Kapitel 24 - Made up my mind (1/2)

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Kapitel 24
Made up my mind



Das erste, was Hermine am Morgen tat, war mit Kingsley zu sprechen. Sie musste etwas tun, damit sie wieder sein Vertrauen gewann. Die Realisation vom Tag zuvor hat sie hart getroffen. Niemals hätte sie sich früher ausmalen können, dass sie ihre Zukunft wegen einem Mann wegschmeißen würde. Niemals wäre sie auf den Gedanken gekommen, dass es das sein würde, das ihr für die Zukunft im Weg stünde. Und doch war es genau das, was sie nun so sehr belastete, dass sie sich nicht traute in das Büro des Zaubereiministers zu gehen. Sie musste es aber tun. Sie musste sich für ihr Fehlverhalten entschuldigen und ihn davon überzeugen, dass er ihr noch immer vertrauen konnte.

Das Interview, das Kimmkorn mit Umbridge geführt hatte, war wie ein Weckruf gewesen. Dass die beiden sich gleich verstanden hatten, war keine Überraschung für Hermine. Diese beiden Frauen passten zueinander. Und Umbridge schob Hermine die Schuld für die Entführungen in die Schuhe. Nun, zum Teil, so musste Hermine zugeben, hatte sie schon Recht. Nur weil sie sich so für Lycantropen eingesetzt hatte, wusste nun jeder wer unter dieser Krankheit litt. Es war dem Register zuzuschreiben, dass es überhaupt möglich war, so viele Lycantropen zu entführen.

Aber dass Dolores Umbridge schon wieder auf freiem Fuß war, hatte sie dann doch überrascht. Nach dem Krieg hat das Urteil von drei Jahren Askaban noch so lange und gerecht geklungen. Jetzt, fast vier Jahre später ist es, als wäre die Zeit verflogen und es kam Hermine nicht mehr so gerecht vor, dass sie nur drei Jahre für die Sünden gebüßt hat. Sie hat immerhin hunderte Muggelstämmige terrorisiert und ist den Anweisungen von Pius Thickness und damit auch denen Voldemorts aus freien Stücken gefolgt.

Und jetzt ist sie wieder zurück und hat sich ausgerechnet mit der Frau zusammen getan, die noch einiges an Rache für Hermine übrig hatte. Das würde nicht der letzte Zeitungsartikel in dieser Richtung sein, das wusste Hermine.

Deshalb musste sie so schnell es ging etwas dagegen unternehmen.

Sie atmete noch einmal tief durch, bevor sie an die edle Tür zum Büro des Zaubereiministers klopfte. Es war einen kurzen Moment still, dann jedoch erklang das „Herein", auf das Hermine gewartet hatte.

Kingsley saß hinter seinem Schreibtisch und sah Hermine an. Er war nicht überrascht sie zu sehen.

„Guten Morgen, Kingsley", grüßte Hermine ihn nervös.

„Setz dich", sagte er nur und deutete auf einen der bequemen Stühle vor seinem Schreibtisch. Hermine war dort nun schon so oft gewesen und hat immer Verständnis und Vertrauen von dem Mann hinter dem Schreibtisch erfahren. Sie hat immer eine Ahnung gehabt, wie er reagieren würde, was er ihr auf ihr Vorhaben antworten würde. Heute jedoch konnte sie absolut nicht sagen, was er ihr zu sagen hatte.

„Kingsley, ich –", begann sie, er unterbrach sie jedoch, indem er die Hand hob.

„Hermine", seufzte er. „Ich weiß, weshalb du hier bist." Sie schwieg. „Das ist aber nicht so einfach."

„Ich weiß", sagte Hermine und ließ den Kopf hängen. „Ich möchte doch aber nur helfen."

„Das ist mir bewusst und ich bin froh, dass du wieder zu Sinnen gekommen bist." Kingsley sah Hermine mit besorgten Augen an. „Du hast uns allen einen riesen Schreck eingejagt, als du einfach verschwunden bist, weißt du das?" Sie nickte. „Gerade von dir, hätte ich eine solch irrationale Reaktion nicht erwartet. Du hast alle im Stich gelassen. Diggory, Morton, das Lycant-Amt, ganz zu schweigen von den Hauselfen und den Lycantropen. Sie haben sich alle auf dich verlassen und du bist einfach so verschwunden."

„Es tut mir leid", sagte Hermine leise. „Ich will das wieder gut machen."

„Das freut mich zu hören, aber das ist nicht so einfach, wie du dir das vorstellst. Du hast noch nicht einmal erklärt, weshalb du überhaupt verschwunden bist, wie soll ich dann darauf vertrauen, dass das nicht noch einmal vorkommen wird?"

Hermine Granger und die Feder des Wissens * ABGEBROCHEN *Where stories live. Discover now