.-. 2 Kartoffeln auf der Suche nach Liebe .-. friendxsvt ff

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Lina und Marie stehen etwas hilflos hinter mir, da ich noch immer (seit gefühlten 10 Minuten) in Vernons Armen liege.
Dann taucht jemand hinter den beiden auf. Sie bemerken diesen Jemand allerdings erst, als er seine Arme um Linas Hüfte schlingt.
Marie bekommt fast einen Herzstillstand beim Anblick von The8 und droht erneut umzukippen von der ganzen Vertrautheit zwischen ihren besten Freunden und ihren Idolen.
"Ey, lass mich los", murrt Lina und versucht, sich aus Minghaos Griff zu befreien, doch dieser gibt nicht nach.
"Nein", meint er nur in einer niedlichen Stimmlage. "Ich lasse dich nie wieder los, Bunny."
Man kann ganz deutlich Röte in Linas Wangen aufsteigen sehen, obwohl man sich nicht sicher sein kann, ob es wegen dem Spitznamen oder ihrem Ärger ist.
"Wenn du mich noch einmal so nennst", sagt sie drohend und versucht, Minghao erneut wegzustoßen.
"Dann was, Bunny? Gibst du mir dann einen Kuss? Einen kleinen? Bitte?", fragt Minghao und drückt Lina noch näher an sich.
Sie stöhnt laut auf und schüttelt hektisch den Kopf.
"Dann kannst du deine Körperteile einzeln aufsammeln und zusammen flicken", grummelt sie und kaum habe ich mich widerwillig von Vernon getrennt und diesen Satz aus Linas Mund gehört, schrillen bei mir alle Alarmglocken.
"Minghao", richte ich mich deshalb an ihn und schicke ihm einen warnenden Blick. "Ich würde es lassen. Lina macht Kampfsport und das schon echt lange."
Kurz sieht man, wie Minghao am Überlegen ist, ob es seiner Gesundheit vielleicht doch besser täte, wenn er los ließe, doch dann schüttelt er nur stur den Kopf.
"Ich will aber nicht", sagt er wie ein kleines Kind, das sein Gemüse nicht auf essen möchte und ich beschließe, die beiden nicht weiter zu beachten. Ich hoffe einfach mal, dass Lina nicht so dumm ist und ihm weh tut.

Marie hält die ganze Cuteness hier fast gar nicht mehr aus und schwankt bereits gefährlich.
Um ihr eine Möglichkeit zum Hinsetzen zu suchen, sehe ich mich um und frage schließlich Vernon, ob es nicht irgendwo einen Stuhl gibt. Er nickt daraufhin und zeigt zu einen Raum auf der linken Seite des Ganges, dessen Tür nur angelehnt ist.
Ich bedanke mich und ziehe dann Marie hinter mir her.
In dem Raum steht ein bequemes Sofa und zwei Plastikstühle.
Ich schiebe Marie zu dem Sofa und drücke sie in die Kissen.
"Mach eine Pause, Schnidde. Ich glaube, das ganze Fangirlen bekommt dir nicht."
Dann gehe ich zurück zu den anderen hinaus.
Wenn ich bloß gewusst hätte, dass ich meine Freundin damit praktisch umgebracht habe.

Marie legt ihren Kopf in den Nacken, schließt die Augen und versucht auf die ganze Situation klarzukommen, was ihr alles andere als leicht fällt.
Tief ein und aus atmend liegt sie dort und konzentriert sich auf ihren Herzschlag.
Irgendwann hat sich ihr Puls endlich wieder halbwegs normalisiert und sie öffnet ihre Augen langsam, bereut es allerdings im nächsten Moment augenblicklich.
Vor ihr steht ein Typ, der ihr den Rücken zugewandt hat und etwas zu suchen scheint.
Aber das ist nicht das, was Marie so schockt. Nein, was sie verstört, ist die Tatsache, das der Typ kein Oberteil trägt und absolut hot aussieht.
Sie sagt keinen Ton und genießt die Aussicht, bis der Kerl dann schließlich gefunden hat, was er gesucht hat. Zu Maries Bedauern ist es sein Shirt, welches er wenig später über den Kopf streift und sich umdreht.
In genau dem Moment, in dem Marie erkennt, wen sie da vor sich hat, schießt ihr die Hitze in die Wangen.
"Oh, ich dachte du schläfst", sagt er und grinst sie an.
"D... Du bist... Kim Mingyu", bringt Marie stotternd hervor. Mingyus Lippen verziehen sich zu einem süßen Lächeln.
"Und du bist niedlich", erwidert er gelassen.

Während Marie mit ihrem Bias Bekanntschaft macht, hat Lina ein ganz anderes Problem.
Minghao läuft ihr die ganze Zeit hinterher und lässt sie einfach keinen Moment aus den Augen.
Seungcheol (der Leader von dem ganzen Haufen hier, so hat er sich jedenfalls vorgestellt) hat sich angeboten, um uns ein bisschen den Backstage Bereich zu zeigen. Vernon musste allerdings weg und die Kabel loswerden, mit denen er noch immer gefesselt ist, weshalb ich dankend ablehnte und lieber mit ihm ging.
Lina ist trotzdem neugierig und hat so eine riesige Bühne und vorallem so einen Backstage Bereich noch nie zuvor gesehen, also stimmte sie einer Führung zu.
Als die drei gerade vor dem Bühnenaufgang stehen, kommt ein Mädchen zu ihnen.
Lina meint, sie bereits schon einmal gesehen zu haben. Ein Bild mit einer Tischtennisplatte taucht vor ihrem inneren Auge auf.
Das Mädchen stellt sich neben Seungcheol und legt einen Arm um ihn.
"Du wirst in der Garderobe erwartet, Pabo", sagt sie und wirft Minghao dann ein Lächeln zu.
"Alles klar, ich komme", stimmt Seungcheol zu und gibt dem Mädchen einen sanften Kuss in den Nacken, bevor er sich verabschiedet und Lina hilflos zurücklässt.
Kaum hat sie sich umgedreht, sieht sie Minghao vor ihr stehen und wie ein Verrückter grinsen.
Lina seufzt einmal tief und verschränkt schließlich die Arme vor der Brust.
"Würdest du mich denn in Ruhe lassen, wenn ich einmal, und ich betone EINMAL, mit dir ausgehe", fragt sie entnervt, was ein enthusiastisches Nicken seinerseits zur Folge hat. Lina nickt nun endlich, müde von der ganzen Sache.
"Na gut, ein Date und nicht mehr und danach lässt du es sein."

Als Seungcheol mit einem Mädchen zurück kommt, zucke ich zusammen.
Es ist eines der beiden Mädchen von der Tischtennisplatte. Zwar nicht die mit den Mordgelüsten, aber das ist nicht unbedingt beruhigender.
Allerdings lächelt sie mich an und kommt schließlich sogar auf mich zu und reicht mir die Hand.
"Hallo, ich glaube, du erinnerst dich noch an mich, oder? Ich bin Lena", stellt sie sich wie ein zivilisierter Mensch vor. Ich bleibe trotzdem misstrauisch. Zumindest solange, bis Seungcheol ebenfalls zu uns kommt und einen Arm um ihre Hüfte legt.
"Du hast mich angelogen", sagt er an sie gerichtet und fängt an zu schmollen.
"Ich musste es tun", entgegnet sie harsch. "Sonst hätte der arme Minghao nie allein mit dem Mädchen reden können."
Und das ist dann wohl der Moment, in dem ich anfange, sie zu mögen.
Seungcheol lacht, hebt Lenas Hand an seine Lippen und küsst ihren Handrücken, bevor er sich wieder in eine andere Richtung davon macht.
Lena schaut erneut mich an.
"Ich bin Charlotte", stelle ich mich diesmal ebenfalls vor. "Ist Seungcheol dein Freund?"
Lena nickt und grinst. "Schon ziemlich lange, aber eigentlich ist er nicht mein Freund."
Ich schaue sie verwirrt an, was sie zum Lachen bringt. "Wir sind verlobt, schon seit drei Jahren."
"Wieso heiratet ihr nicht?"
"Weil ich das nicht will."
"Und wieso seid ihr dann überhaupt verlobt?"
"Weil ich nicht 'Nein' sagen wollte, als er den Antrag gemacht hat. Es hat ja nichts mit ihm zu tun, dass ich nicht heiraten will."
Ich werde mit jedem Satz verwirrter.
"Ich komm nicht mehr mit", gebe ich schließlich zu und lache etwas ungläubig auf.
"Wenn du da schon nicht mitkommst, warte erstmal, bis du Janas und Hoshis Beziehung kennenlernst", meint Lena und verdreht die Augen.
"Wer ist Jana?"
"Keine Ahnung, hab ich noch nie gehört", sagt plötzlich eine Stimme hinter mir und lässt mich etwas zusammen zucken. Als ich sehe, wer dort steht, zucke ich noch einmal kräftiger zusammen.
Das andere Mädchen von der Tischtennisplatte steht dort und grinst mich auf eine seltsame Art an.
"Jana, sie denkt sowieso schon das du verrückt bist, lass es gut sein", rettet mich schließlich ein Typ aus der Situation, den ich einfach mal als Hoshi einschätze, da er seine Arme um Jana legt und ihr einen Kuss auf die Wange gibt.
"Das tut eh jeder", fügt Lena hinzu.
Daraufhin beginnen die drei ein Gespräch, aus dem ich mich Stück für Stück ausklinke und mich nach Vernon umschaue.
Ich gehe auf den Gang hinaus und um eine Ecke.
Plötzlich werde ich in einen halb dunklen Raum gezogen, gegen eine Wand gedrückt und spüre eine Person direkt vor mir stehen.
"Vernon?", flüstere ich.
"Ja."
"Was machen wir hier?"
"Die Frage ist doch wohl eher... Warum flüstert du?", kommt es zurück.
"Die Atmosphäre hat mich verführt", sage ich diesmal in einer normalen Lautstärke.
Er lacht leise.
"Mal sehen, ob dich noch mehr als nur die Atmosphäre verführen kann."
Eine Gänsehaut breitet sich auf meinen Armen aus.
"Wie was zum Beispiel?"
Kurz herrscht Stille.
Dann spüre ich, wie Vernon mit seinem Gesicht näher an meines heran kommt.
Als unsere Lippen nur noch Millimeter voneinander entfernt sind, murmelt er schließlich: "Wie ich zum Beispiel."
Und dann verbindet er unsere Lippen zu einem sanften Kuss.