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Lena und Seungcheol sitzen zusammen im Seventeen Dorm und bereden alles Notwendige.
"Euer Plan könnte funktionieren, aber wie wollen wir Vernon überhaupt aus seinem Zimmer bekommen?", zweifelt Seungcheol und nimmt einen Schluck von seinem Kaffee.
"Vielleicht müssen wir das gar nicht. Wir müssen nur sein Zimmer aufbekommen", erwidert Lena eifrig.
"Das ist nicht schwer, unser Manager hat für jedes Zimmer Notfallersatzschlüssel. Ich muss ihn nur fragen, ob wir Vernons haben können", meint Seungcheol und fängt an zu grinsen. "Und Charlie wird wirklich einfach so kommen?"
"Klar, das Mädchen ist am Boden zerstört. Sie will sich nur noch vertragen", erklärt Lena und lehnt sich etwas erschöpft von dem langen Tag an ihren Freund. Dieser lächelt sanft und gibt ihr einen Kuss auf die Wange, bevor er sie im Brautstyle hochhebt und in seinem Zimmer auf das Bett legt.
"Schlaf erstmal ein bisschen, Prinzessin. Ich werde den Rest erledigen. Für heute hast du genug getan", flüstert er und legt noch einmal seine Lippen auf ihre. Dann macht er das Deckenlicht aus und verlässt den Raum.
Auf dem Flur begegnet er einem mindestens genauso erschöpften Seungkwan. Er redet bereits seit Stunden auf Vernon ein, aber dieser antwortet nicht einmal.
Außerdem teilt Seungkwan ein Zimmer mit ihm und wird nicht einmal reingelassen.
Seufzend legt Seungcheol einen Arm um seinen jüngeren Member.
"Du schläfst heute bei Hoshi und Dokyeom", entscheidet er und bringt ihn ebenfalls in ein anderes Zimmer, welches zur Zeit noch leer ist und wartet, bis Seungkwan unter der Decke liegt und die Augen geschlossen hat.
Als Seungcheol daraufhin das Zimmer wieder verlässt und durch den Gang läuft, kommt er an Vernons Tür vorbei und bleibt stehen.
Vorsichtig tritt er an die Tür heran und legt eine Hand auf das kalte Holz.
"Vernon?"
Keine Antwort.
"Vertrau mir... Wir kriegen das wieder hin", murmelt er noch, bevor er sich auf den Weg zurück in sein eigenes Zimmer macht.

In dem Raum hat Vernon jedes seiner Worte gehört und merkt, wie die Hoffnung in ihm aufsteigt.
Er will Charlotte vergeben. Wirklich. Aber sie hat bis jetzt noch nicht einmal Anstalten gemacht, sich zu entschuldigen.
Na gut, er gibt zu, dass er mit einer normalen Entschuldigung wahrscheinlich nicht zufrieden sein würde, aber trotzdem kann sie es ja mal versuchen, oder?
Frustriert lässt er sich auf sein Bett fallen.
Sogar Seungkwan hat er ausgesperrt, dabei wohnt er ebenfalls in diesem Zimmer. Vernon weiß im Moment einfach nicht, was er tun soll.
Allerdings tut es ihm leid, den anderen Membern sowas antun zu müssen.
Auf der anderen Seite tut es ihm nicht wirklich leid, da es ja nicht wirklich seine eigene Schuld ist. Aber dann denkt er sich wieder, dass er ihr wenigstens Zeit zum erklären hätte geben können.
Vor lauter Erschöpfung, Aufregung und Trauer fallen ihm dann allerdings schließlich die Augen zu.

Am nächsten Morgen wird er von einem Klopfen geweckt.
"Vernon!", ruft jemand von draußen und Vernon vermutet, dass es Hoshi ist.
Murrend dreht er sich auf die andere Seite und macht keine Anstalten, zu antworten.
Doch auf einmal hört er etwas im Schlüsselloch kratzen und plötzlich wird die Tür aufgestoßen.
Erschrocken fährt Vernon in die Höhe, bleibt allerdings stocksteif stehen, als er mir ins Gesicht schaut.
Die anderen haben mich heute morgen angerufen und hier her bestellt, allerdings hatte ich keine Ahnung, was sie vorhaben.
Entgeistert schauen wir uns gegenseitig an, sichtlich nicht vorbereitet, auf so eine Situation.
Doch bevor ich mich auch nur umdrehen und Seungcheol fragen kann, was das ganze soll, da ist die Tür schon wieder zu und man hört den Schlüssel erneut die Tür abschließen.
"Versucht erst gar nicht rauszukommen. Wir haben auch Vernons Schlüssel!"
"Wie zur Hölle seit ihr an meinen Schlüssel gekommen?!", ruft Vernon mehr verwirrt als sauer zurück, doch auf der anderen Seite bleibt alles ruhig.
Jetzt stehen wir also da und starren uns an.
Ich habe das Gefühl, dass ich zuerst etwas sagen muss. Nur was?
"Es tut mir leid", murmele ich schließlich, da es mir wie das Logischste erscheint.
Es herrscht erneut Schweigen.
"Vernon", starte ich einen neuen Versuch, doch er wendet sich einfach ab und setzt sich mit dem Rücken zu mir auf sein Bett. Also langsam reicht es mir wirklich.
"Jetzt hör mir gefälligst zu! Ich fühle mich seit Tagen einfach nur miserabel und ja mir ist klar, dass du dich nicht besser fühlst, aber deshalb musst du trotzdem nicht so kindisch auf meine verdammte Entschuldigung reagieren!"
Noch immer sitzt er nur da und starrt an die gegenüberliegende Wand.
Murrend gehe ich zur Tür und will die anderen bitten, mich wieder rauszulassen, da das ganze keinen Sinn ergibt.
Doch plötzlich fängt Vernon an zu sprechen, was mich sofort herum wirbeln lässt.
"Du hast dich wirklich schlecht gefühlt?"
Ich hätte über diese Aussage beinahe gelacht.
"Natürlich habe ich das."
Vernon dreht sich nun endlich zu mir um und schaut mich aus traurigen Augen an.
"Das ist nicht selbstverständlich. Du hättest auch einfach zu deinem Aaron gehen können", meint er und man kann sehen, wie er mit den Tränen kämpft. Er wendet sich ab, weil es ihm peinlich zu sein scheint.
Ich seufze und setze mich neben ihn.
Eine Weile schweigen wir erneut.
"Das könnte ich nicht", sage ich schließlich, woraufhin Vernon mich verwirrt anstarrt.
Ich lächele sanft. Seine Augen sind so wunderschön, ich habe sie vermisst.
"Ich könnte nicht einfach zum nächsten Typen gehen, weil...", ich stocke. Sollte ich wirklich jetzt schon diese Worte aussprechen?
"Weil...?", hakt Vernon nach und ich glaube wirklich, eine Art Schalg in seiner Stimme zu hören.
"Weil ich dich liebe, du Idiot!", bringe ich schließlich hervor.

Vor der Tür haben Lena, Jana, Hoshi und Seungcheol ebenfalls den zuletzt gesprochenen Satz gehört und schauen sich gegenseitig grinsend an.
"Wir warten noch zehn Minuten", flüstert Lena und tritt von der Tür zurück. "Dann lassen wir sie raus."
Und genau das tun sie.
Nur machen sie die Tür ganz schnell wieder zu, nachdem jeder einen Blick in den Raum geworfen hat.
Vernon und ich sitzen knutschend auf seinem Bett und trennen uns nur bei Luftmangel für einen kurzen Moment.
"Ich habe dich vermisst", murmelt Vernon gegen meine Lippen.
Ich grinse zufrieden und küsse ihn erneut, bevor ich antworte.
"Ich dich auch."

.-. 2 Kartoffeln auf der Suche nach Liebe .-. friendxsvt ffWhere stories live. Discover now