2 | Der erste Streich

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C H L O E

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C H L O E

Den restlichen Tag verbrachte ich mit Pretty Little Liars auf meinem Bett und himmelte Caleb an. Ich seufzte. Hanna hatte aber auch so ein Glück. Wer hätte nicht gerne einen solchen Casanova zum Freund?

Später skypte ich mit Alina, die mir haargenau erklärte wie ich meine Frisur für heute Abend machen sollte: eine Strähne an der Kopfhaut geflochten und die restlichen Haare leicht gelockt.

Die Party heute Abend startete erst um 21 Uhr, also war noch genügend Zeit, mich fertig zu machen. Ich hatte mit ihr ausgemacht, dass sie mich um kurz vor neun abholen würde, da ich dank einem gewissen Trottel kein Auto hatte. Mein süßer Mini stand bestimmt total einsam auf dem Parkplatz der Mall.

Ich gähnte und schaute auf die Uhr. Es war bereits acht, weshalb ich meinen faulen Hintern vom Bett schwang und ins Badezimmer tapste. Vielleicht sollte ich mal etwas Sport machen. Das würde sicher gegen meine innere Trägheit helfen, wie meine Mutter immer so schön zu sagen pflegte.

Zur Musik mitsingend, duschte ich mich schnell und fing an mich zu schminken. Ich hielt es dezent, weil es draußen total warm war und ich mit Sicherheit nicht glänzen wollte. Noch schlimmer wäre es, wenn meine Schminke verlief.

Auf jeder Party gab es vereinzelt Mädchen, die ziemlich mit ihrem Make-Up übertrieben und aussahen, als hätten sie sich eine Kriegsbemalung der Indianer ins Gesicht geschmiert. War ihnen das nicht unangenehm? Während ich darüber nachdachte, trug ich mit sanftem Nachdruck Wimperntusche auf. Es sollte echt aussehen und nicht wie verklebte Spinnenbeine.

Dann stylte ich meine Haare so, wie Alina es mir empfohlen hatte und schlüpfte in mein Kleid. Glücklicherweise war es luftig, dann würde ich nicht allzu stark schwitzen.

Während ich meine grauen Valentinos anzog, piepte mein Handy. Alina hatte geschrieben, dass sie draußen wartete. Ha, jetzt würde der erste Feldzug beginnen. Ich grinste und unterdrückte mein übermütiges Lachen. Der würde was erleben!

Eilig schnappte ich mir meine kleine Tasche und schlich durch das Haus. Gott sei Dank hatte ich die Party nicht in meinen Kalender eingetragen. Mister Volltrottel dachte sich bestimmt, dass ich in meinem Zimmer war und artig für die Uni lernte. Aber falsch gedacht. Ich würde heute Abend so richtig die Sau raus lassen und ihm gleich an seinem ersten Arbeitstag eine Ermahnung einheimsen. Ich kicherte schadenfroh.

Zu gern würde ich sein Gesicht sehen, wenn er bemerkte, dass ich gar nicht mehr da war und die kleine Chloe offensichtlich unterschätzt hatte. Tja, mein Lieber, ich habe dich gewarnt. Ich grinste in mich hinein und spähte um die Ecke. Die Luft war rein und schnell wie der Wind tippelte ich zur Haustür.

Vielleicht hätte ich mir meine High Heels erst draußen anziehen sollen, denn sie klapperten leider nicht gerade geräuschlos über die Fließen. Zu meinem Pech fiel dann auch noch die Haustür laut ins Schloss und ich fluchte als ich eine Bewegung oben am Fenster sah.

Mister Bodyguard | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt