein Bett und lief ins Badezimmer.
Dort stieg ich unter die Dusche, putzte meine Zähne und wusch mein Gesicht.
Ich lief anschließend in mein Zimmer um mich anzuziehen und mir die Haare zu einem Zopf zu binden.
Schminken tat ich mich nicht.
Unten zog ich mir meine Schuhe an und nahm meine Lederjacke. Ich lief in die Garage und holte mein Fahrrad.
So fuhr ich dann zu ihm nach Hause und sprang vor seiner Tür vom Rad ab.
Zögernd klingelte ich und kurze Zeit später öffnete sich die Tür.
Seine Mutter sah mich lächelnd an.
„Hallo mein Kind." ,begrüßte mich.
Ich entgegnete ihr mit einem höflichen „hallo" und fragte nach dem Idioten.
„Er ist eben los. Hat einen Anruf bekommen und war schneller weg als ich gucken konnte." ,lachte sie mir zu.
Ich nickte wissend.
,,Darf ich in seinem Zimmer auf ihn warten?"
Sie sah mich kurz an, nickte und ließ mich rein.
„Ich muss jetzt leider ins Büro aber fühl dich wie zuhause. Er wird nicht lange weg sein. Eine halbe Stunde sagte er." ,sie tätschelte mir liebevoll die Hand und schenkte mir ein zartes Lächeln ehe sie das Haus verließ.
Seufzend sah ich ins leere Haus. Es war seelenruhig. Ich lief ins Wohnzimmer und setzte mich auf den weichen Sessel, zückte mein Handy aus der Jackentasche und schrieb ihm eine SMS. Blöd war ich nicht, ich finde immer einen Weg.
>Forkan ich weiß nicht wo du bist, was du machst oder mit wem du gerade unterwegs bist, aber bitte melde dich. Ich verstehe nicht was das soll. Lass uns nochmal über alles reden, bitte.<
Nachdem ich sie abschickte stand ich auf und lief auf sein Zimmer. Da setzte ich mich auf sein Bett.
Es war riesig und es roch nach ihm.
Ein Lächeln huschte über meine Lippen.
Ich ließ mich fallen und blickte an die Decke.
Einen Moment schloss ich die Augen und dachte an die kurze Zeit mit ihm.
Ich war ihm gegenüber nicht sehr nett. Es tat mir mehr als leid. Ich hatte ihn behandelt als wäre er das letzte. Dabei hatte er sich doch solche Mühe gegeben.
Seufzend öffne ich meine Augen.
Mein schlechtes Gewissen plagte mich. So war ich dich sonst nie gegenüber Menschen.
„Warum bist du bloß so dämlich Hazal" ,ich schlug mir gegen die Stirn und setzte mich aufrecht hin.
„Was ist bloß in mich gefahren?" ,ich ließ den Blick von meinen Händen zur Wand schweifen.
Eine Weile bildeten sich merkwürdige Gedanken bis ich den Kopf schüttelte und sie vergaß.
Ich sah mich um.
Bilder, Bücher, ein Laptop- ein Schrank und so einiges mehr aber es war relativ ordentlich und in einem dunklen blau mit schwarzen und weißen Details gehalten. Ich biss mir auf die Unterlippe als ich ein Bild von mir entdecke.
Aus irgendeinem Grund lächelte ich über beide Ohren darüber.
Dann fällt mir jedoch wieder ein wie scheisse ich ihm gegenüber doch war und mein Lächeln verblasste.//Meinung?

Verheiratet mit 17❤                                                  War das richtig ?Where stories live. Discover now