24 | Ein Fehler, Fehler, Fehler!

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Was hatte ich falsch gemacht?

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Was hatte ich falsch gemacht?

Ich stützte den Kopf auf meine Arme und seufzte leise. Hatte es ihm nicht gefallen? Konnte ich etwa nicht küssen oder stank ich aus dem Mund? Hatte er sich nur einen Spaß mit mir erlaubt?

Nein, bestimmt nicht. Ich hatte ihn doch geküsst und nicht er mich. Oh Gott. Warum hatte ich ihn überhaupt geküsst? Wie blöd kann man eigentlich sein? Dumm, dumm, dumm.

Ich hätte doch wissen müssen, dass er dagegen war. Und ich um Himmels Willen sollte auch dagegen sein! Damals vor Emmas Haus war das doch eindeutig. Wieso verdammt konnte ich ihm nicht wiederstehen? Es war doch ganz simpel; einfach ignorieren und ihn davon jagen. Aber nicht küssen! Verflucht.

Ich fuhr mir durch meine Haare und knabberte ununterbrochen auf meiner Unterlippe, die schon ganz spröde geworden war. Wieso konnte ich es nicht einfach darauf belassen und ihm die kalte Schulter zeigen? So machte er das doch auch.

Mein Magen zog sich bei dem Gedanken schmerzhaft zusammen und mein Herz wurde von kleinen Nadeln massakriert. Wieso zum Teufel verletzte mich seine distanzierte Haltung mir gegenüber nur so? Es war nur ein Kuss. Ein himmlischer Kuss, von dem ich nicht genug bekommen konnte.

Stopp! Ich durfte nicht schon wieder von ihm schwärmen. Ja, seine zärtlichen Berührungen, seine Nähe und dieser Wahnsinns Kuss waren buchstäblich atemberaubend, aber noch lange kein Grund mich nach seiner Abfuhr so schlecht zu fühlen.
Verdammt! Das, was geschehen war, war falsch, aber dennoch. Wieso behandelte mich Luc jetzt wie einen Schwerverbrecher, mit dem man sich nicht unterhielt und noch schlimmer, mich mit diesem schrecklich eisigen Blick zu durchbohren, sodass ich buchstäblich innerlich erdolcht wurde.

Wieso?

Ich kratze aufgebracht an dem mintgrünen Nagellack, mit dem ich meine Nägel lackiert hatte. Diese Farbe passte nicht zu meinem Gemütszustand. Sie war viel zu grell, fröhlich und erinnerte mich an Luc.

»Erde an Chloe.«

Huh? Ich schreckte auf und blinzelte leicht als ich in Johns verwirrtes Gesicht sah. Schuldbewusst schaute ich ihm in seine hübschen Augen und verfluchte mich innerlich. Verflixt, ich hatte ihn total vergessen, weil ich über Luc nachgedacht hatte. Wie konnte mir das nur passieren?

»Es tut mir leid. Was hast du gerade gesagt?« Ich lächelte schwach, weil das Heben meiner Mundwinkel zu einer fast unmöglichen Aufgabe geworden war. Und das nur wegen diesem Vollidioten.

Warum konnte ich nicht einfach das Date mit John genießen und mich auf den Mann konzentrieren, der mich nicht erst verlangend küsst, nur um mich dann unbegründet von sich stößt und ignoriert. Wieso ließ ich mir das eigentlich gefallen? Verflixt, wieso konnte ich Luc nicht einfach zeigen, dass er mir egal war.

Mister Bodyguard | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt