37 | Ein merkwürdiger Luc

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Dieses Kapitel ist azzkor gewidmet.

»Also wenn ich jetzt nicht völlig falsch liege, würde ich sagen, dass Luc gerade der unglücklichste Mensch auf der ganzen Welt ist

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»Also wenn ich jetzt nicht völlig falsch liege, würde ich sagen, dass Luc gerade der unglücklichste Mensch auf der ganzen Welt ist.« Ava warf mir einen eindeutigen Blick zu und nickte in die Richtung von Luc.

Bei seinem verstörten Anblick kicherte ich leise und beobachtete, wie er stocksteif auf dem Vorplatz stand und ziemlich kritisch in Richtung der großen Weide schaute. Als er anscheinend meinen Blick auf sich spürte, drehte er seinen Kopf zu mir und formte seine Augen zu Schlitzen. Dann lief er plötzlich abrupt los und kam direkt auf mich zu.

»Auweia, wenn Blicke töten könnten, dann wärst du jetzt schon längst unter der Erde, Schatzi.«, flüsterte mir Ava zu, die ich mit einem wissenden Grinsen bedachte und provokant wieder zu Luc schaute.

Der Besagte kam nämlich mit jedem Schritt weiter angestampft und fokussierte mich intensiv. Ein wohliger Schauer jagte mir über den Rücken und mein Herz pochte unregelmäßig schnell, allein weil er mir seine vollste Aufmerksamkeit schenkte.

»Chloe.«, war das erste, was er aus zusammengepressten Zähnen hervorbrachte. Bei der Betonung meines Namens kribbelte mein Magen und doch konnte ich noch etwas anderes aus seiner Stimme heraushören. Nicht nur die sanfte Aussprache, sondern auch eine gewisse Angespanntheit, die sich auch in seinem maskulinen Gesicht widerspiegelte.

»Hm?«, fragte ich unschuldig und zwinkerte Ava zu, die leise kichernd neben mir stand und nebenbei in ihrer Tasche wühlte.

»Was genau machen wir hier?« Lucs Stimme war hart und abgehackt, was wirklich sonderbar war. Noch vor wenigen Minuten im Auto hatte er über Davids Witze gelacht und sogar selbst den ein oder anderen Spaß gemacht, und jetzt; jetzt war er wie ausgewechselt.

Sein gesamter Körper schien aufs Höchste angespannt zu sein und seine Augen huschten ständig über das weitflächige Gelände des Islandpferdegestüts. Man könnte meinen, dass er unruhig, fast schon ängstlich war, aber wir sprachen hier von Luc.

Luc Santos, der erstens mein Bodyguard und zweitens ehemaliger Soldat war. Da war es also unmöglich, dass er vor irgendetwas Angst hatte. Und schon gar nicht vor alten und gebrechlichen Islandpferden, die niemand mehr haben wollte, aber auch nicht eingeschläfert oder noch schlimmer zu Wurst verarbeitet werden sollten.

Igitt, allein der Gedanke war wirklich abscheulich!

»Chloe, sag mir nicht, dass wir den Tag bei diesen..diesen Gäulen verbringen.«, schnappte Luc und unterbrach meine Gedankengänge. Er war mir beim Sprechen unmerklich näher gekommen und sprach nicht besonders laut, wahrscheinlich damit Ava nicht mithören konnte. Allerdings war sie auch damit beschäftigt zwei Kopfschmerztabletten aus der Verpackung zu drücken und erst sich selbst eine ein zu schmeißen, um dann zu David zu gehen und ihm ebenfalls eine zu geben. Die zwei Saufnasen hatten nämlich mächtig einen Kater.

Mister Bodyguard | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt