Kapitel{39} - Warum?

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Jemand klopfte an der Tür.

Ich öffnete sie und mir begegnete grüne Augen.

Schon wieder Logan. Was war das? Wir sehen uns drei - vier Mal am Tag.

„Woher weißt du wo ich wohne?", fragte ich genervt.

„Ich weiß alles.", sagte er und ging einfach rein.

Was wenn meine Mom jetzt hier wäre?

„Ja komm doch rein.", murmelte ich rum und schloss die Tür.

„Echt nettes Haus habt ihr, nur hab ich das Gefühl das du die meiste Zeit alleine hier in diesem Haus verbringst, hab ich recht oder hab ich recht?", grinste er mich schief an.

„Da hast du recht.", sagte ich.

Er betrachtete die Familienfotos, die auf der Kommode standen.

„Schade das ihr keine Familie mehr seid's, weißt du...ich wünschte ich hätte eine Familie gehabt.", sagte er. Er lächelte das Bild an und stellte es wieder zurück.

Er hatte doch eine Familie? Hugo und der Mörder...wenn man es Familie nennen kann.

„Ich frag mich wie es ist eine Mutter zu haben.", sagte er und lächelte mich an.

Als er das sagte zerbrach mein Herz. Ich fühlte mich schlecht.

„Oder wie sich die Liebe anfühlt.", sagte er leise und setzte sich auf die Couch.

Ich hatte Mitleid. Er hatte auch eine schwierige Zeit hinter sich.

„Für mich ist es schrecklich eine Mutter zu haben.", sagte ich ernst.

„Dir ist vieles passiert, ich hätte meine Mutter auch gehasst wenn sie diese Dinge getan hätte, es ist faszinierend das du noch aufrecht stehst, vielleicht deswegen hat er dich ausgewählt..", sagte er nachdenklich.

Der Mörder?

„Hattest du niemanden den du geliebt oder gemocht hast?", fragte ich.

„Wenn ich wüsste wie man liebt, könnte ich die Frage beantworten.", sagte er.

Das stimmt nicht. Er will doch sein Bruder beschützen, vor Hugo. Das heißt er beschützt ihn, weil er ihn etwas bedeutet.

„Mein Bruder sagte mir einmal: Jede Enttäuschung macht uns ein bisschen kälter, ein bisschen härter und ein bisschen distanzierter."

„Und weißt du was? Er hat vollkommen recht. Er hatte immer in allem Recht. Nur, realisierte ich später das ich und mein Vater die Enttäuschung für ihn waren. Er hat sich geändert, auf eine sehr schlimme Art und Weise. Da gibt es viele Dinge die du noch nicht weißt.", sagte er.

Jede Enttäuschung macht uns ein bisschen kälter, ein bisschen härter und ein bisschen distanzierter...er hat recht. Der Mörder hat recht...

„Wieso bist du hier?", fragte ich aus dem nichts.

„Ich will wissen, warum er dich ausgewählt hat, du musst was besonderes sein, das du nun eine Rolle in seinem Leben spielst.", sagte er.

Eine Rolle in seinem Leben spielen...

„Es kann sein das er dich ausgewählt hat, weil du hübsch bist, weil du um andere denkst und dich dabei selbst vergisst, ich weiß nicht..", sagte er nachdenklich.

„Du scheinst immer glücklich zu sein, bist du es auch?", fragte er mich.

„Das kann ich dich auch fragen.", sagte ich und kniff meine Augen.

„Ein Lächeln, kann schwierige Situationen retten, weißt du.", sagte er und lächelte.

Ja aber...er lächelt, aber lass dich nicht täuschen, wenn man in seinen Augen schaut, sieht man wie er innerlich zerbricht.

ʙᴇᴄᴀᴜsᴇ ɪ ʟᴏᴠᴇ ʏᴏᴜWhere stories live. Discover now